Black Sabbath – 13

Band: Black Sabbath
Titel: 13
Label: Universal Music
VÖ: 2013
Genre: Doom Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten Jünemann

Die Rock- und Metalwelt hält den Atem an, endlich ist es soweit und BLACK SABBATH veröffentlichen in Europa ihr mit „13“ betiteltes 19. Studioalbum. Zudem ist es das erste BLACK SABBATH Studioalbum seit „Never Say Die!“ (1978) auf dem OZZY singt und am Songwriting beteiligt ist. Produziert wurde das Album von Rick Rubin, der aber meiner Meinung nach schon lange kein Garant mehr für irgendwas ist…

OZZY OSBOURNE, TONY IOMMI & GEEZER BUTLER haben es zwar gemeinsam ins Studio geschafft, doch ist aus reinen geschäftlichen Interessen BILL WARD außen vor geblieben und wird durch BRAD WILK (RAGE AGAINST THE MACHINE) an den Kesseln ersetzt. Das ist dann wohl auch letztendlich für jeden Träumer der Beweis, dass es sich (besonders bei den größeren Bands auffällig geworden!) im Rock´n´Roll Circus nur um eins dreht:

Rentensicherung!

Mehr möchte ich zu dem Thema BILL WARD auch gar nicht mehr erwähnen, die Schlagzeilen der letzten Monate waren ja sehr eindeutig!

Was gibt es musikalisch zu berichten? Ist es ein „Comeback“, welches lohnt abzufeiern? Ist es eine Ansammlung von Solo-Ideen die für die „Sache“ auf Black Sabbath getrimmt wurden? Ich habe mir sehr gewünscht, dass sich BLACK SABBATH musikalisch mehr in Richtung „DIO Phase“ bewegen, wenn man schon den nicht mehr singen-könnenden Entertainer OZZY an Board hat. Sorry, so kultig der Typ auch ist und immer gute Musiker um sich hatte, aber wirklich singen konnte der nie… Auch wenn die früheren BLACK SABBATH Werke Kult und Klassiker sind, aber mit Duffy Duck´s Stimme…ähhh OZZY´s Stimme wurde ich nie wirklich warm. Aber musikalisch gab es nix auszusetzen!

Kurzum: Ich war mehr als gespannt was mich erwartet, als ich endlich die „Play“-Taste drückte und mich tiefenentspannt zurücklehnte…

Und nach mehreren Durchläufen komme ich zu dem Entschluss:
Definitv den Kniefall nicht wert, aber auch kein befürchteter Rohrkrepierer!

Man merkt den Herren ihre langjährige musikalische Geschichte an, denn GEEZER BUTLER klang schon mal verspielter…

Der neue Drummer fügt sich in dem doomig/bluesigen Finanz-Konglomerat gut ein, setzt aber keine weiteren Akzente. OZZY „singt“ teilweise wie in den 70ern hängengeblieben, teilweise aber auch sehr an sein eigenes Zeug erinnernd…er ist halt derzeit mal recht fit und das hört man eben! Mr. IOMMI schüttelt schwere Riffs aus seiner genesenen Hand und klingen tut alles sauber und top produziert. Die Scheibe wächst auch mit jedem weiteren Durchgang, aber nicht bis in die Unendlichkeit.

BLACK SABBATH bestehen inzwischen seit über 40 Jahren und ich meine, eine gewisse Altersmüdigkeit herauszuhören. Dazu bin ich der Meinung, dass ein paar Tage mehr im Studio wohl sinnvoll angebracht gewesen wären denn teilweise habe ich das Gefühl, an diversen Stellen sind ihnen wohl die Ideen ausgegangen. Der ein und andere kann/will das jetzt nun vielleicht Mega-Retro nennen, aber von einer Band die ein komplettes Musik-Genre schuf, habe ich bedeutend mehr erwartet. Die guten Ansätze wie beinahe zur Gründerzeit klingen zu wollen sind vorhanden, doch versucht man auch den Blick auf die Moderne nicht zu verlieren, was sich in einigen Songs auch negativ bemerkbar macht. Den Titel „Album des Jahres“ werden BLACK SABBATH mit „13“ nicht gerecht, aber es ist auch keine wirkliche Enttäuschung und mir sehr gute 4/5 Punkte wert.

Tracklist:

01. End Of The Beginning
02. God Is Dead?
03. Loner
04. Zeitgeist
05. Age Of Reason
06. Live Forever
07. Damaged Soul
08. Dear Father

Besetzung:

Ozzy Osbourne (voc)
Tony Iommi (guit)
Geezer Butler (bass)
Brad Wilk (drums)

Internet:

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