Band: CENTRATE
Titel: Ritual
Label: Selfreleased
VÖ: 24.12.16
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 3/5
Written by: Robert
In den Fußstapfen von Dust Bolt, Accu§er, Pribjat, Dawn of Disease, Scornage und Face Down Hero wandeln die Dillenburger Thrasher Centrate. Seit 2007 aktiv hatte man erst mit der EP „Tiger Force“ aus dem Jahr 2015 das erste Lebenszeichen in der Hand. Unter dem Christbaum selbst hat man sich das Full Length Debüt „Ritual“ gelegt. Mit der „Ritual“ Scheibe erhascht man sofort beim ersten Reinhören, dass man auf detailliert und genretypisch gestaltete Vibes achtet. Bedeutet, sie sind dem traditionellen Thrash durchaus hold und servieren dazu ein durchwegs auf-pushendes Spiel.
Hierbei wird ein Old School Thrash Metal Ritual nach dem anderen abgehalten. Eine durchwegs stattliche Messe, welcher man als Thrash Maniac gerne folgt. Manko was man hierbei raus hört ist leider die Produktion. Diese hält dennoch nicht ganz die Maßstäbe und nimmt der deutschen Thrash Truppe etwas den Wind aus den Segeln. Mit annähernd mehr Druck, vor allem beim Schlagzeug, käme das Material wesentlich besser zur Geltung.
Dabei verbindet die Combo einwandfrei gespielte Mucke im Genre. Keine große Überraschung, allerdings im Gegensatz dazu außerdem kein Rohrkrepierer. Man ist den alten Helden hold und eifert ihnen tatkräftig nach. Dies spiegelt sich vor allem in der Technik wider. Wie erwähnt keine Neuerfindung, der geneigte Thrash Fan der frühen Schule wird im Unterschied dazu uneingeschränkt auf seine Kosten kommen. Die klassischen Thrash-Brüllwürfel werden hier vom Fronter richtiggehend rausgekotzt. Sofern man dies so nennen darf. Angepisst und stets mit einem leicht prolligen Gehabe lässt er seiner Wut freien Lauf.
Durchaus bewusst, das dazu dies nichts Neues ist, muss man aber dem deutschen Thrash Kommando eines zugutehalten. Man ist versiert, top eingespielt und serviert uns einen breite, durchwegs gut Schnittmenge des Old School Thrash Metal. Auch wenn Cencrate den Thrash Metal nicht auf die nächste Evolutionsstufe hieven, beweisen sie mit den vorliegenden folgenden Songs, dass sie ein gutes Ausmaß energiegeladener Aggressivität, das Genre Thrash Metal fähig ist, perfekt beherrschen. Dazu noch etliche Seitenhiebe, welch immer wieder durch brachial bretternden Riffs in die Ecke gedrängt werden sind durchwegs eine gute Kost die man als Genre Verehrer nicht verachten sollte.
Sicherlich noch genügend Luft nach oben hin offen, dem Thrash Verehrer seien sie jedoch durch die Bank als Abwechslung empfohlen.
Fazit: Die deutschen Thrash Freaks beüben unsere Gehörgänge durch die Bank. Absolut noch ausbaufähig, den Spirit hat man definitiv intus.
Tracklist:
01. Voodoo 04:34
02. In the Face of Death 02:05
03. Forever Mine 03:08
04. Soul Collector 05:16
05. Old Man’s Table 03:11
06. Infected 03:34
07. Kill till Death 06:02
08. Revenge 03:01
09. Ritual 05:14
10. Exorcism 04:08
Besetzung:
Niklas Keul (voc)
Tobias Diehl (guit)
Chris Wömpner (guit)
Marcel Dippel (bass)
Manuel Ernst (drums)
Internet:
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