Borealis – Purgatory

Band: Borealis
Titel: Purgatory
Label: AFM Records
VÖ: 19.06.15
Genre: Melodic Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten

Von BOREALIS aus Kanada höre und lese ich heute zum 1.Mal, man kann halt einfach nicht alles kennen.
Im Falle der Kanadier, ist dies aber sehr schade denn was da aus meinen Membranen gedrückt wird, weiß zu gefallen…aber erstmal zu den harten Fakten!

„Purgatory“ ist bereits das 3.Album nachdem 2008 „World Of Silence“ & 2011 „Fall From Grace“ veröffentlicht wurde und sich hörbar von Album zu Album steigern, verbessern konnten (zum Glück hat ein Kollege die Alben am Start damit ich mich mal reinhören kann!).

Bereits 2005 gegründet, konnte die Band bereits einige Erfahrungen sammeln, waren sie doch u.a. schon mit KAMELOT, EPICA und SONATA ARCTICA „on the road“, wenn die Europäer es nach Kanada geschafft haben und wertigen Support benötigten.

SAXON wollten BOREALIS auf ihrer Tour durch die US of A unbedingt als Support dabei haben und einige europäische Festivals haben die Jungs auch bereits abfeiern können.

In genau diese Richtung tendiert auch die Mucke die BOREALIS machen:
melodischer (Power) Metal mit leichten progressiven Tendenzen, die aber den Fluss der Songs nicht zu sehr vertracken lassen sondern immer der Melodie die Vorfahrt geben.

Damit punkten die Jungs bei mir natürlich ohne Ende, denn ich habe auch nicht das Gefühl, dass nun auf Teufel komm´ raus, die Vorbilder nachgeäfft werden müssen.

Das müssen BOREALIS auch nicht, denn ihre ganz eigene Note verschafft die Band ihrer Musik durch die recht düsteren Einsprengsel, doch möchte ich das jetzt nicht wirklich „Dark Melodic Metal“ nennen…das wäre zu weit hergeholt!

Laut meinem Gehör spielt sich die Band durch die Sounds von KAMELOT, EVERGREY & Co., mit denen demnächst gemeinsam die USA live beackert werden.

Manchmal habe ich beim Durchhören das Gefühl, das sich die Band noch nicht wirklich sicher ist, welchen Soundweg / welchen Stil sie verfolgen soll oder will…

Manchmal klingt es sehr Hardrock-like, manchmal wird metallisch düster Druck aufgebaut, der sich aber leider hier und da etwas zahnlos entlädt, weil sich die Songs meist sehr ähneln…

Ich fürchte, das sich BOREALIS im Studio etwas mehr Zeit hätten lassen sollen, es klingt ein wenig nach „schneller VÖ“ und dadurch manchmal (bestimmt ungewollt!) unfertig. Irgendwie warte ich immer auf das Highlight aber es will einfach nicht dermaßen zünden, um ein Groupie / Fanboy zu werden.

An der Handhabung der Instrumente liegt´s nicht, die Musiker klingen schon nach einer Band die weiß was sie kann!

„Purgatory“ ist ein sehr kompaktes, komplexes Album, welches man in seiner musikalischen Gewalt erstmal wirken lassen sollte, 2-3 Mal hintereinander ins Ohr fließen lassen und es erschließen sich ganz andere Blickwinkel.

War ich beim ersten Mal noch der Meinung, das dies weder Fisch noch Fleisch ist, aber trotzdem gut schmecken könnte, bin ich jetzt davon überzeugt, das in der Band noch verdammt viel Potenzial steckt und man nur hoffen kann, das das Label bereit ist, BOREALIS weiter aufzubauen, anstatt nur Promo und Vertrieb zu übernehmen!

Doch auch beim x-ten Durchlauf muss ich in meiner beinahe überschwänglichen Freude leider feststellen, das an dem Gesang unbedingt noch etwas gefeilt werden muss denn mit der Dauer wirkt die leicht nach Glenn Hughes klingende Stimme etwas zu monoton. Noch fader würde es wahrscheinlich klingen, wenn nicht die clever eingebauten Damenstimmen auftauchen würden…

Fazit: BOREALIS´ 3.Album wird es nicht bis zum Grammy oder in die Rock´n´Roll Hall Of Fame schaffen, aber sie werden mit ihrem Sound hier in Europa garantiert eine Menge neue Fanscharen erschließen, die sich auch sonst Bands wie NOCTURNAL RITES oder die älteren ORDEN OGAN in die Regale stellen oder Dauerdudeln lassen…

4 von 5 Punkte halte ich an dieser Stelle für gerechtfertigt und empfehle den Hörern der genannten Genre-Kollegen unbedingt mindestens 1-3 Ohren zu riskieren.

Schaden oder schmerzen tut es auf keinem Fall…und ich bereue es nicht, mir eben den Backkatalog geordert zu haben… 😉

Tracklist:

01. Past the Veil 05:15
02. From the Ashes 04:41
03. The Chosen One 04:18
04. Destiny 04:25
05. Darkest Sin 03:20
06. My Peace 04:39
07. Place of Darkness 04:07
08. Welcome to Eternity 04:42
09. Sacrifice 04:32
10. Rest My Child 04:31
11. Purgatory 04:00
12. Revelation 03:50

Besetzung:

Matt Marinelli (voc & guit)
Mike Briguglio (guit)
Sean Werlick (keys)
Jamie Smith (bass)
Sean Dowell (drums)

Internet:

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