Band: Buck Satan & The 666 Shooters
Titel: Bikers Welcome! Ladies Drink Free
Label: 13th Planet Records
VÖ: 2011
Genre: Rock´n´Roll
Bewertung: 0/5
Written by: Robert
Buck Satan & The 666 Shooters nennt sich das Side Projekt von niemandem geringerem als Al Jourgensen, der sich für dieses Projekt den Spitznamen Buck Satan zugelegt hat. Vorab wurde bereits groß angekündigt und man konnte sogar lesen, dass es sich hierbei um eine völlige neue Revolution im Bereich des Rock/Metal handelt. Gut neu kann man gelten lassen, doch wenn man von einer Revolution spricht, ist der Ausdruck wohl eher schämbar als alles andere. Nebst Eigenkompositionen versuchte sich der Mastermind, mit Unterstützung an der Coverversion des Gram Parsons / Byrds-Songs „Drug Store Truck Driving Man“. Man kann dieses Tribut zollen der großen Helden des Country Rock sehen wie man will ausgefüllt sollte es sein. Doch durch den sehr schrägen Sound spiegelt man eher mit diesem Projekt eine zwielichtige Kapelle wieder. Die teils sehr versoffen wirkenden Soundallüren, mögen zwar etwas von einer Bar Romantik oder einer Gartengrillparty in Texas zaubern, doch sind sie allesamt nicht sonderlich dienlich zu überzeugen. Die Industrial Sounds mögen zwar bei gewissen Passagen als gute Ergänzung dienen, doch das Schlagzeug vom Band klingt dermaßen Stümperhaft, sodass man sich wirklich fragt, muss dies wirklich sein. Da macht man sich keinen guten Namen. Die Verknüpfung von Country und Rock/Metal funktioniert, aber wie es eben nicht klingen sollte, ja das unterbreiten uns Buck Satan & The 666 Shooters bestens. Es stellt sich weiterhin die Frage ob man dies wirklich Not hat, die eh schon zu kurze Freizeit mit solchen Projekten zu vergeuden. Denn weder höre ich für meinen Teil einen besonderen Spaßfaktor raus, noch hinterlassen die Tracks allesamt einen guten, bleibenden Eindruck. Durch meinen Primärjob war ich schon öfters mit den sogenannten Jockels aus Texas zusammen und zwangsläufig kam ich auch oft mit der Country Musik an sich in Berührung. Doch weder Fisch noch Fleisch erscheint mir somit der Sound den man uns auf dem Album serviert. Dadurch ist die Glaubwürdigkeit sehr stark geschrumpft, denn eigentlich sollte es doch nicht sonderlich schwer fallen eine gute Scheiblette mit eben dem genannten Genresound zu vermischen. Rigoros zieht man eine Runde des niveaulosen Humors ab und dem soll man sogar Glauben schenken. Wohl kaum, denn zu dem fehlt es den Stücken an wirklicher Klasse und auch der Spaßfaktor ist sehr schmal, denn man wird das Gefühl einfach nicht los das man uns hier wirklich verarschen will. Das Album besteht auf dem Prüfstand keinen der Tests, denn auch vom spieltechnischen Faktor klimpert man sich stupide dahin und ab der Mitte wird es schon direkt anstrengend sich das (Un-)ding anzutun.
Fazit: Der Spruch „Schuster bleib bei deinen Leisten“ trifft voll und ganz zu, denn selten erlebt man solch eine große Enttäuschung eines sonst sehr guten Musikers. Verstärkt sollte Mister Jourgensen sich auf Ministry beschränken und die Umsetzung des Country Sounds anderen überlassen. Ob er imstande ist oder nicht will ich hier nicht beurteilen, doch das Gehörte verleiht mir eine Gänsehaut, aber vor Schauer, als vor Begeisterung.
Tracklist:
01. Quicker Than Liquor 3:10
02. Down The Drain 4:35
03. Drug Store Truck Drivin’ Man 4:31
04. Sleepless Nights and Bar Room Fights 3:00
05. Friend of the Devil 4:25
06. The Only Time I’m Sober Is When You’re Gone 3:21
07. Cheap Wine, Cheap Ramen 4:11
08. What’s Wrong With Me 4:19
09. Medication Nation 4:34
10. Ten Long Years In Texas 4:30
11. I Hate Every Bone In Your Body Except Mine 5:18
12. Take Me Away 4:37
Besetzung:
Al Jourgensen
Rick Nielson
Mike Scaccia
Tony Campos
Internet:
Buck Satan & The 666 Website
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