ANDY ROCK – This Time

Band: ANDY ROCK
Titel: This Time
Label: Lions Pride Music
VÖ: 09.12.16
Genre: AOR/Melodic Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Andy Rock - This Time album artworkDer ehemalige Wild Rose Gitarrist Andy Rock betrat im Jahr 2000 das Rampenlicht des Rock Business. Mit dem ehemaligen Brötchengeber konnte er durchwegs gute Lorbeeren einheimsen. Es war gegenwärtig die Zeit gekommen, um sein eigenes Ding in trockene Tüchern zu hieven und vorliegend liegt nun das zweite Solowerk, „This Time“ vor mir, bereit zur Rezension. Der griechische Gitarrenhexer ist definitiv von Bon Jovi, Richard Marx und Michael Bolton beeinflusst. Steht dafür in einem Gegensatz zu den zusehends massentauglichen Soundvibes. Dieses, wie erwähnt zweite Solowerk, ist sicherlich eine astreines AOR Werk und hat gottlob keine modernen Soundallüren intus. Der Grieche und seine Mannschaft baut, wie sollte es in diesem Genre anders sein, auf schönen, verspielten Melodic Rock, welcher unvermindert an alte Kinoschlager erinnert, wo Größen wie Survivor, Foreigner, Robert Tepper ihre Stempel den verschiedenen Szenen aufgedrückt haben.

Mag freilich altbacken klingen, ist ansonsten hierbei mit viel Klischee behaftet, immerhin, wenn eine alte Runde aufwärmen, dann gewiss mit diesem Andy Rock. Der versteht was wahrlich, alte Erinnerungen ins Gedächtnis zu rufen. Diese Songs könnten desgleichen bei manchem Action Film aus der 80er Ära dabei sein. Das ruft mir eben ins Gedächtnis, mal alsbald die alten Jugendfilme a la Rocky, Karate Tiger und so weiter an einem gemütlichen Abend schauen. Vorher stimme ich mich gewiss mit den Songs des guten Andy ein.

Vorrangig muss erst einmal die wahrlich tolle Stimme von David Saylor erwähnt werden. Dieser ist ja ein wahrer Gesangskünstler des AOR. Erinnert mich sehr stark an Robert Tepper. Kein easy way out? Für diesen Gesangsakrobaten hingegen schon, wie ein leichtes trällert er die Songs daher als gebe es nichts Einfacheres. Dass man hierbei nahezu glatt polierter klingen muss, ist gewiss nicht unbedingt mein Ding. Passt aber im Falle der vorliegenden Tracks absolut gut. Dies ist ferner das einzige Manko das ich etwas vermisse, denn kerniger hätte man die Songs durchaus einspielen können. Demgemäß wird es durchwegs lauwarm vorgetragen und das Kuschelflair, bei etlichen Songs steigt ungemein. Erinnert an etliche Balladen, wo man früher die Frauen verführt hat. Jene aus meiner Generation wissen was ich meine 😉

Kurzer Test mit meiner Freundin durchgeführt! White Lion kam das wie aus der Pistole geschossen. Also was den AOR Faktor und das ganze Drumherum ausmacht, haben Andy und seine Mannschaft alles richtiggemacht. Ein Rock-Edelstein, das jedem AOR-Fan sofort gefallen wird und wie auch ich alsbald in Erinnerungen schwelgt. Somit durchwegs nur für eingefleischte AOR/Melodic Rock Liebhaber, im Gegensatz dazu werden diese vor gier laut aufschreien.

Die Individualität ist zwar eingeschränkter, die ist natürlich in diesem Genrebereich verankert, wie das Amen im Gebet. Gewiss kommt es andererseits wieder darauf an, hierbei frische Akzente zu setzten. Denke im Falle dieses Albums, haben das die Jungs durchwegs gut hinbekommen. Das klingt zunächst nicht sonderlich spannend, dennoch, das Format das hier Andy und seine Mitmusiker vorlegen garantiert, dass das Album speziell bezüglich der Gitarrenarbeit, sowie der urtypischen Arrangements im AOR Style passt. An gewissen Stellen aufgrund der doch ausnehmend polierten Produktion annähernd seichter, allerdings kann man starke Akzente setzen. Ein zweischneidiges Schwert zugegeben. Man liebt das! Oder man hasst es. Im vorliegenden Fall muss ich sagen, Andy Rock und seine Mannschaft erspielen sich für die Verehrer dieses sofort das Herz und die Gunst. Liegt wohl ebenso an dem anfallenden Charme und den 80er Spirit der hier durch die Boxen schallt.

Fazit: Revolution im AOR wird es nicht. Im Gegensatz dazu wird der Liebhaber des Styles vollends bedient und schwelgt in alten Erinnerungen. Andy Rock hat mit diesem Zweitwerk absolut einen Pegel vorgelegt. Für meinen Geschmack nahezu mehr erdige Soundverstrebungen und der Grieche zählt für mich fortan als das absolute Ausmaß in diesem Bereich. Da steht dem Genre ein neuer König ins Haus, dies bedeutet für die Konkurrenz, Obacht, weil Andy hat ein außerordentliches Händchen für die Musik in diesem Bereich.

Tracklist:

01. What Does It Take
02. Give Me A Reason
03. You’re Gone
04. Promises
05. Don’t Say Goodbye
06. Dreams
07. She’s Dangerous
08. This Time
09. Come With Me
10. Once In A Lifetime
11. Sleepless Night (Bonus Track Japan)
12. Promises (Acoustic – Bonus Track Japan)

Besetzung:

Andy Rock (guit, bass & synth)
David Saylor (voc)
Chris Siloma (back voc & choir)
Vaggelis Domanos (drums)

Internet:

ANDY ROCK @ Facebook

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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