Band: BURN DOWN EDEN 🇩🇪
Titel: Dismal
Label: Seek & Strike
VÖ: 05/04/24
Genre: Melodic Death Metal
BURN DOWN EDEN sind eine Melodic-Death-Metal-Truppe aus Deutschland. Diese zelebriert seit etlichen Jahren melodischen Todesblei der prickelnden Art. Die Band wurde Anfang 2012 gegründet und hat sich mit ihrer einzigartigen Mischung aus melodischem Death Metal und düsterer Atmosphäre schnell eine treue Anhängerschaft erspielt. Im Laufe der Jahre haben BURN DOWN EDEN ihr Handwerk verfeinert und ihren Platz in der Metalszene gefestigt. Mein persönliches, erstes Aufeinandertreffen mit dieser Formation hatte ich mit deren Debütwerk »Ruins of Oblivion«, welches eine fürwahr tolle Scheibe war und nach wie vor ist. »Dismal«, ist das neueste Klangwerk in Form einer EP, ist ein düsteres und grüblerisches Album, das die Entwicklung von Burn Down Eden als Musiker zeigt.
Kraftwerk des melodischen Death-Metal
Der deutsche Trupp versteht es, wie wahres Kraftwerk des melodischen Death-Metal klingen muss. Von dem Moment an, in dem der Eröffnungstrack einsetzt, wird man in eine Welt voller dunkler, grüblerischer Atmosphäre und intensiver, zermalmender Riffs gesaugt. Die EP ist besetzt von hochfliegenden Gitarrensoli, komplizierten Schlagzeugmustern und gutturalem Gesang, der einem mit Sicherheit einen Schauer über den Rücken jagt. Der moderne Sound sticht unvermindert hervor, welcher den Melo-Death merklich facettenreicher klingen lässt. Etliche Attitüden kommen aus dem HEAVEN SHALL BURN Sektor, welche das Machwerk merklich Core bzw. Groove lastiger wirken lassen. Eine gute Vermischung der beiden Genres zu einem bitteren Gemisch.
Eindringliche Melodien und aggressiven Gitarrenriffs
Der Eröffnungstrack »Reap the Apocalypse« gibt mit seinen eindringlichen Melodien und aggressiven Gitarrenriffs den Ton für den Rest des Albums an. Die für die Band typische Mischung aus melodischen und brutalen Elementen ist auf dem gesamten Album zu hören und schafft eine Klanglandschaft, die sowohl schön als auch bedrohlich ist. Der Gesang von Pether Hantsche wird mit Wildheit und Emotion vorgetragen und verleiht der Musik eine weitere Ebene der Intensität. Mit eindringlichen Refrains verdeutlichen die Herrschaften das Gefühl der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, dass das Album durchdringt, und sprechen den Hörer auf einer intuitiven Ebene an.
Knackig, klar und unglaublich kraftvoll
Eines der Dinge, die »Dismal« von anderen Melodic-Death-Metal-Alben abhebt, ist die Qualität der Produktion. Der Sound auf diesem Album ist knackig, klar und unglaublich kraftvoll. Jedem Instrument wird Raum zum Atmen gegeben, sodass der Hörer die Komplexität der Musik von BURN DOWN EDEN vollends auskosten kann. »Death of a Songbird« und »Blood Splattered Symphony« in der Folge stechen durch einen heftigen Gesang, der mit vertrackter Gitarrenarbeit und unerbittlichem Schlagzeugspiel verbunden wurde, hervor. Mit den Songs erforschen die deutschen Melo-Deather Themen wie Kritik an der Menschheit/Gesellschaft, religiöse Heuchelei, menschliche Unordnung und Depression und zeichnen ein lebendiges Bild einer Welt, die von Konflikten zerrissen ist. Mit dieser enormen Intensität von BURN DOWN EDEN kommen diese Songs voll zur Geltung, da sie eine leidenschaftliche und aggressive Performance abliefern, die den Hörer in Atem hält.
Erhebende Melodien und hochfliegende Gitarrensoli
Im weiteren Verlauf des Albums kommen wir zu »Aim for the Stars«, einem Stück, das einen gesteigerten, wilden Anteil an Groove und Thrash Elementen bietet. Mit erhebenden Melodien und hochfliegenden Gitarrensoli ermutigen BURN DOWN EDEN den Hörer, sich rundweg dem wilden Klang hinzugeben. Der Kontrast zwischen allen Facetten der unterschiedlichen Brutalität zeigt die Vielseitigkeit und emotionale Bandbreite der Band. Hart bleibt hart, nicht bei diesen deutschen Vertretern. Aufgrund der vielen Soundschichten wirken die Nummern eben nicht nach einer sturen Blaupause. Innovation und ein farbenbunter Anstrich verleihen den Songs das gewisse Etwas, um aus der Masse hervorzustechen.
Der Schlusstrack von »Dismal« mit dem Titel »The War Within« bringt das Album zu einem kraftvollen und emotionalen Abschluss. Vermehrt im skandinavischen Soundflair angesiedelt, ein zum Ende der EP besonderes Highlight aus der Feder der Jungs. Weitläufige Melodiebögen prallen auf eine herbe Todesbleitechnik. Ausgezeichnet vermischt steigert dies das bereits angemerkte technische Verständnis um Ecken mehr.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass »Dismal« von BURN DOWN EDEN ein erlesenes Kunstwerk ist, das die Grenzen des Melodic-Death-Metal verschiebt. Mit seiner Mischung aus düsteren und intensiven Tracks, emotionaler Tiefe und gekonnter Musikalität ist das Album ein Muss für Fans des Genres. BURN DOWN EDEN haben wieder einmal bewiesen, dass sie auf dem Vormarsch sind und die Melodic-Death-Metal-Welt weiterhin im Sturm erobern. Also, schnappt euch euer Exemplar von »Dismal«, dreht die Lautstärke auf und bereitet euch auf eine Reise durch Dunkelheit und Licht vor.
Fazit: Mit »Dismal« lassen es BURN DOWN EDEN ordentlich krachen. Pure, harte Energie sprüht aus diesem Schmelztiegel des Melodic-Death-Metal hervor.
Tracklist
01. Reap the Apocalypse
02. Death of a Songbird
03. Blood Splattered Symphony
04. Aim for the Stars
05. The War Within
Besetzung
William Deacon-Säck – Guitar
Tom Noack – Guitar
Marco Schütze – Bass
Pether Hantsche – Vocals
Warni Warneke – Drums