Band: Book Of Reflections
Titel: Relentless Fighter
Label: Lion Music
VÖ: 2012
Genre: Neoclassical Power Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten Jünemann
LARS ERIC MATTSSON schlägt mit bekannten Metal-Initiatoren und aktuellem Material zurück, nachdem vor kurzem sein Solo-Classicrock-Album als Re-Issue auf dem Markt landete (bereits besprochen).
Der Saitenmeister holte sich u.a. Carsten „Lizard“ Schulz (DOMAIN) und Markku Kuikka (STATUS MINOR) ins melodische Powermetal-Boot und schuf ein klassisches Powermetalalbum, welches bei den geneigten Genrefreunden für so einige offene Münder, Spaß und Freude sorgen wird, ohne aber das Rad neu zu erfinden. Musikalisch gibt es überhaupt nichts dran auszusetzen, klingt zwar ein wenig nach früheren SONATA ARCTICA doch durch die Stimmen und dem filigranen Gitarrenspiel kann man zu keiner Zeit von einer Kopie oder einem Klon sprechen.
Durch die Verpflichtung zweier Gesangstalente die wohl derzeit ganz oben auf dem Sangesthron sitzen und auch genau wissen, wie solch ein Brett zu klingen hat, klingt das 3. Machwerk von BOOK OF REFLECTIONS einfach nur hörenswert; Wobei wie bereits erwähnt musikalische Anleihen bei STRATOVARIUS und anderen finnischen Powermetalkapellen zu hören sind. Auf teilweise leicht proggige und etwas verschachtelte Parts folgend, knüppelt einen wieder die Doublebass um, mit sauberen und klaren Gitarrenläufen, dezent eingesetzten Keys, und verdammt guten Gesang und gänsehauttreibenden Chören!
Einerseits kommt die eine und andere Nummer sehr komplex rüber, aber die sehr guten Mucker wissen, wie und wann man die Kurve kriegen sollte um sich nicht in den progressiven Universen zu verlieren. Stattdessen geht es dann wieder im bekannten und beliebten Powermetalsound weiter, ohne dass man überhaupt nörgeln kann, dass es jetzt zu anstrengend für Gehör und Kopf wird.
Denn es gibt auch genug Songs auf dem Album, die direkt in den Kopf gehen und nicht mehr raus wollen, ohne unbedingt Kinder-LaLa Songs zu präsentieren.
Definitiv ist ist das vorliegende Machwerk im Gegensatz zu den beiden vorigen guten Alben fortschrittlich zu nennen.
Kurzes und gutes Fazit:
Wem SONATA ARCTICA zu „Queen-lastig“ wurden, wer den Biss von STRATOVARIUS vermisst, wem SYMPHONY X und STATUS MINOR zu proggig sind, der sollte unbedingt mal das Album anchecken. Kurzweilig und gut: 4/5 Punkte
Einziges Manko: Der Sound klingt ein bisserl dünn; könnte an dem verdammten MP3 Sound liegen, den die Labels und Promoter so einem unterjubeln, denn ich bin mir sicher, dass alle beteiligten Musiker wissen, wie knackig so ein Produkt zu klingen hat…
Tracklist:
01. Until the Day 4:45
02. Dance With the Devil 5:09
03. Angel Shed a Tear 4:13
04. Bleeding Dry 5:35
05. Rise Up! 4:42
06. Crashing Through 4:12
07. Somewhere Else to Be 5:29
08. Gates to Oblivion 3:32
09. Keep Us Afloat 4:35
10. Without My Angel 4:46
Besetzung:
Christer Jansson (drums)
Carsten “Lizard” Schulz (voc)
Markku Kuikka (voc)
Lars Eric Mattsson (bass, guit & keys)
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