Band: Samsara Circle
Titel: Sanctum
Label: Listenable Records
VÖ: 2015
Genre: Melodic Death Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Wer kennt sie nicht die Erfolgsgeschichte eines gewissen Christopher Amott. Was mit Carcass begann wurde mit Arch Enemy weiter geführt. Wohlgemerkt ist das Gitarrengewichse des Großmeisters mir manches mal doch zu wider. Keine Frage er ist einer der größten und nur wenige können im Death Geschehen ihm das Wasser reichen, nur ist mir diese dominante Vorstellung bei etlichen Songs zu viel. Vor allem bei Arch Enemy hat mich das eher von der Truppe entfernt als mich der Truppe näher zu bringen. Mit dem zweiten Standbein Armageddon verhält es sich da ganz anders. 1997 von ihm gegründet blickt man auf eine passable Discographie zurück. Kenne wirklich nur das Debütalbum aus dem Jahr 1997 und dann habe ich dieses Sideprojekt komplett aus den Augen verloren. Schade irgendwie, denn aufgrund des im Jänner erscheinenden Albums „Captivity and Devourment“ habe ich mich durchaus mit den Vorgängerscheiben beschäftigt. Zwischen „Three“ aus dem Jahr 2002 und den neuen Scheibchen war es ja lange still. Nun ruft der Gitarrenhexer wieder die Death/Thrash Fans zum Gebet, welche melodische Auswüchse lieben. Im vorliegenden Fall singt mal keine Puppe, sondern ein waschechter Grwol-Shout Fronter der es in sich hat. Auch vom rhythmischen und Songwriterischen kommt das Material deutlich besser rüber und nervt nicht mit zu vielen bereits tausendmal gehörten Eskapaden aus dem Hause Arch Enemy. Freilich gewisse Linien seitens der Gitarrenarbeit sind erkennbar, kein Wunder bei Amotts Arbeit. Dennoch klingt das Material sehr eigenständig und man eiert nicht dem Hauptprojekt des Schweden nach. Für mich ist das was uns diese Truppe bieten einfach gereifter, geht besser rein und man hat eine perfekte Mischung in Sachen Melodic Death Metal und thrashigen Brettern drauf. Auf den zündenden Funken der überspringen soll braucht man nicht lange warten. Dieser entfacht ein wahres Feuer der Death Metal Laune. Man giert nach mehr und da lassen sich die Schweden nicht lumpen. Es ist einfach eine gereifte Line die einen von vorne bis hinten die Rübe weg bläst. Der Großmeister hat mit seinen Mannen, zumindest was mich betrifft mit diesem Projekt sein Hauptband definitiv überholt. Waurm? Nun die Stücke sind einfach garstiger und nicht so ausgepeitscht mit Melodieschwallen, als auch zu ausufernden Gitarren rauf und runter Solispielereien. Pressgenau verpackt und merklich düsterer, als auch rauer. Die unterbrechenden, teilweise progressiven Linien ergänzen das Gesamtbild sehr gut. Was bleibt? Eine Ruine, denn die Schweden werden ihrem Namen durchaus gerecht legen alles wie zum jüngsten Gericht in Schutt und Asche.
Fazit: Alle Daumen hoch und für jene die schon lange nichts mehr mit Arch Enemy anfangen konnten, ist dieses zweite Projekt von Christoph und seinen Mannen ein guter Grund sich dieser Kriegsschar anzuschließen.
Tracklist:
01. Captivity & Devourment
02. Locked In
03. Rendition
04. Fugitive Dust
05. Conquer
06. Thanatron
07. Background Radiation
08. The Watcher
09. Equalizer
10. Giants
Besetzung:
Matt Hallquist (voc)
Christopher Amott (guit & clean voc)
Joey Concepcion (guit)
Sara Claudius (bass)
Márton Veress (drums)
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