Chaos Before Gea – Chronos
Band: Chaos Before Gea
Titel: Chronos
Label: The Braves Records
VÖ: 25/05/18
Genre: Groove Metal/Metalcore
Bewertung: 3/5
Die spanischen Musiker von Chaos Before Gea haben sich eines glasklar auf ihr Banner getackert. Der Metal muss neu und mit vielen Mischungen klingen. Das kann gut gehen oder auch nicht! Im Falle von „Chronos“, meiner Feuertaufe mit dieser Truppe bin ich eher Zweigspalten.
Einerseits kommt die Melange aus Elementen, welche von Lamb Of God bis Gojira reichen und durch Symphony X Einlagerungen aufgepeppt werden wirklich gut ins Gehör. Durchdacht ist die Mission der Spanier und sie lassen fürwahr nichts anbrennen. Anderseits sind eine Handvoll Einlagen zu überladen und somit klingt der Sound der Band oftmals weder nach Fisch noch nach Fleisch.
Die Vereinigung der klassischen Metal Liebhaber mit Metalcore Fragmenten ist ein schwieriges Unterfangen. Denke, dass die Band hieran scheitern wird, wenngleich es viele Metal Freaks gibt, denen es nicht zu abgedreht klingen kann.
Persönlich stehe ich solchen Unterfangen immer wohlwollend gegenüber, wenn es darum gibt eine breite Masse zu vereinen. Produktion, wie desgleichen Abwechslung stehen bei „Chronos“ definitiv im Vordergrund. Weiters kann meine Wenigkeit den spanischen Musikern nicht abstreiten, dass sie eine Linie auf Gedeih und Verderb durchziehen wollen.
Folgernd ist es dennoch schwierig mit dieser Melange alles im Sturm zu erobern. Das Bewusstsein des Vermittelns von Metal Balancierungen ist eine gute Idee, somit muss der Metal Fan definitiv zweimal hinhören, bevor er der Band buchstäblich folgt.
Was die Technik und die Ausgewogenheit betrifft haben die Spanier ein brauchbare Balance gefunden, wenngleich einige Ausläufer oftmals zu holprig klingen.
Über allem thront der Fronter Ismael Pérez, welcher seine Stimmbänder aufs übelste strapaziert und den knurrenden Gesang muss ich als absolutes Highlight erwähnen, mit viel Überzeugungsarbeit drängt sich der Sänger definitiv in den Vordergrund und verhilft vielen Songs zu einer Wertsteigerung.
Einflüssen von Groove Metal, Metalcore und vielen klassischen Einlagen wurden durch komplex repetitive Strukturen versehen. Den Großteil der Songs muss ich überdurchschnittlich bewerten, wenngleich etliche Ansätze, Erweiterungen und Komplettierungen zu holprig ausgefallen sind.
Fazit: Die experimentelle Kapazität dieser Band scheint keine Grenzen zu kennen und wer eine Mischform ausprobieren möchte, der kann sich mit „Chronos“ von Chaos Before Gea ordentlich austoben.
Tracklist
01. The Void
02. Chronos
03. Rebirth
04. From The Cradle To The Grave
05. Consciousness, Conscience
06. Spiritual Awakening
07. The Nine
08. Legacy Of The Flame
Besetzung
Ismael Pérez (voc)
David Arroyo (drums)
Damián Schmitt (bass)
Adrián López (guit)
Hernan Jensen (guit)