Band: Bill Skins Fifth
Titel: From What Lies Beneath
Label: Selfreleased
VÖ: 2011
Genre: Groove/Melodic Death Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Neues, modernes, melodisches Death Kraftfutter unserer Freunde von Bill Skins Fifth aus Finnland erreichte uns pünktlich vor den Osterfeiertagen um gehört zu werden. War das Vorgänger Album noch etwas in Richtung Trivium und BFMV orientiert, so serviert man uns „From What Lies Beneath“ deutlich rauer, aber auch mehr in den schwedischen Death Bereich wurde dieser Silberling ausgerichtet. Demnach könnte man glauben es handle sich um eine finnische Version des berühmten Göteborg Sounds? Nein überhaupt nicht, sicher sind moderne Parallelen vorhanden, werden aber nur hauchzart verwendet und so erstrahlt der neue Rundling im sehr eigenständigen Melodeath Sound.
Unter dem Motto ordentlich in die Fresser prescht man gleich mit viel Tempo bei „Stung Out“ dahin. Leichte Core Anleihen wurden sehr schmackhaft und gelungen mit handelsüblichen Death Metal der melodischen Art vermischt. Gut gewürztes Süppchen das man dabei gekocht hat und das brennt wie mit viel Tabasco angereichert. Die Vermischung der genannten Elemente kommt gleichberechtig zum Einsatz und obwohl man solche Mixturen sicher schon kennt, bestechen die Jungs aus Finnland mit einer sehr erfrischenden Spielweise die das Vergnügen ungemein steigert.
Der groovend – rollende Speedster „From What Lies Beneath“ steht als nächstes an. Zwar wird auch hier viel Melodie hinzugegeben, diese prallt aber ordentlich an der puren, versierten Härte ab. Gutes hin und her Gezerre das man dadurch geschaffen hat. Die rollenden Parts bieten die Grundlinie von denen aus man immer wieder zu weitreichenden, messerscharfen Attacken startet.
Vom Grundprinzip nicht ganz unähnlich setzt man mit „Falsemation“ weiter nach. Dennoch wurde das rollende Prinzip durch eine rauere Bretterseite abgelöst. Auch werden deutlich mehrere Wechselschübe geboten, welche das Stück deutlich komplexer durchblitzen lassen.
„Of Persuasion and Absolution“ wird zwar melodischer begonnen und dabei ist man etwas bestrebter klarer zu wirken, doch schon schleift man das Ganze um Nuance kantiger ab. Auch bei der Fortsetzung des Stücks liebäugelt man auf ein Neues in den barschen Bereich. Weiters darf man auch die wilderen Wechsel und Durchstarter nicht außeracht lassen, welche dem Song ebenfalls einen sehr rohen ungeschliffenen Touch verleihen.
Das Schlusslicht „Stormbound“ ist vom Wechselprinzip dem Vorgänger ebenfalls nicht unähnlich. Man baut die klare und raue Soundtinktur aus und lässt es im breiten Anstrich darüber laufen. Vom Tempo her bremst man sich allerdings ein und damit wirkt der Song auch wesentlich groovender und streckenweise werden auch wieder schöne rollend – shakige Soundstrukturen herzhaft zum Einsatz gebracht. Superbe Mixtur die, die Trommelfelle ordentlich wummern lässt und den Hörer ansteckt wie von der Tarantel gestochen hochzuschnellen und zu dieser Art von Musik abzugehen als gäbe es kein Morgen.
Fazit: Superb mit welcher technisch feinen Perfektion die Finnen hier einen nachlegen konnten. Die rauere Abrundung fast aller Stücke verleiht dem Ganzen noch die gewisse, besondere Note. Wer auf Core lastig orientiertes Melodeath Kraftfutter steht, kann hier getrost zugreifen uns ich für seine Lauscherchen was Gutes tun.
Tracklist:
01 Stung Out 04:18
02 From What Lies Beneath 04:16
03 Falsemation 04:01
04 Of Persuasion and Absolution 03:40
05 Stormbound 05:37
Besetzung:
Henrik Hömppi (voc & guit)
Aamos Ylönen (guit)
Sami Kuusisto (bass)
Timo Heikkilä (drums)
Internet:
Bill Skins Fifth @ MySpace