ATREYU – Baptize
Band: ATREYU
Titel: Baptize
Label: Spinefarm Records
VÖ: 04/06/21
Genre: Modern Metal/Metalcore
ATREYU und ihre Songs bzw. Alben gehören genauso zur täglichen Trainings-Setlist des sportbegeisterten Metal Freundes der neueren Form, wie zur jener, welche sich grundsätzlich den Alltag versüßen wollen. Mit „Baptize“ gibt es abermals Kraftfutter in Form eines Full Length Albums. Bekanntermaßen ist es in den letzten Monaten bzw. letzten Veröffentlichungen diverser Größen des Genres schwierig geworden. Zu verkleistert und Pop-lastig waren die langjährigen Weggefährten der amerikanischen Formation aus Orange County. Neu ist, dass Fronter Alex Varkatzas komplett die Zügel an Brandon Saller (HELL OR HIGHWATER) übergeben hat. Selbiger war bis dato für die Schießbude und den Clean Gesang zuständig.
Der Start erinnert mehrheitlich an eine Nachfolge im DISTURBED Lager, ähnliches Erscheinungsbild und Wirkungsgrad. Ein für meinen Geschmack guter Start und Einführung in die folgenden Songs.
Druckvoll und mit vielen Spielereien wird der Hörer ins neue Zeitalter im ATREYU Lager eingeführt. Dies mag die Die Hard Fraktion aus dem Metalcore schmerzlicher aufnehmen, denn die durchwegs bekannten Trademarks sind jenen gewichen, welche merklich Mainstream-lastiger aus den Boxen schallen und somit das Zepter auf dem neuen Machwerk der Amerikaner übernehmen.
Gut ausgelagert und mit nicht zu vielen Überladenen Synthy Einsätzen wird die neue Marschrichtung gut angeben. Des Weiteren fehlt es der Formation nicht an Kraft und diese wird in gelungenem Wechselspiel zwischen harmonisierenden Melodien und kräftig zerrenden Härteeinschlägen dargeboten.
Superb aussortiert und mit gleichberechtigten Einlagen geizt die Band nicht mit guten Ergänzungen und einer Vielzahl von progressiven Komplettierungen. Hier und da ist es selbst für meinen Geschmack zu poppig, bevor der Act das Ruder neuerlich rumreißt und merklich kerniger zur Sache geht. Die Vollendung ist dies zwar nicht, im Kontrast hierzu kein Rohrkrepierer, welchen der Alternative/Modern Recke zum Kompost wirft. Ein Auslangen für die Ausflüge braucht der Hörer, hat er diese, wird selbiger mit dem neuen Machwerk der Combo aus Orange County viel Spaß haben.
Fazit: Durchaus brauchbar was der moderne Metal Freund mit dem neuesten Album von ATREYU erwarten darf. Kein Totalausfall, aber noch lange kein Masterpiece vor dem Herrn.
Tracklist
01. Strange Powers of Prophecy
02. Baptize
03. Save Us
04. Underrated
05. Broken Again
06. Weed
07. Dead Weight
08. Catastrophe
09. Fucked Up
10. Sabotage Me
11. Untouchable
12. No Matter What
13. Oblivion
14. Stay
15. Warrior
Besetzung
Brandon Saller – Vocals
Dan Jacobs – Guitar
Travis Miguel – Guitar
Porter McKnight – Bass
Kyle Rosa – Drums