Avatar – Feathers & Flesh

Band: Avatar
Titel: Feathers & Flesh
Label: Another Century
VÖ: 13. Mai 2016
Genre: Metal / Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Lazer

Seit der Gründung 2003, brachten es Avatar aus Schweden auf so einige Veröffentlichungen, darunter ein paar Demos, einige Singles und EP’s, und ganze fünf Full-Length-Alben. Ihr sechstes steht nun hier in den Startlöchern. „Feathers & Flesh“ nennt sich ihr neuester Output und wartet nur darauf, in die große weite Welt hinausposaunt zu werden.

Ganze 14 respektive 16 Songs (inklusive zwei Bonus Tracks) pumpen die Götheburger Metaler von Avatar auf ihren neuen Rundling. Damit erreicht ihr Album eine respektable Spielzeit von einer Stunde und zehn Minuten. Mehr als eine Stunde sehr eigenwilligen und für die wirklichen Pussies da draussen – ja, genau du, lieber Kollege mit deinem Schubladendenken – sehr gewöhnungsbedürftigen Metals.

Genau diesem verdammten Schubladendenken und ewigem Kategorisieren, spucken Avatar gehörig vor die Füsse, und genau richtig so. „Feathers & Flesh“ lässt sich keineswegs in nur ein Genre stecken, oder sich mit einem Genrebegriff definieren. Um dieses Album genauer zu beschreiben, muss man es sich auch öfter als zwei Mal reinziehen, denn Avatar verbauen und verwursten hier so immens viele Einflüsse und Elemente, die kann man gar nicht mit nur einem Male herausfiltern.

Die Schweden bewegen sich alleine schon stimmlich von Rock über Pop-Rock zu Death Metal-lastigen Growls, scheuen auch nicht davor zurück, sich mit Heavy Metal- oder Hard Rock-Screams zu schmücken, und intonieren einige Episoden sogar choral. Instrumental liegen die Mannen aus dem Norden immer genau richtig. Wie soeben besprochen – von rockigen Elementen über Death Metal, Melodic Death Metal bis hin zu Speed Metal, Heavy Metal und Hard Rock, beherrschen Avatar einfach alles.

Zu den Songs ansich muss man sagen – bitte hört es selber – es ist jeder Track für sich ein eigenes Feuerwerk an Individualität, Ausdruck und Power. Jeder Song strotzt nur so vor Genialität und Perfektionismus. „Feathers & Flesh“ erinnert manches Mal an Good Charlotte, manches Mal an Slipknot, einige Passagen könnten von Carnival In Coal sein, manche aus einem englischen Pub in dem gerade ein Club Song eines traditionsreichen Drittligisten erschallt,…ja sogar Queen kann man wahrnehmen.

Mein Fazit: Mit „Feathers & Flesh“ legen Avatar uns ein wahrliches Brett vor. Das gesamte Album ist ein richtiger Hammer! Die Produktion, das Soundbild, die Arrangements – alles erste Sahne. Von System Of a Down bis hin zu Queen, von Ensiferum bis Carnival In Coal, von Slipknot bis Hammerfall, von Marilyn Manson zu Good Charlotte, Nick Cave – hier ist alles vertreten. Oft sehr kontrovers, aber immer absolut gekonnt und geil umgesetzt. Respekt.

Tracklist:

01. Regret
02. House Of Eternal Hunt
03. The Eagle Has Landed
04. New Land
05. Tooth, Beak & Claw
06. For The Swarm
07. Fiddler’s Farewell
08. One More Hill
09. Black Waters
10. Night Never Ending
11. Pray The Sun Away
12. When The Snow Lies Red
13. Raven Wine
14. Sky Burial

Bonus Tracks:

15. I’ve Got Something In My Pocket For You
16. Det Är Alldeles Försent

Besetzung:

Johannes Eckerström – Vocals
Jonas „Kungen“ Jarlsby – Guitars
Tim Öhrström – Guitars
Henrik Sandelin – Bass
John Alfredsson – Drums

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Lazer
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