Band: Celtachor
Titel: Nine Waves From The Shore
Label: Selfreleased
VÖ: 2012
Genre: Folk Black Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Oliver
Für Metal war die grüne Insel im Norden Europas bisher eigentlich weniger bekannt. Nichts desto trotz erscheinen immer mehr wirklich sehr gute Bands aus Irland auf der Bildfläche. So auch die seit 2010 als vollständig funktionierende Band auftritt.
Die fünf Iren wollen die Geschichten ihrer Heimat mit einer Mischung aus Black/Doom/Folk Metal erzählen. Das Folk Instrument der Wahl ist die Irish Flute sowie die Bodhrán. Mal wieder. Leider habe ich ein wenig den Eindruck, dass diese Instrumente langsam verheizt werden. Zu viele Bands greifen auf diese oder ähnliche Optionen zurück. Leute, es wären noch viele alte Techniken verfügbar. Traut euch! Probiert doch mal was Neues.
Zum Album selbst. Irische Mythen und Legenden, Geschichten aus alten Tagen. Genau was der Folk Freund in den Lyriks hören will. Es hat mir viel Spaß gemacht, die erzählten Geschichten etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Von der Irischen Linie kenn ich selbst nicht sehr viel. Musikalisch war das ganze recht gewöhnungsbedürftig, schwierig hinein zu finden doch als die Linie gefunden war, ging´s quasi wie von selbst.
Der erste Song machte mir vor allem wegen dem etwas schlecht abgestimmten Sound Probleme. Sänger Stephen Roche hat ein ähnlich gemeines Organ wie ArdChieftain O´Hagan, kommt aber vielerorts nur halbherzig rüber da er im Vergleich zum Sound viel zu leise ist. Auch die Irish Whistle klingt gelegentlich etwas schräg, kleine Verspieler sind zu hören. Zudem ist sie vielerorts leider etwas laut. Die Zusatzinstrumente sollten stützen und weniger tragen. Vor allem wenn sie so verdammt nervig sein können, wie es die Whistle nun mal vermag. Danach geht´s dann allerdings stark bergauf. Das Mischverhältnis bessert sich, der gesamte Sound wirkt frischer und mehr mitreißend. Die Doom Elemente treten etwas in den Hintergrund und machen Platz für feine Melodische Parts mit netten Folk Abschnitten. Gelegentlich erscheint der Einsatz der Whistle etwas chaotisch, will sich nicht so richtig ins Gesamtbild einfügen. Daran muss man definitiv arbeiten.
Fazit: Als Debütalbum der fünf Inselkrieger/Innen absolut hörenswert. Gute Ansätze einen eigenen Sound zu schaffen. Das ganze klingt jedoch noch etwas unfertig und braucht Feinschliff. Potential ist massenhaft vorhanden, bleibt zu hoffen es wird genutzt.
Tracklist:
01. The Landing Of Amergin 10:11
02. The Battle Of Tailtin 06:14
03. The Kingship Of Bodb Dearg 07:54
04. Sorrow Of The Dagda 10:26
05. Tar éis an Sidhe 06:05
06. Conn Of The Hundred Battles 05:16
07. Anann : Ermne’s Daughter 03:47
Besetzung:
Stephen Roche (voc & whistle)
David Quinn (guit)
Anaïs Chareyre (drums)
Fionn Staffort (guit & whistle)
Oliver Deegan (bass)
Internet:
Celtachor Website
Celtachor @ MySpace
Celtachor @ Reverbnation