Band: Art Of Anarchy
Titel: Art Of Anarchy
Label: Century Media Records
VÖ: 08.06.15
Genre: Hard Rock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Einflüsse aus Velvet Revolver, Stone Temple Pilots, Disturbed und Guns N‘ Roses und dies in einem Material einer einzigen Band? Gibt’s nicht? Stimmt nicht! Zumindest, wenn man dem Beipackzettel von Art Of Anarchy glauben schenken darf. Die Freundschaft der Zwillingsbrüder Votta und dem Guns ‚n‘ Roses Gitarristen Ron „Bumblefoot“ Thal gipfelte zu dieser Supergroup. Das erste, selbstbetitelte Werk wurde von Scott Weiland, welcher bereits wieder ausgestiegen ist. Schon etwas schade, wenn man diese bemerkenswerte Stimme des Fronters als Vergleich her nimmt? Eine Eintagsfliege, das wollen wir nicht hoffen, denn die zusammen geworfenen Ingredienzien aus den ehemaligen bzw. aktuellen Bands in einem Kochtopf könnten nicht schmackhafter sein. Entstanden ist ein sehr kunterbuntes, leicht progressiv angehauchtes Modern Rock Album, welches auch etliches aus dem Alternative Bereich beinhaltet. Die Verstrebungen und Mixturen innerhalb der Stücke hat man sehr gut hinbekommen. Vor allem der Opener „Small Batch Whiskey“ geht als rotziger Midtempostampfer superb ins Gehör. Die sehr modernen Arrangierungen lassen aber durchaus auch ältere Rockfreunde in den Genuss des Gebräus der Amis kommen. Somit nicht unbedingt nur für neuere Rockfans und das ist wohl Generationenverbindend. Stimmlich mimt Mister Weiland einen gereiften, deutlich besseren Guns ‚n‘ Roses Fronter, hätte wohl Axel Schnösel Rose hier wohl besser getan ihn einzustellen und sich selbst zu feuern. Genau solche bemerkenswerte, rauchig-kauzige Stimmakrobatik findet man in der letzten Zeit immer weniger, was mich eben zu dem Schluss gebracht hat, dass der Ausstieg von Scott nicht unbedingt die Beste war. Passt seine Stimme doch wirklich gut zu den Songs. Nicht nur bei flotteren Tracks, nein auch bei sehr malerisch veranschlagten Tracks wie „Get On Down“ macht die Truppe alles richtig. Modernes „November Rain“? Nun eigentlich völlig egal, denn an sich hat diese Gruppe ihre Hauptbestandteile und klingt zwar wie eine Mixtur daraus, dennoch setzt man wunderbare, innovativ-eigene Akzente und so darf man zu keinem Zeitpunkt von einem schlaffen Nachahmeralbum der großen Vorreiter sprechen. Vielmehr gibt es hier eben ein erfrischendes Gebräu, welches vor Kraft nur so strotzt und dies auch bei sehr locker-idyllischen Tracks. Man sollte den Wiedererkennungswert nicht von der Hand weise, denn dieser bohrt sich bis tief in den Gehörgang hinein. Man bietet einen sehr fetten Rundling, welcher einfach die Melange der genannten Bands bietet, aber halt auf eine sehr eigenständige Art und Weise und somit ist dies ein Hammerrockalbum. Sicherlich gibt es hier und da kleinere Makel z.B. etwas mehr Groove und Wumms bei der Produktion hätten durchaus gut getan, doch ansonsten bekommt man hier ein sehr stattliches Modern Rock Album.
Fazit: Wie es mit dieser Supergroup weiter gehen wird steht noch in der Schwebe, wünschenswert wäre es, das bald ein neuer Rundling kommt, denn der aktuelle Longplayer hat es durchaus in sich. Warum dann einen hoffentlich baldigen Nachfolger? Nun mit neuem Sänger hoffentlich, welcher nicht minder überzeugen kann, wie eben Mister Scott Weiland!!!!
Tracklist:
Art Of Anarchy“ track listing:
01. Black Rain
02. Small Batch Whiskey
03. Time Everytime
04. Get On Down
05. Grand Applause
06. ‚Til The Dust Is Gone
07. Death Of It
08. Superstar
09. Aqualung
10. Long Ago
11. The Drift
Besetzung:
Scott Weiland (voc)
Bumblefoot (guit)
John Moyer (bass)
Jon Votta (guit)
Vince Votta (drums)
Internet:
Art Of Anarchy Website