Band: Armored Saint
Titel: Win Hands Down
Label: Metal Blade Records
VÖ: 02.06.15
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Thorsten
Zu ARMORED SAINT muss ich doch eigentlich nichts mehr sagen, oder?
-Helden im Genre des US Metal seit über 30 Jahren;
-John Bush – (Ex-Armored Saint/Ex-Anthrax, nun wieder Armored Saint-)) Stimme mit 100%igen Wiedererkennungswert;
-Joey Vera – Umtriebiger, sehr guter Songschreiber, Komponist, Bassmann mit Groove und Bumms, und, und, und,….
Nun erschien endlich das 7.Studioalbum „Win Hands Down“ der angehenden Legende, wonach sich die Metalwelt die Finger leckte. Nach dem eher „semi-guten“ Vorgänger „La Raza“, wurde die Band schon mehr oder weniger kurz nach Comeback nach längerer Auszeit, in die Mittelmäßigkeit verabschiedet, doch der aktuelle Dreher beweist:
Die Jungs haben noch lange nicht genug und es immer noch drauf, harte, gute und eingängige Songs zu schreiben, die klar machen, das mit ARMORED SAINT immer noch zu rechnen ist und sich die Jugend noch ´ne Scheibe von abschneiden kann.
Dazu keine wirklichen Eskapaden oder Fehltritte, kein Gossip und Dummgelaber um die Band…aber sonst leider auch nur wenig mediale Präsenz…
ARMORED SAINT lassen einfach die Musik sprechen, und das ist auch gut so!
Die Songs klingen frisch, würde aber behaupten, das sich die Band an der eigenen Discografie gehalten hat, sprich:
Back To The Roots wäre übertrieben zu behaupten, aber man hält sich an frühere Trademarks, die das letzte Album etwas vermissen lassen hat.
„Win Hands Down“ klingt solide wie aus einem Guss, ist bestens produziert und zeigt Musiker, die hörbar Spaß haben und den mit Fans und Zuhörern teilen möchten.
Es gibt aber nicht nur gewohnt metallisch auf´m Kopp, diesmal wurde mit Hilfe eines Klaviers für etwas Abwechslung gesorgt. Nicht für eine „80er-POISON Kitschballade“…
Mit Pearl Aday (Verlobte von Ex-Arbeitgeber Anthrax-Buntbart Scott Ian) begibt sich die Band auch auf neuen Terrain, denn Duette gab es im Hause ARMORED SAINT auch noch nicht.
Alles neu macht der Mai?
Vielleicht, wobei „alles“ in dem Fall nicht wirklich der vollen Wahrheit entspricht, denn natürlich gibt es wie gewohnt auch die fette Metalkeulen in denen John Bush seine komplette Palette und Bandbreite seines Gesangskönnens darbieten kann und es vom ersten bis zum letzten Song einfach nur Spaß macht zuzuhören.
Ich lehne mich mal soweit aus dem Fenster und sage, das „Win Hands Down“ auch direkt nach „Symbol Of Salvation“ hätte erscheinen können, was der Band wohl spätestens den internationalen Durchbruch gebracht hätte, denn die klitzekleinen Experimente und die unglaublichen Melodien stehen dem Album und der Band sehr gut. Irgendwie fristet die Band ja hier nur ein Undergroundleben. Jeder kennt sie, jeder mag sie,…trotzdem war´s auf den letzten Touren in Europa bis auf wenige Ausnahmen recht leer vor den Bühnen…
Wo wir wieder bei medialer Präsenz wären:
Vielleicht braucht die Band doch noch einen kleinen Skandal um der Sache den nötigen Promoschub zu verpassen denn „Let The Music Do The Talking“ funktioniert eindeutig nur bis zu einem gewissen Grad…wenn man es doch eigentlich verdient hat, in vollen Hallen die US Metalsau raus zu lassen und in ein glückliches, erschöpftes Publikum blicken zu können…!
Alle Daumen hoch und hoffen, das mir demnächst auch wieder live & laut krachend Perlen wie „March Of The Saint“, „Last Train Home“, uvm., um die Ohren geblasen werden.
MUSS man als Metalhead besitzen und rotieren lassen!
Tracklist:
01. Win Hands Down 05:06
02. Mess 04:35
03. An Exercise in Debauchery 06:00
04. Muscle Memory 07:14
05. That Was Then, Way Back When 05:08
06. With a Head Full of Steam 05:18
07. In an Instant 07:36
08. Dive 04:40
09. Up Yours 05:23
Besetzung:
John Bush (voc)
Phil Sandoval (guit)
Jeff Duncan (guit)
Joey Vera (bass)
Gonzo Sandoval (drums)
Internet:
Armored Saint Website
Armored Saint @ MySpace