Band: Bob Catley
Titel: Immortal
Label: Frontiers Records
VÖ: 2008
Genre: Heavy Metal/Hard Rock
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Als hätte Sänger Bob Catley mit seiner Hauptband nicht schon genug Arbeit, erhält er sein Side Projekt, das seinen Namen trägt auch noch am Leben. Wahrscheinlich schläft der Gute kaum. So hat er ja in der Vergangenheit unter seinem Banner schon einige klasse Rockalben veröffentlicht. Nun ist er mit „Immortal“ zurück, welches via Frontiers Records erschienen ist. Zusammen mit Bob Vince O’Regan (guit), Oliver Wakeman (keys), Gavin Cooper (bass) und Jamie Little (drums) wurde das Machwerk eingespielt, das nun vor mir liegt. Na dann mal rein mit dem Ding.
Sehr orchestral wird mit „Dreamers Unite“ begonnen. Ein superbes Orchester hat man sich hier angelacht und der Beginn lässt mich alten Fantasy Roman Fan unvermindert an so manchen Klassiker denken. Im Anschluss rockt man aber gleich das Haus. Beeindruckend was dieser Fronter noch gesanglich drauf hat und uns serviert. Wie ein Junger Bursche singt der schon in die Jahre gekommene Rocksänger. Stupide Rocknummer? Wohl kaum, denn man hat den Sound mit einigen modernen, als auch theatralischen Elementen gleichermaßen angereichert. Für die solide, raue Härte sind die Gitarren zuständig, die das Ganze etwas auflockern und farbenreicher erscheinen lassen. Sehr heroisch beginnt nun „We Are Immortal“, auch hier darf der Anteil an bombastischen Elementen nicht fehlen und so serviert man uns das Ganze auch auf einem Silbertablett. Sehr erdig und flotter wird hier gerockt was das Zeug hält. Eine schnelle Nummer die viel Zeit zum Shaken und lockeren Bangen übrig lässt. So kann man sich einmal mehr nur vor der Gesangsleistung von Mr. Catley verneigen. Eine weitere schnelle Rocknummer wird nun mit „End Of The World“ nachgeschoben. Der Bombastanteil wurde ein wenig in den Hintergrund gerückt. Dafür kommt der Melodiefaktor mehr zum Vorschein. Die Melodieausrichtung erinnert mich ein wenig an die Rockkollegen von Saga. Um Ecken fröhlicher packt man es nun bei „Open Your Eyes“ an. Erdige Gitarrenlinien wo man nur hinhört und das Ganze wird noch durch superbe Vocals aufgewertet. Alte Rockhasen dürften einen lauten Jubelschrei machen und dennoch auch jüngere Fans des Rock sollten sich diese Lehrstunde in Sachen Rock zu Gemüte führen. Mit einem klassischen Klavierintro wartet man zu Beginn von „The Searcher“ auf den Zuhörer. Etwas ruhiger und beschaulicher packt man es hier an. Verträumte Melodiestrukturen lassen viel Freiraum zur Entspannung und diese Nummer ist für absolute Genießer. Genug gerastet, bei „One More Night“ begibt man sich auf schnelle Pfade und rockt ordentlich das Haus. Kurze Rock n‘ Roll Unterbrechungen machen ihr übriges und vor allem diese Breaks sind sehr rau und hart ausgefallen. So hat man ein sehr Facettenreiches Stück geschrieben und genau so etwas liebe ich. Ein absolutes Highlight auf diesem Album meiner Meinung nach. Bei „Light Up My Way“ bekommt man einmal mehr ein klassisches Klavierintro kredenzt, bevor man wieder flotter rockt was das Zeug hält. Deutlich mehr Melodie spiegelt sich hier wieder. Für die Abwechslung sorgen die immer wieder einsetzenden ruhigen Ausrutscher, bevor man sich wieder auf schnellere Ufer aufmacht. Das Tüpfelchen auf dem I sind die Chorvocals die, diesen Song zu meinem absoluten Favoriten machen. „You Are My Star“ steht an achter Stelle. Beginnt die Nummer zu Beginn etwas flotter, zieht man gleich im Anschluss die Handbremse und begibt sich eher in die Balladeske Ecke. Dennoch einen auf kitschig, triefend machen die Mannen rund um Bob Catley mit Sicherheit nicht und so bekommt man hier die Vollbedienung. Einerseits liebliche Melodien, die andererseits immer wieder durch flotte Unterbrechungen unterbrochen werden. Fast Filmmusikreif ist der Anfang von „War In Heaven“. Sehr heroisch und bombastisch gibt man sich hier wieder. Gleich danach rockt man wieder ordentlich, rau das Haus. Die Geschwindigkeit wurde ein wenig gesteigert im Gegensatz zu den Vorgängertracks und so kann man hier ein weiteres Mal ordentlich abshaken. Die wohl schnellste Nummer auf diesem Output ist „Win The Throne“. Unterbrochen wird das Ganze nur durch kurze Zwischenstopps, die zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt werden. Im Großen und Ganzen hat man hier eine richtige flotte Rockhymne geschaffen. Nach diesem schnelleren Ausflug, rastet man bei „Haunted“ etwas mehr. Dennoch eine Ballade hat man hier nicht geschaffen. Eher ein recht raues Midtempostück, das vor Kraft nur so strotzt. Vor allem die bombastischen Elemente die eingebaut wurden sind eine absolute Wucht und lassen eine vor staunen nur den Kopf schütteln. Zu guter letzt erschallt nun mit einem beginnenden Klavierintro „Heat Of Passion“. Liebliche Nummer die ans Ende gesetzt wurde und den Output gut und ruhig abrundet.
Fazit: Ich verneige mich vor Großmeister Catley. Rockfans müssen dieses Album haben. Wer dies nicht macht ist selber schuld, er verpasst ordentlich etwas.
Tracklist:
01. Dreamers Unite
02. We Are Immortal
03. End Of The World
04. Open Your Eyes
05. The Searcher
06. One More Night
07. Light Up My Way
08. You Are My Star
09. War In Heaven
10. Win The Throne
11. Haunted
12. Heat Of Passion
Besetzung:
Bob Catley (voc)
Vince O’Regan (guit)
Oliver Wakeman (keys)
Gavin Cooper (bass)
Jamie Little (drums)
Internet:
Bob Catley Website
Bob Catley @ MySpace
Bob Catley @ Last FM