City of Fire – City of Fire

Band: City of Fire
Titel: City of Fire
Label: Candlelight Records
VÖ: 2010
Genre: Groove Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

Mit City of Fire hat sich Burton C. Bell (voc) ex Fear Factory ein neues Standbein geschaffen. Verstärkt hat er sich mit Jed Simon (guit), Sho Murray (guit), Byrin Stroud (bass) und Bob Wagner (drums) die allesamt ebenfalls keine Newbies auf dem Gebiet sind. Vor allem der Tieftöner dürfte durch seine Arbeit bei Zimmers Hole und Strapping Yound Lad vielen ein Begriff sein. Man bietet aufdem Machwerk„City of Fire” eine tolle Mischung aus Fear Factory, Strapping Young Lad,ShoCoreund Caustic Thought ElementenWer nur ansatzweise mit diesen genannten Truppen und ihrer Musik was anzufangen weiß, genießt diesen Silberling wie eine Droge.

Ein guter, grooviger Beginn wird mit „Carve Your Name“ abgehalten. Teils peitscht man uns mit modernen Metal Allüren, streichelt aber auch sogleich wieder mit etwas besänftigenden Passagen. Dennoch überwiegt der groovende, treibende Sound und somit gibt es als Opener eine sehr geschmackvolle Abgehmucke.

Sehr beschaulich legt man bei „Gravity“ den Start hin. Das Tempo wurde merklich gedämpft, dennoch vermag man auch mit diesem kräftigen Midtempo Track durchaus einen beeindruckenden Eindruck zu hinterlassen. Sehr anklagende Gesangspassagen schmücken das Gesamtkonzept sehr gut auf und durch selbige wirkt der Song merklich vielseitig.

Komplett in eine andere Richtung geht es mit „Rising“. Ein sehr verträumter, moderner Rocksong der auch eine Massentauglichere Klientel bedient. Mag vielleicht nach Kommerz klingen ist es aber nicht, denn locker bewahrt man sich einen sehr guten Rhythmus der nicht zu sehr in die radiotaugliche Ecke driftet. Sehr genussvoller Song, welcher mit leichtem melancholischem Beiklang uns schmackhaft gemacht wird.

Wie ein alte Thrash Metal Eröffnung schallt der Start von „A Memory“. Dennoch ist der Track von einem völlig anderen Kaliber. Leichte Metal Elemente aus dem 90er Bereich vermischt man mit kraftvollen Modern Rock Ingredienzien. Auch ein leichter Grunge Einfluss ist leicht wahrzunehmen, dieser wurde aber nur sachte darüber gelegt. Die Idee zu solch einer Mixtur ist sehr gut und dadurch kann man tolle Akzente setzen, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Sehr tief in die Magengrube schlägt man uns mit „Spirit Guide“. Eine dunkle, runter ziehende Nummer, welche mit scharfen Ecken und Kanten abgerundet wurde. Wie mit einem rostigen Schlachtmesser sticht man immer wieder nach den besinnend, experimentellen Parts zu. Deutlich gewöhnungsbedürftiger, aber umso interessanter was man hier für ein klangliches Experiment auf einen Nenner gebracht hat.

Mit „Coitus Interruptus“ bietet man genau das was der Titel aussagt, aber im musikalischen Sinn. Durchgehend reizt man uns mit klanglichen Orgasmen die kein Ende nehmen. Ausgefeilter Track den man uns zwar durchdacht, dennoch sehr leicht aufzunehmend in den Gehörgang stopft. Somit beweist die Truppe dass auch komplexere Tracks leichter verdaulicher klingen können, ohne dabei den Hörer zu überfordern.

Im guten alten Trash Style wird auch „Hanya“ angestimmt. Auch hier stattet man das Ganze Klangmuster mit vielen modernen, harschen Vibes aus. Deutlich schroffer und dröhnender schlägt man uns bei dieser Nummer wie mit einem nassen Fetzen. Streckenweise peitscht vor allem die Rhythmusfraktion wie eine Peitsche über uns hinweg, bevor man wieder merklicher die Bremse ansetzt.

Eine klangliche, beruhigende Überleitung wird uns nun mit „Emerald“ kredenzt. Locker kann man sich nach den messerscharfen Vorgängern zurück lehnen und die Ruhe vor dem Sturm genießen.

Wie ein Orkan bricht nun „Hollow Land“ über uns herein. Feinster Industrial Rhythmus welchen man mit einigen New Metal Elementen gepaart hat. Vor allem der gefühlsbetonte Ausklang dieser etwas schärferen Starts ist dermaßen geil dass es einem die Sicherung raus knallt. Irgendwie erinnern mich vor allem die dunklen, drückenden Parts etwas an Orphaned Land und selbige treffen auf etwas progressive Züge a la Anathema und da komplettiert man mit etwas härteren New Metal Vibes. Coole Mischung die es in sich hat und mit erfrischendem Soundklang durch die Boxen schallen.

Ruhig aber dennoch mit einer bedrohlichen Hintergrundmusik wird nun „Dark Tides“ etwas länger angestimmt und dadurch weiß man das Interesse zu wecken. Wie mit einem dicken, roten Faden geleitet man uns durch diesen Opus der nur so vor progressiver Klangkunst strotzt. Dies unterbreitet man uns mit einem leicht genüsslich aufzunehmenden Klangbild.

Nahtlos mündet der vorletzte Track in die Beendigung welche man mit „Rain“ erledigt. Weiter verbleibt man im ruhigen Stil, aber an dieser Stelle klingt das ganze deutlich simpler und besinnlicher. Irgendwie denkt man sich als Vollendung wäre eine treibende Nummer recht schön, da bewegt sich die Mannschaft schon aus dem ruhigen Eck. Sicher ist dieser letzte Song nicht eine Abgehnummer, aber ein durchaus imposantes Stück welches man uns erneut in einer farbenprächtigen Mischung präsentiert.

Fazit: Mit dem neuen Standbein des ex Fear Factory Shouter hat er sich selbst übertroffen. Selten erlebt man Truppen die es schaffen so viele Metal Elemente unter Dach und Fach zu bringen ohne das man dabei überfordert wird. Wer auf eine Mischung aus den bereits genannten Truppen steht für den ist dieses Machwerk mehr als nur empfehlenswert.

Tracklist:

01. Carve Your Name 4:36
02. Gravity 5:08
03. Rising 3:20
04. A Memory 3:52
05. Spirit Guide 5:24
06. Coitus Interruptus 4:45
07. Hanya 4:01
08. Emerald 1:58
09. Hollow Land 4:47
10. Dark Tides 4:14
11. Rain 5:35

Besetzung:

Burton C. Bell (voc)
Jed Simon (guit)
Sho Murray (guit)
Byrin Stroud (bass)
Bob Wagner (drums)

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Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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