Band: Cosmic Wheels
Titel: Cosmic Wheels
Label: Heavy Psych
VÖ: 29.05.15
Genre: Funk Rock, Rock, Blues Rock
Bewertung: 2/5
Written by: Robert
Na was erwaret einen denn da, die beiden Brüder Paul (auch RADIO MOSCOW, ASTRA, PSICOMAGIA) und Vincent Marrone haben hier ihr eigenständiges Scheibchen in der Hinterhand. Fleißig war man wohl seit der Gründung dieses Projekts. So neu sind die Stücke nicht, denn das Material hat doch schon einige Jahre auf dem Buckel und es gibt dies auch auf einigen Demos. Zusammengetrommelt auf ein Album wird dies nun einer breiten Masse an 70er Rockfans unter die Nase gerieben. Ehrlich jetzt? Solch etwas verlangt doch echt mehr und man müsste hier einfach neue Songs bieten, aber nein, es werden einfach alte Gassenhauer zusammengeschustert und einige andere Stücke hinzugetan. Ist dies das Erfolgsrezept? Nun bei gewissen Kapellen scheint es zu funktionieren, warum nicht auch hier. Der Heavy Psych Sound den man hier vorlegt ist aber nichts für schwache Gemüter, denn wenn man denkt man wäre tief im Sound etlicher 70er Größen verankert, so sind die Italiener nichts für jene. Zu progressive bahnt man sich den Weg mit den Stücken. Lockerheit oftmals in allen Ehren, denn das Material klingt durch die Bank wie eine Jam Session der beiden Musiker. Kann ja auch mal was gutes sein, kommt aber für mich einfach nicht ins Gehör, denn teilweise überstrapaziert man mit zu argen psychodelischen Wechseln den Hörer. Die Techniken hat man astrein auf das 70er Psychodelic Rock Parkett ausgerichtet und das muss man den Jungs hoch anrechnen, so authentisch bekommt man das aber sehr schwer hin. Ist ihnen einerseits geglückt, aber eben aufgrund der sehr schwer aufzunehmenden Rhythmik die man hier vorlegt bremst man sich sehr stark ein. Man spielt es locker, bringt es aber sehr bitter-trocken rüber. Ob dies so gewollt war fragt man sich. Wenn ja gut jeder hat so seien Ideen, aber Massen wird man mit solcher einer Einfädelung weniger begeistern. Auch die oftmals sehr ausgedehnten Trademarks und Breaks sind sehr anstrengend und man kann das alles nicht so recht miteinander verbinden, sodass man eben als Hörer sehr, sehr viele Anläufe braucht, es aber auch nach dem x-ten Durchlauf nicht so recht aussortieren kann. Befähigt zu Experimenten und das man technische Instrumentalisten hier vor sich hat steht außer Frage, dennoch wünscht man sich hier einfach Gesang, welcher das Ganze definitiv auflockern würde. Auf der anderen Seite ist man so weitläufig, sodass man einfach den sprichwörtlich roten Faden verliert und da hat man doch seine Mühe nicht in der Belanglosigkeit zu verschwinden.
Fazit: Auch 70er Rockfans müssen hier durchaus einen Test riskieren, einfach so kaufen darf man das Machwerk nicht. Es steht mir fern den Italienern hier was Schlechtes anzukreiden, denn sie sind durchaus Künstler die den 70er Flair voll drauf haben. Die Umsetzung auf diesem Album ist alles andere als einfach aufzunehmen, zu komplex jongliert man hier herum und dies ist einfach bitter, denn hier wäre deutlich mehr drinnen.
Tracklist:
01. A1 UNTITLED 1
02. A2 UNTITLED 2
03. A3 UNTITLED 3
04. A4 UNTITLED 4
05. A5 No One Knows Where They’ve Been
06. A6 UNTITLED 6
07. A7 UNTITLED 7
08. A8 UNTITLED 8
09. A9 UNTITLED 9
10. A10 12 O’Clock Groove Street
Besetzung:
Paul Marrone (guit, drums & organ)
Vincent Marrone (bass & harmonica)
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