Band: Cold Lands
Titel: Inside
Label: Selfreleased
VÖ: 2013
Genre: Gothic/Atmospheric Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Cold Lands wurden 2010 gegründet und standen seither für eine gelungene Melange aus Melancholie, ernst zu nehmenden Leid und einer guten, weitreichenden Brise des atomsphärischen Metal. Nach dem durch die Bank gut bewerteten Release in Form der EP „Cold Lands“, musste man einen kleinen Besetzungswechsel vornehmen. Mit „Inside“ legt man nun den ersten längeren Happen vor. Die aus Grenoble stammenden Recken haben sich wohl sehr stark von vielen großen, insbesondere von ASP beeinflussen lassen. Auch auf dem neuen Release hört man dies stark raus. Die Mixtur aus Gothic und dem durchgreifenden, rauen Metal geht gut in den Gehörgang und man wirkt nicht wie ein trauriges Mauerblümchen. Somit keine Eintagsfliege, sondern eine durchaus ernstzunehmende Konkurrenz für viele Bands in diesem Bereich. Gute Verflechtungen und die Wechsel aus clear und raw Passagen machen viel Laune. Etwas mehr Druck würde an und ab nicht schaden, somit muss man sich eher mit einem gediegenen Härtemaß abfinden. Passt aber auch nicht schlecht und somit durchpflügt man das Geschehen mit einer reichhaltigen Melancholie und einer wirklich tollen Mixtur an Techniken, welche meiner Meinung nach sehr stark oftmals an den skandinavischen Bereich angelehnt sind. Vor allem „Inner World“ sei hier als stärkster Vertreter dieses Einflusses zu nennen. Gute, eigene Akzente und teils verspielte Vibes wurden eingesetzt und so mangelt es weder an Originalität, noch an Eigenständigkeit sich durchzusetzen. Somit darf man hier nicht von einem x-ten Him meets Sentenced Klon sprechen. Nein die Franzosen bescheren uns hier eine kunterbunte, innovative Linie, welche man sehr gelungen umgesetzt hat. Trotz all der Traurigkeit bzw. der Melancholie wirkt man nicht langweilig. Freilich braucht man diese runter ziehenden Momente bei so einer Genreband. Kommen auch zum Einsatz, dennoch gibt es immer wieder gute Muntermacher. Somit gut vermischt und gleichberechtig eingesetzt und das Endergebnis ist mehr als nur passabel. Tolle Atmosphäre die man hier auf das Album verbannt hat und das lohnt es sich als Freund von ASP, Him, wie auch Sentenced zu hören.
Fazit: Gute Eigenständigkeit und viel Einfallsreichtum sind ein Garant in diesem Bereich und das wussten die Jungs von Cold Lands gut einzusetzen. Hier bekommt man nicht ein x-beliebige Gothic Rock/Metal Kopie. Nein die Jungs aus Grenoble sind zu weit mehr imstande. Einzig würde ich die druckvollen Parts an und ab etwas stärker einsetzen, doch ansonsten wirklich gut.
Tracklist:
01. The King on the Broken Chair 05:40
02. Inner World 04:57
03. One Day 06:38
04. When I Die 06:02
05. Avenged of the New World 05:53
06. The Thing 05:49
07. Grave 04:12
08. Jail 06:25
09. Signs 04:11
10. Cold Lands 05:22
11. The Way 06:15
Besetzung:
Alexandre Martorano (voc & guit)
Guillaume Mathonnet (guit)
Florian Jouanne (bass)
Vincent Renaudin (drums)
Internet:
Cold Lands Website