Band: Axis Of Dispair
Titel: Mankind Crawls
Label: Give Praise Records
VÖ: 20. Jänner 2017
Genre: Grindcore
Bewertung: 4,5/5
Written by: Lazer
Rummms…da rauscht etwas an. Etwas ganz böses. Denn die neue EP „Mankind Crawls“ der schwedischen Old School Grinder von Axis Of Dispair schließt den Jänner in Sachen Releases nun fast zur Gänze ab.
Ist Schwedischer Grindcore grundsätzlich nicht von hoch technischer Qualität oder von multiinnovativen Weltneuheiten geprägt, bringen die Grinder von Axis Of Dispair die ganze Sache auf den Punkt. Oldschool Swedisch Grindcore nennt sich dieses Subgenre im Subgenre, wenn man denn so will. Kein Wunder, wenn man sich die Besetzung mal ansieht. Axis Of Dispair wurden 2013 von Ex-Mitgliedern unter anderer Relentless, Coldworker, Faustus, Overtorture, Nasum,…gegründet. Ihre zweite EP, die dieser Tage auf den Markt kommt, soll so pur klingen wie nur möglich, hatten sich die vier Mannen aus Örebro vorgenommen.
Man kann sagen, sie haben es geschafft, ihr Vorhaben umzusetzen. Die sechs Tracks sind so pur, purer geht, denke ich, kaum. Die Songs sind geradlinig und steuern schnurstracks dem Ende der Menschheit entgegen. Axis Of Dispair verzichten auf jeglichen Schnickschnack und bleiben in all ihren Songs ihrer Linie, nämlich straight und mit genauem Ziel vor Augen, treu. Die Tracks haben einen so dermaßen existenziellen Flair, dass es schlimmer nicht mehr geht. „Mankind Crawls“ verfügt über abgefahren raue Riffs und ein äußerst aggressives Drumwerk. Die bestialische Intonierung könnte besser nicht getroffen werden. Hier steht ein wahres Untier am Mikrofon. Joel Fornbrant ist brutal aggressiv und bissig, dass jeglich bis hierin bekanntes Material an durchgeknallten Vocalisten einem Kindergeburtstag gleicht. Selbst ein John Brannon von Negative Approach wie ein Nachwuchssängerknabe wirkt.
Mein Fazit: „Mankind Crawls“ ist ein Werk an puren und unverfälschten Grindcore Songs, wie man es sich als Fan familiärer Tanzmusik nur wünschen kann. Axis Of Dispair zeigen, wie Grindcore geht und landen mit dieser EP ein nahezu perfektes Teil. Selbst die sehr raren Rhythmenwechsel passen ausgezeichnet und sorgen für die genau richtige Dosis an Abwechslung. Hut ab, diese EP ist wahrlich gelungen.
Tracklist:
01. The Last Sight
02. En Vansinnesdans
03. Enclave
04. Under The Surface
05. Skulking
06. Life On Standby
Besetzung:
Joel Fornbrant – Vocals
Kristofer Jankaris – Guitars
Oskar Palsson – Bass
Anders Jakobson – Drums
Internet:
Axis Of Dispair Website