Band: Charing Cross
Titel: We are…
Label: Metal Heaven
VÖ: 2008
Genre: Melodic Hard Rock/Heavy Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Die Schweizer Rockbands sind ja seit Crystal Ball, Krokus und einigen mehr dafür bekannt, dass sie eine unglaubliche Qualität an den Tag legen. Eine neue Formation aus diesen Gefilden sind Charing Cross. Man werkelt zwar schon seit 1993 zusammen, konnte aber bis dato nur eine Ep, die den Namen
„Back for Attack“ (2005) trägt veröffentlichen. Unter dem Banner Metal Heaven wollen es Peter Hochuli (voc), Pascal Zwyssig (guit), Andy Dormann (guit), Markus Flury (bass) und Tommy Pfyffner (drums) genauer wissen und haben nun „We Are…“ in trockene Tücher geholt. Wer auf soliden Melodic Rock mit eingängigen Rhythmen und Refrains steht ist hier absolut richtig aufgehoben.
Mit einem recht düsteren Intro und Hammerschlägen eröffnet man den Reigen mit „Final Day“. Im Anschluss serviert man uns die volle Breitseite des Melodic Rock. Erdige Gitarrenriffs an allen Ecken und Enden. Eine superbe Schunkelnummer hat man an die erste Stelle gestellt. Eingängige Refrains und Rhythmen, die zum ordentlichen Mitgrölen, als auch ein wenig zum Schunkeln und leichten Bangen einladen haben hier Platz gefunden. Mit klarem und kräftigem Gesang überzeugt der Fronter und macht einen guten Job. Ein fieses Lachen läutet nun „Kick Ass Rock N‘ Roll“ ein. Die Vocals haben an und ab ein wenig einen Düsterverzerrung bekommen und die Geschwindigkeit wurde gesteigert. Schlussendlich besticht man aber hier eher mit den Maidengitarrenlinien und einem Hammerrefrainteil der einen laut aufhorchen lässt. Eine richtige Rockhymne ist ihnen dadurch gelungen, die nach mehr verlangt. Der Fuß wird nun bei „Burn The Sun“ ein wenig vom Pedal genommen und man rockt nun eher im Midtempobereich. Irgendwie erinnert mich das Stück an so manchen Edguy Midtempotrack. Auch vom Gesang her klingt Frontsirene Peter wie der Bruder eines gewissen Herrn Sammet. Liebliche Melodiestrukturen ziehen sich wie ein roter Faden durch den kompletten Song. So kann man hier bestens mitschunkeln und den Track nach allen Regeln der Kunst genießen. „Ain’t Got No Time“ brettert nun deutlich flotter und rauer aus den Boxen. Der Speed wurde ein wenig gesteigert und so bekommt man hier eine Einladung zum flotten Rübeschütteln. Ruhig und beschaulich packen es die Schweizer nun bei „Can’t Have It All“ an. Ein Balladeskes Stück mit einigen schnellen Ausbrechern wurde hier auf den Rundling gepackt. Ab der Mitte wird der Rockfaktor etwas mehr gehoben und so klingt man etwas härter als zu Beginn des Liedes. Dennoch die Ausflüge in ruhigere Gefilde kommen immer wieder zum Einsatz. Das Ganze wurde sehr abwechslungsreich in Szene gesetzt. Erdig und rotzfrech geht es nun mit „Voices“ weiter. Eine solide Headbangernummer mit geilen Riffs und Breaks. Zwar unternimmt man hier an und ab ebenfalls kurze Ausbrecher, die sind aber mehr in den Hintergrund gerückt und so schippern die Helveten recht flott dahin. Wer auf eingängige Chöre zum Mitsingen steht ist hier bestens aufgehoben, denn die gibt es en mass. Recht Maidenlastig geht es nun bei „Goin‘ Down“ weiter, was vor allem an den Gitarrenlinien liegt. Infernale Frickelgewitter und Breaks knallt man uns vor den Latz. Nach diesen flotten Stücken ist es nun bei „Long Time Ago“ Zeit die Notbremse zu ziehen und es etwas ruhiger anzugehen. Man hat hier für den Zuhörer ein recht gefühlvolles, ruhiges Stück parat, das zum Ausspannen und Entspannen gedacht ist. Genug gerastet, denn mit „Palace Of Fate“ hat man ein sehr grooviges Stück aus dem Boden gestampft, das einmal mehr mit einigen Maidengitarrentrademarks versehen wurde. Dieser stampfende Song strotzt nur so vor Kraft und Einfallsreichtum das eine Freude ist. Mit etwas mehr Speed gesegnet erschallt nun „Forever Rockin“. Eine fröhliche, kräftige Rocknummer ohne wenn und aber. Viele eingängige Refrains wurden hier verwendet, die sofort ins Ohr gehen. Recht rau, erdig und um Zacken härter geht es nun mit „Broken“ weiter. Ein rollendes Stück und dieser roh geschliffene Rockdiamant macht es aus und passt sich nahtlos ins Gefüge ein. Zum Schluss gibt man sich bei „Vanished Memories“ noch mal fröhlicher und um einige Ecken flotter, als auch rauer. Am Ende also zur guten Abrundung, ein nettes, wechselndes Rockstück mit einigen schnelleren Ausbrechern und vor allem diese brettern ordentlich. Bravouröses Debüt der Schweizer Formation.
Fazit: Gute Mischung aus Melodic Rock/Metal, das oft an Edguy zu guten alten Tagen erinnert. Wer auf diese Mischung steht darf sich schon mal dieses Album der Schweizer zulegen und wird es nicht mehr so schnell aus dem Player geben.
Tracklist:
01. Final Day 04:12
02. Kick Ass Rock N‘ Roll 03:05
03. Burn The Sun 04:26
04. Ain’t Got No Time 04:08
05. Can’t Have It All 04:15
06. Voices 04:30
07. Goin‘ Down 05:23
08. Long Time Ago 06:38
09. Palace Of Fate 05:08
10. Forever Rockin‘ 04:21
11. Broken 04:09
12. Vanished Memories 04:21
Besetzung:
Peter Hochuli (voc)
Pascal Zwyssig (guit)
Andy Dormann (guit)
Markus Flury (bass)
Tommy Pfyffner (drums)
Internet:
Charing Cross Website
Charing Cross @ MySpace