China Blue – Twilight Destiny

Band: China Blue
Titel: Twilight Destiny
Label: Frontiers Records
VÖ: 2008
Genre: Melodic Rock/AOR
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Dieser Josh Ramos ist ja ein wirklicher Workoholic, denn wie erklärt man sich das er in vielen Rockbands die Knöpfchen dreht bzw. die Seiten zupft. Vor gar nicht so langer Zeit hat er mit Hugo Ramos ein super Album veröffentlicht und schon ist der Gute mit China Blue zurück und mit dieser Truppe hat er nun „Twilight Destiny“ veröffentlicht. Das Line Up liest sich wie ein Who is Who im traditionellen Bereich und einige bekannte Freunde wie ein gewisser Fabrizio Grossi bzw. Pete Newdeck haben hier einige Gastauftritte. Das restliche Line Up um Mr. Ramos setzt sich aus Tony Mills (voc), Eric Ragno (keys), Ron Smith (guit), Doug odell (bass) und Zane Petersen (drums) zusammen. Old School Rock Fans aus den 80ies der Marke Jimi Jamison und Co sollten hier genauer aufpassen, das ist genau euer Wetter meine Freunde.

„What do you need but love“ ist sehr sanft und dennoch schippert man eher im Midtempobereich hin. Klare Gitarrenriffs stehen hier an der Tagesordnung und der immer wieder vorgezeigte, klare Gesang des Frontmannes ist sehr gut. Doch zu lieblich darf es auch nicht sein oder? Definitiv und genau auf diesem Grat achten die Jungs hier von China Blue. Bis zum Ende hin wird aber immer mehr an Fahrt hinzugenommen und man steigert sich von Sekunde zu Sekunde. Gleich von Beginn an etwas flotter packt man es nun bei „I Feel like Dying“ an. Schönes Survivior Feeling kommt hier auf und wer auf die alten Rockhasen steht bzw. abgefahren ist wird hier vollends bedient. Somit bescheren uns hier die Amis eine Lehrstunde in Sachen Klassik Rockmusik, welche wunderbar und fett aus den Boxen dröhnt. Sehr beschaulich wird nun „Changing Ways“ eröffnet. Im Anschluss liefert uns der Seitenhexer satte Riffs vom Band, das dem geneigten Rockfan das Wasser im Mund zusammen läuft. Danach wird aber etwas mehr an Fahrt hinzu gewonnen und man steigert sich ein weiteres Mal bis zum Schluss. Von Beginn etwas temporeicher ist nun „So Wrong“ ausgefallen. Zwar driftet man immer wieder in eine etwas ruhigere Ecke, aber von dieser wird immer wieder des Öfteren ein neuer Angriff gewagt. Viel Abwechslung wird hier vor allem von der Rhythmusfraktion geboten und auch der Tastemann kommt mit seinen Klängen etwas mehr in den Vordergrund. Nun ist es aber erst mal Zeit für ein balladeskeres Stück. Genau dieses wird nun bei „Don’t be a Stranger“ geboten. Sanfte Gitarrenmelodien paaren sich immer wieder mit lieblichen Klängen, welche von klassischen Klavierintermezzos begleitet werden. Zwar ist diese Nummer in lieblicheren Gefilden angesiedelt, dennoch haben wir es hier nicht mit einer Ballade zu tun, eher ist es ein ruhigeres monumentales Rockstück der extravaganten Art. „Crimes (of Passion)“ startet nun ebenfalls ruhig, dennoch nach einigen Sekunden wird ordentlich und flotter gerockt. Das Ganze klingt unterm Strich recht erdig, was auch an der Gitarrenarbeit liegt. Für den melodischen Beitrag sorgt der Keyboarder, der mit seinem besonnen Spiel, das im Hintergrund eingebaut ist sehr gut überzeugt und die Klänge sind nicht zu kitschig, sprich genau richtig um eine gute Bandbreite zu bieten. Mit einem klassischen Klavierintro wird nun „Passions“ eingeläutet. Danach begibt man sich in balladeske Gefilde und durch die Soundarrangements klingt die Nummer sehr theatralisch. Man bleibt auch in ruhigen Gewässern und so kann man sich getrost zurück lehnen und sich von dem Track entführen lassen. Der Beginn von „Movin“ ist dem Vorgänger ebenbürtig, jedoch rockt man hier etwas flotter und erdiger. Zwar sind auch hier orchestrale Arrangements im Hintergrund eingebaut, diese schummern aber nur an und ab durch den restlichen Rocksound durch. Ein recht gutes Zwischenintro ist den Herrschaften mit „Twilight Destiny“ geglückt. Tolles Gitarrenriffing mit dem dazu begleitendem, klassischem Klavierstück. Nahtlos geht es dann auch schon zu „Lost“ über. Eine recht ruhige Nummer die mit vielen verträumten Linien aufwartet und der Sänger macht eben in allen Belangen eine gute Figur. So auch hier wo er uns mit seinem gefühlvollen Gesang, der im mittleren bis hohen Bereich angesiedelt ist, die Sinne berauscht. Für mich das Beste Stück auf diesem Album ist der vorletzte Track, die Nummer nennt sich „Take me as I am“ und rockt ordentlich flott das Haus. Temporeicher Song, der mit einer guten Portion Asia und Survivor aus den Boxen schallt. Treffender kann man einen Rausschmeißer nicht betiteln. Mit „A Last Goodbye“ verabschieden sich China Blue vom Zuhörer und hier gibt es wieder noch mal was für Genießer. Tolle Gitarrenfrickelei, welche von einem sehr beschaulichen Sound begleitet wird. Toller Abschluss für ein traditionelles Rockwerk.

Fazit: Bestes Rockraftfutter für traditionelle Rockfans, die hier Blind zugreifen können.

Tracklist:

01. What do you need but love
02. I Feel like Dying
03. Changing Ways
04. So Wrong
05. Don’t be a Stranger
06. Crimes (of Passion)
07. Passions
08. Movin
09. Twilight Destiny
10. Lost
11. Take me as I am
12. A Last Goodbye

Besetzung:

Tony Mills (voc)
Josh Ramos (guit)
Eric Ragno (keys)
Ronny Smith (guit)
Doug Odell (bass)

Internet:

China Blue Website

China Blue @ MySpace

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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