Band: Carthagods
Titel: Carthagods
Label: Hands of Blue
VÖ: 12.06.15
Genre: Progressive Power Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
Mit Carthagods und deren selbstbetitelten Full Length Debüt, meldet sich die Dienstälteste Kapelle aus Tunesien zu Wort. Was zu Beginn ihrer Karriere, genauer gesagt 1996 als Coverband begonnen wurde, mündete in einer eigenständigen Formation. Keine Frage, dass die großen a la Iron Maiden, Iced Earth und Konsorten Paten für diese Truppe gestanden sind und dies hört man auch beim Material der Tunesier stark heraus. Besonders die Amerikaner dürften für die Truppe ein großer Einfluss gewesen sein. Nicht minder in diesem Bereich, wenn auch wesentlich melodischer und progressiver sind sie angesiedelt. Die Stimmung passt und man bietet eine gute Portion des Progressive Power Metal. Hier wird nicht gedudelt oder gar die Frontsirene ausgepackt der sich einen abquickt. Nein bodenständig und vermehrt raus sollte es klingen und das muss man den Tunesiern sehr hoch anrechnen. Dadurch sind sehr erfrischende Klangfragmente entstanden, welche eben das Material sehr gut aufwerten. Die Vergleiche wird man erdulden müssen, denn zum jetzigen Zeitpunkt findet man etwas weniger Innovation und serviert uns ein Gebräu, welches wir bereits von vielen anderen Nachwuchskapellen kennen. An sich nicht schlecht und das was man hier mit der Scheibe zu hören bekommt geht auch gut in den Gehörgang rein. Leider fehlt noch viel Eigenständigkeit, um sich gegenüber anderen Kollegen in diesem Bereich hinweg zu setzen. Es ist definitiv schwierig wurde zwar ganz gut genommen, wenngleich man sich eben mehr Eigenständigkeit im Material wünscht. Zu viele Anbiederungsversuche sind da eben dabei. Stets ist man zwar bemüht eigene Wege zu bestreite, kehrt aber nach wenigen Sekunden in einen Bereich zurück, welcher eben sehr bekannt ist. Somit eine gute Auswahl und mit deutlich mehr eigener Kraft würde man hier durchaus einen Sturm aus Nordafrika in Zukunft erwarten. Für ein erstes Langzeichen eine gute Vorstellung, denn die rauen Soundfragmente und die Melodieparts sind durchaus gelungen, bräuchten jetzt nur noch mehr Autonomie, dann würden die Jungs durchaus weit vorne mitmischen.
Fazit: Durchaus passables erstes Lebenszeichen und trotz der doch sehr langen Zeit im Geschehen ist hier noch deutlich mehr Luft nach oben hin offen.
Tracklist:
01. My Favorite Disguise 4:24
02. Shadows 6:20
03. A Last Sigh 7:22
04. Memories of Never Ending Pains 8:29
05. My Revenge 7:05
06. Eater of Sin 5:51
07. I Am a Viking (Malmsteen Coverversion) 5:23
08. Memories of Never Ending Pains (Acoustic) 7:12
Besetzung:
Khema.M (voc)
Artak (guit)
Timon (bass)
Tabbela (drums)
Internet:
Carthagods @ MySpace