Bonfire – Fistful Of Fire
Band: Bonfire
Titel: Fistful Of Fire
Label: AFM Records
VÖ: 03/04/2020
Genre: Hardrock
Bewertung: 4/5
Auch wenn sich in „The Devil Made Me Do It” ein paar käsige Elemente eingeschlichen haben, die entfernt an nüchtern erlebte Aprés-Ski-Feiern erinnern: Ansonsten kann ich eigentlich nur das Lob wiederholen, das ich bereits über den gelungenen Vorgänger „Temple Of Lies“ (2018) ausgeschüttet habe.
Wieder einmal kann man sich in selige 80er-Rock-Zeiten flüchten, wie es den bekannteren Geistesbrüdern BON JOVI nur noch leidlich gelingt. Starke melodische Rocker wie „Gotta Get Away“, „Fistful Of Fire” oder “Warrior” beschwören eine Zeitreise in das Haarspray-Jahrzehnt und somit an einen besseren Ort. Tapetrading statt Streamingdienste, Schwarzenegger statt Justin Bieber, Rockmusik aus Ghettoblastern statt Ghettomusik aus Smartphones, Highlander statt Hunger Games, Haarspray statt Autotune, wackere Karateturniere statt nerdigem Onlinebashing, Knight Rider statt Alexa… Wir verstehen uns. BONFIRE vertonen und verkörpern diese Ära einfach perfekt.
Dass BONFIRE gelegentlich zeigen, dass Judas Priest bei ihnen im Plattenregal liegt (- man höre beispielsweise das Riff zu Beginn von „Breaking Out“ -), gleicht den anfangs beschriebenen Hüttengaudi-Ausrutscher aus. Auch die Powerballade („When An Old Man Cries“) zum Feuerzeug-Schwenken darf freilich auch nicht fehlen. Denn die durften damals noch rein in die Konzerthallen. Damals, als die Kids noch keine synthetischen Drogen aus dem Internet brauchten, um ihre eigene kaputte Elektromusik auszuhalten.
Wir sehen uns also, im „Gloryland“ der 80er, in das uns BONFIRE mal wieder für 53 Minuten führen.
Tracklist
01. The Joker
02. Gotta Get Away
03. The Devil Made Me Do It
04. Ride The Blade
05. When An Old Man Cries
06. Rock’n’Roll Survivors
07. Fire And Ice
08. Warrior
09. Fire Etude
10. Breaking Out
11. Fistful Of Fire
12. The Surge
13. Gloryland
14. When An Old Man Cries (Acoustic Version)
Besetzung
Alexx Stahl (Vocals)
Hans Ziller (Guitar)
Frank Pané (Guitar)
Ronnie Parkes (Bass)
André Hilgers (Drums)