Arroganz – Primitiv
Band: Arroganz
Titel: Primitiv
Label: F.D.A. Rekotz
Genre: Black/Death Metal
VÖ: 29.09.17
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Drei Jahre und dem von mir ab gefeierten „Tod und Freude“ kehren die Cottbusser Arroganz zurück. „Primitiv“ nennt sich das neueste Werk und der Großteil des Sounds bei diesem Output wird dem Namen gerecht. Finde ich persönlich als kleinen Rückschritt, denn genau die Verstrebungen beim Vorgänger waren das um und auf im Sound dieser Combo. Keine Frage, dass man mit dem neuen Silberling nicht minder für ein Staub aufwirbeln sorgen kann, nur ist eine meiner Meinung nach nicht mehr dermaßen interessant, wie man es vor gut drei Jahren vorliegend gemacht hat. Die Eckpfeiler zwischen Extreme Metal, Death-Sludge Metal und vielen Black Metal Messerspitzen sind nach wie vor vorhanden. Klingen dennoch für meinen Geschmack nicht mehr dementsprechend fusioniert wie beim Vorgänger.
Das Konzept und der Schlachtruf der Cotbusser ist nach wie vor mit den Schlagwörtern abgrundtief schnell, zwanglos und bösartig zu titulieren. Man pfeift auf anbiedernde Lines innerhalb der Songs und lässt die eigene Kreation der bandeigenen Ideenfabrik im Vordergrund. Man beherrscht das Feld in dem von mir genannten Soundgemisch und jongliert mit vielen Wechsel innerhalb der Songs. Die Fusionierung ist gut, wenngleich man es merklich schroffer angeht.
Die Monotonie innerhalb der runter ziehenden Soundparts ist spitzfindig gewählt und schon stehen die Bandbiester vor einem und treiben einen mit gekonnten Peitschenschlägen voran. Ferner gelten kleinere Blastbeat-Attacken als Unterbrechung und dergleichen kann man nach wie vor von einer farbenbunten Combo in diesem Szenebereich sprechen. Wäre prächtig ist es bis zu einem gewissen Anteil auch. Ein Neueinsteiger würde dies sofort fressen, weil der den Vorgänger nicht kennt.
Diesem kleineren Makel zum Trotz entfaltet die Musik problemlos ihre Wirkung und jene Fraktion im Black/Death Metal Bereich, die es merklich unterwanderter liebt, wird hier etliches für dunkle Stunden finden. Die tiefen, dunklen Verstrebungen sind nach wie vor ein Garant für leichte Soundexperimente und dies macht den Jungs keiner so schnell nach, vielleicht Mantar, doch nach wie vor zelebrieren Arroganz ihr eigenes Ding und dies ist nach wie vor eine ausgezeichnete Soundvariation in allen Belangen.
Fazit: Arroganz sind nach wie vor eine ganz eigene Sache im Bereich des Death/Black Metal und dies wird sich mit „Primitiv“ nicht wirklich ändern!
Tracklist:
01. Pilgrim
02. Obliviate
03. Strait Paths & Grave Walls
04. Another God, Dead
05. Cortege
06. Sepulchral Cold
Besetzung:
K (voc, guit & bass)
P (guit)
T (drums)
Internet:
Arroganz Website