Band: Coheed and Cambria
Titel: The Color Before the Sun
Label: 300 Entertainment / ADA
VÖ: 16.10.15
Genre: Progressive Rock
Bewertung: 4,5/5
Written By: Robert
“The Color Before The Sun”, das achte Album der progressiven Post-Hardcore Visionäre von Coheed And Cambira steht in den Startlöchern. Wenn ich ehrlich bin und da muss ich gleich den langjähirgen Coheed Fans beichten, kannte ich die Band eher vom Namen, als das mir was musikalisch was bekannt gewesen wäre. Warum? Ehrlich? Keine Ahnung, denn im Vorfeld etwas mit dem Sound der Truppe beschäftigt stehen die Jungs ihren Mann und zelebrieren eine Alternative Mischung, welche durchaus begeistern kann. Zwar nicht der Härtegrad vor dem Herrn, aber durchaus animierend.
Weiters und dafür könnt ihr mich geißeln, klingen verschiedenste Vibes sehr stark annähernd, wenn auch härter denen von 30 Seconds to Mars gegenüber. Das Material der Truppe jetzt aber als Pussy Musik zu bewerten wäre doch etwas zu weit hergeholt, wenn auch Gesänge und verschiedenste Soundattitüden vermehrt für die weiblich Fraktion sind.
Fakt ist auch, dass die Jungs eine Spieltechnik parat haben, welche mit viel Fingerspitzengefühl in Szene gesetzt worden ist. Gut machen andere auch, aber der leicht Party orientierte Charakter bei diesem Material geht wunderbar ins Gehör. Trotz etlicher Seitenhiebe aus dem Prog, als auch Post Musiklager, wurden die Verschmelzungen sehr gut umgesetzt. Somit nicht komplex, wenn auch durchdachter.
Power-Pop Partitionen erstrahlen auf diesem Album genauso, wie Vintage-Emocore Einflüsse aus den 90ern, darüber hat man noch etwas knarzig Rocksachen aus dem Alternativen Lager gelegt. Fusioniert wurde dies noch mit leichteren Space-Rock Elementen. Dies treibt ordentlich voran und dadurch wirbelt man sehr viel Staub auf und weiß einfach zu beeindrucken. Hier und da braucht man aufgrund der Power Pop Einflüsse einen Blick über den Tellerrand. Hat man diesen, so reißt einen das Gemisch amtlich mit.
Mit präziser Genauigkeit erreicht man es, dass man eine vielschichte Mixtur bietet. Mal gefühlvoller, mal wieder flotter. Der farbenprächtige Sound mag vielleicht Traditionalisten weniger beeindrucken, wer sich aber mal abseits aller Grenzen in einen vielschichtigen Sound verlieben will, der macht hier definitiv nichts falsch. Eher im Gegenteil, das Teil ist wirklich messerscharf und hat viel Ansteckungsgefahr. Da kann man den Mannen von Coheed and Cambria zu solch einem Silberling wahrlich nur gratulieren.
Fazit: Das nenne ich mal einen modernen, progressiven Alternative Schlag. Vielseitiges Aufeinandertreffen von stimmigen Soundelementen. Die Jungs zeigen viel Experimentierfreudigkeit, bringen aber alles superb auf den Punkt gebracht.
Tracklist:
01. Island
02. Eraser
03. Colors
04. Here To Mars
05. Ghost
06. Atlas
07. Young Love
08. You Got Spirit, Kid
09. The Audience
10. Peace To The Mountain
Besetzung:
Claudio Sanchez (voc & guit)
Travis Stever (guit)
Josh Eppard (drums)
Zach Cooper (bass)
Internet:
Coheed and Cambria Website