Band: Burn Damage
Titel: Age Of Vultures
Label: Raging Planet Records
VÖ: 17.01.17
Genre: Groove Metal/Thrash/Death
Bewertung: 4/5
Written by: Lazer
Sehr interessante Sache schien hier auf mich zu zukommen – Groove Metal aus Portugal. An diesen kalten Tagen versuchen uns Burn Damage mit ihrem Debütalbum „Age Of Vultures“ einzuheizen.
Die Metaler und -innen aus dem Süden Europas brachten es seit ihres Bestehens 2008 erst auf eine EP (aus dem Jahre 2013). Nun wollen Burn Damage aber ihr ganzes Können zeigen und kredenzen uns ihr Erstes Album. Ein kurzer Faktencheck gleich zu beginn: Die Band aus Portugal stellt sich als Female Fronted Band heraus. Des Weiteren muss die Genrebezeichnung – von ursprünglich Groove Metal – um die Granden Thrash- und Death-Metal erweitert werden…
…denn die Gruppe rund um Vocalistin Inês hat bei weitem mehr zu bieten als nur stur eine Richtung. Burn Damage verbauen in ihren Songs so ziemlich alles was einer härteren Gangart ähnelt. Gleich zu Beginn fühlte ich mich in meine Jugendtage zurückversetzt. In den ersten Sekunden von „Ages Of Vultures“ wird man mit aggressiven Vocalshouts begrüßt, die mich umgehend an – in meinen frühen Tagen eines meiner Lieblingslieder – Underoath’s „Heart Of Stone“ erinnerten.
Bleiben wir noch für einen kurzen Augenblick bei den Vocals. Die Frau an Burn Damage’s Mikrophon ist eine richtige Bestie an ihrem Arbeitsgerät. Sie brüllt sich die Seele aus dem Leib und lässt dem Hörer spüren, dass sie genau das was sie macht auch lebt. Hier kann man Inbrunst und Hingabe hören, förmlich spüren. Auch, steht die junge Dame ihren männlichen Gesangskollegen um nichts nach – nein, sie ist in ihrer Brutalität und im Timing um Häuser besser als so manchen Schniedel, den ich schon hören musste.
Instrumental gesehen sind die Jungs genau die richtigen für ihre starke Anführerin. Die Drums knallen weg wie Sektkorken in einem Schicki-Micki-Edelpuff und treiben das Ganze unheimlich an.
Die Doublebassattacken sind vom feinsten und geben dem Gesamten ordentlichen Rhythmus mit. Der Bass im Zusammenspiel mit den anderen Instrumenten wirkt hier endlich mal nicht irgendwie reingespielt, nur damit man auch einen Bassisten mit an Board hat. Nö, die Bassspuren schmiegen sich heimlich still und leise gekonnt ins Gesamtkonstrukt und verleihen den Songs unbändigen Druck. Das Riffing ist wohl durchdacht aber niemals übertrieben. Burn Damage konzentrieren sich aufs Wesentliche und riffen eine Bandbreite von schroff über brutal bis ultrahart und unheimlich rhythmisch.
Mein Fazit: „Age Of Vultures“ ist ein absolutes Highlight im Bereich der Debütalben. Burn Damage hat mit dieser Platte einen sehr gekonnten und tollen Output geleistet und somit ihre eigene Messlatte ziemlich hoch gehängt. Man darf auf möglichst viele weitere Alben dieser Truppe aus Lissabon hoffen. Diese Scheibe könnte Suchtpotential auslösen.
Tracklist:
01. Age Of Vultures
02. My Own Game
03. Seventh Seal
04. Four Little Pigs
05. Refugee
06. Slaughterhouse Of Cowards
07. Acid Rain
08. Beyond Good And Evil
Besetzung:
Inês – Vocals
Ivo Duraes – Guitars
Rui Luís – Bass
Alex – Drums
Internet: