Band: BLOODPHEMY
Titel: Bloodline
Label: Sleaszy Rider Records
VÖ: 30.06.17
Genre: Death Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Dass die Holländer Bloodphemy in ihrer Jugend mehr als nur Morbid Angel, Deicide, God Dethroned, Obituary und Death gehört haben hört man stark in ihrem Debütalbum heraus. Der Trupp hat das mehrheitlich Old School lastige Potpourri vieler Kollegen zum Anstoß genommen, eine deutlich frischere Mischung zu bieten. Könnte man aufgrund dieser These fast meinen die Truppe, die Jungs werden der Revolutions-schlag schlechthin. Keineswegs und das wird auch den holländischen Deathern durchaus bewusst gewesen sein. Andererseits muss man den Jungs ein gutes Händchen für das Death Stahl Gebilde attestieren. Man vermag es doch locker, den eingangs erwähnten Bands gut Paroli zu bieten. Somit steht außer Frage, dass man beispielsweise in die Kopieecke drängen könnte.
Technisch zeigen sie ein breit gefächertes Death Spiel, mit etlichen Technikeinlagen. Verbissen und Todernst beuteln sie jeden Freund dieser Stilrichtung und dazu gibt es noch etliche Brutal Death Einlagen. Die Mischung macht es aus und da nähren die Holländer gekonnt von einer Vorlage, welche sie durch die Bank mit guter Eigeninnovation vortragen. Es wird gegrunzt und gegurgelt auf Teufel komm raus. Demgegenüber stehen eine Vielzahl von gekonnten Einlagen, welche, wie bereits erwähnt, oftmals im technischen Death Metal Bereich ausgelagert werden.
Zuviel des guten? Nicht unbedingt, bekanntermaßen wissen Bloodphemy wie man kernige Mischgebilde hervorzaubert und diese mit einem Wums einschlagen lässt. Der morbide Stilmix aus Old School und einigen leichten Nuancen des modernen Todesbleis belebt den Death Metal Haushalt ungemein. Des Weiteren werden ferner gewisse Doom Einlagen hinzugemischt, sodass man weiterhin drauf und dran ist ein massives Debüt Stell Dich ein zu bieten.
Die dominanten, rohen Death Vibes, hat man unvermindert nicht verziert, oder gar zusehends mit verschönerten Linien ausgestattet. Fast ohne Kompromisse poliert man mit diesem Death Metal Schlag jedem Fan die Fresse, welcher Kraftstoff ohne Verschönerung braucht.
Bitter und ungestüm versuchen die Jungs den Pegel zu halten, was bis zu einem gewissen Grad desgleichen gelingt. Nur durch die Bank brilliert man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Luft nach oben hin ist offen, denn aufgrund der verbissenen, bitteren Härte, schränkt man sich merklich ein. Etwas lockerer dürfte es schon sein, dennoch ist dieser Debütschlag ein guter geworden, welcher vor allem jenen gefallen wird, welche ihren Todesblei nahezu mit schroffen Ecken und Kanten lieben.
Fazit: Guter Death Debütschlag aus Holland, welcher sicherlich noch ausbaufähig ist.
Tracklist:
01. Void
02. Blood Will Tell
03. Sides
04. Infanity
05. Madness
06. Soulmate
07. Obsessed
08. Annihilation
09. Contravene
Besetzung:
Arnold Oudemiddendorp (voc)
Edwin Nederkoorn (drums)
Rutger van Noordenburg (guit)
Wicliff Wolda (bass)
Winfred Koster (guit)
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