AOR – L.A. Darkness

Band: AOR
Titel: L.A. Darkness
Label: Escape Music
VÖ: 22.03.16
Genre: AOR/Melodic Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Totti

Seit dem Jahr 2000 kredenzt uns das Projekt AOR (bzw. Frederic Slama) regelmäßig Alben, die die Westcoast, AOR und Melodicrock Freunde immer in leichte Entzückung geraten lassen.

Mir persönlich war das Songmaterial immer etwas zu plüschig, zu aalglatt, zu westcoast-lastig.
Im Laufe der letzten VÖ´s erweiterte Chef F. Slama seinen musikalischen Horizont und ließ etwas mehr Gitarre zu, so daß man heutzutage auch schon vom melodischen Rock sprechen kann.

Die musikalische Begleitung auf dem aktuellen Longplayer „L.A. Darkness“ liest sich wie das „Who Is Who“ der melodischen Rockszene, ein paar Namen gefällig?

Zu dem Projektleiter (der auch die Gitarren und Keyboards einspielte), gesellen sich:

Tommy Denander (All Instruments)
Kevin Chalfant (Lead & Backing vocals)
Steve Overland (Lead & Backing Vocals)
Jeff Scott Soto (Lead & Backing Vocals)
Paul Sabu (Lead & Backing Vocals)
Jesse Damon (Lead & Backing Vocals)
Henry Small (Lead & Backing Vocals)
Philip Bardowell (Lead & Backing Vocals)
Rick Riso (Lead & Backing Vocals)
Alessandor DelVecchio (Backing Vocals)
Colin Rodgers (Bass & Drums)

Produziert wurde das Werk vom Projektleiter „himself“, das Mastering übernahm Chris Jones.

Was uns erwartet?
Manchmal etwas langgezogener Melodicrock mit Affinitäten zum Westcoast, aber den Ursprung im AOR Genre verwurzelt! Durch die verschiedenen Sänger bekommen einige Songs natürlich den Touch, als wären sie von den Hauptbands der betreffenden Sänger doch auch auf den 15. Album zeigen alle Beteiligten, dass dieses Genre sehr wohl frische Luft atmet, anstatt angestaubt nach alten Männern zu klingen.

Fans der Frühphase werden sich vllt etwas unverstanden fühlen, doch die klitzekleine Kurskorrektur steht dem Projekt bestens und sollte ggf. für „Fan-Nachschub“ sorgen, sollten wirklich einige engstirnige Ur-Fans abspringen, was aber ein Fehler wäre denn AOR sind weiterhin in der Poprock und Plüschecke angesiedelt und haben aus meiner Sicht alles richtig gemacht.
Für ´nen vollen Fünfer reicht es trotzdem nicht.

Trotz des wahrlichen Star-Aufgebot sind immer noch zuviele „Luftlöcher“ auf dem Album zu finden, sprich: entweder wirklich zu vorhersehbar oder doch eher dahinplätschernd!

Aber, das „Vorhersehbare“ ist ja nun mal auch ein Bestandteil des AOR / Westcoast;
Musik die nicht viele musikalische Überraschungen zulässt.

Mit dem Sound (wie bis jetzt auf fast allen Alben des Projekt), bin ich persönlich nicht ganz zufrieden, denn die Drums klingen auch für dieses Erwachsenenradiomusikgenre einfach zu lasch, der Albumsound klingt irgendwie komplett etwas dünn. Ein außen stehender Produzent hätte da vielleicht etwas mehr rausgeholt, ohne das Ergebnis zu heavy klingen zu lassen.

Ein Problem, was Mr. Slama seit Jahren nicht wirklich auf die Kette kriegt oder möchte er es wirklich so?
Von mir gibt es 4 von 5 Punkte weil mich 2/3 des Album überzeugen, öfter mal wieder das seichte Musikgut in den Schacht zu schieben und mit der Frau nach dem Eisessen in den Sonnenuntergang zu cruisen…

Tracklist:

01. The Smartest Girl In L.A
02. The Locked Soul
03. One Foot In Heaven
04. Blueprint For Love
05. Desire Turning Into Dust
06. Heart In Pawn
07. Seven Storms
08. Why Girls Say No
09. Dangerous Fascination
10. Burning Rainbows

Besetzung:

Frédéric Slama (guit & kes)
Tommy Denander (all instruments)
Kevin Chalfant (voc)
Steve Overland (voc)
Jeff Scott Soto (voc)
Paul Sabu (voc)
Jesse Damon (voc)
Henry Small (voc)
Philip Bardowell (voc)
Rick Riso (voc)
Alessandro del Vecchio (back voc)
Colin Rodgers (bass & drums)

Internet:

AOR Website

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