Band: Crystal Viper
Titel: Queen Of The Witches
Label: AFM Records
VÖ: 17.02.17
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Crystal Viper aus Polen wurden von mir anhaltend als Ponton zu Bands wie White Skull, Chastain und Konsorten abgehandelt. Das Material der Formation rund um Frontlady Marta Gabriel war hierbei stets eigenständig und bot für den klassischen Heavy Metal Liebhaber genau das Richtig. Teilweise ist sogar die True Metal Fraktion gefragt sich mit dieser polnischen Truppe auseinander zu setzen. Weil es eine Vielzahl von Soundeinflüssen gibt, welche den True Metaller begeistern werden.
Ein neues Jahr, ein neues Glück! Mit „Queen Of The Witches“ handelt man im Metal Stil die Story von Hexen und dem Bösen ab. Welch Geniestreich nicht wahr? Ok zu viel Sarkasmus sollte man nicht walten lassen, obwohl die Geschichte der Songs an sich jetzt nicht die Top Erzählung schlechthin ist, sind die Songs auf dem Album absolut toll geworden. Eine etliche Anzahl, von duellierenden Gitarrenläufen sorgen für den klassischen Metal Fan für geneigtes Headbanging, sowie einzelne Passagen sind für den Fäuste-reckenden Mitkreischbarden. In bester Old School Manier wird ein Programm gezockt, welches selbst viele größere Helden heutzutage alt aussehen lässt.
Es liegt sicherlich nicht an der Story, allerdings sind gewisse Passagen oftmals sehr denen von alten Stormwitch Alben ähnlich. Im Gegensatz zu den Sturmhexen eben mit weiblichen Gesang. Die gute, beachtlich, reichhaltige Vermischung und eigenständige Ummünzung der Songs kommt gut ins Gehör und man verspürt viel Charme und dieser reißt einen komplett mit. Das dabei ein nicht unbekannter Bart Gabriel (CIRITH UNGOL, SACRED STEEL, MYTHRA) seinen Beitrag mit der Produktion leisten konnte steht nicht bloß außer Frage, sie ist das um und auf für diesen Silberling und dadurch war er dem Konzept und dem steigernden Genuss bei dieser polnischen Band mehr als nur dienlich.
Obwohl man seinen Hut als Tribut vor vielen klassischen Heavy Metal Bands der 80er Jahre zieht, klingt kein einziger Song irgendwie abgestaubt. Viel eigeneständiger Charme machte schon immer die Truppe Crystal Viper aus und desgleichen hat sich mit Album Nummer sechs nichts geändert. Eher im Gegenteil, der Stahl wird weiterhin glühend geschmiedet und der Funkenflug mündet in einem prasseln, wie bei einem Flexgerät.
Sogar eine Ballade hat Platz gefunden, zwar erheblich untypischer für solche eine Leder-Nieten-Stahl Band, immerhin zeigt Marta hier exakt, dass sie es auch vermag etwas den Metal Liebhaber der alten Schule zu bezirzen. Vom Konzept her einigermaßen irreführend, weil indessen eine andere Linie, im Gegensatz dazu ausnehmend gut umgesetzt.
Folglich macht die Hexenjagd zwar kurz halt, bevor sie bis zum Ende hin wieder auf volles Tempo gebracht wird. Die doch längere Pause aufgrund der Erkrankung von Mrs. Gabriel hat man nicht einfach geradeso verstreichen lassen, es scheint als hätte man durchwegs an neuem Kraftfutter gearbeitet. Das Material ist für den Freak des Old School Heavy Metal und dieser wird es bedingungslos lieben. Crystal Viper zeigen sich ausgezeichnet erfrischt und jagen die Hexen im guten Power Tempo vor sich her.
Eine metallische Hexentreibjagd die durch die Bank ordentlich auf die Gehörgänge donnert. So denn ihr Old Schooler lasst euch nicht ausschließlich bezirzen, zeigt euren Tribut und lasset zum klassischen Metal dieser Heavy Metal Band aus Polen Audienz halten!
Fazit: Crystal Viper auf ihrer metallischen Hexenjagd bieten frischen Heavy Metal mit der deutlicher 80er Prägung. Viele Techniken und Ingredienzen zeugen vom großen Verständnis Marta Gabriel’s zum klassischen Heavy Metal und wie er heutzutage für den Fan klingen muss.
Tracklist:
01. The Witch Is Back 04:35
02. I Fear No Evil 04:46
03. When the Sun Goes Down 05:03
04. Trapped Behind 04:10
05. Do or Die 03:29
06. Burn My Fire Burn 04:47
07. Flames and Blood 03:52
08. We Will Make It Last Forever 04:25
09. Rise of the Witch Queen 03:59
10. See You in Hell (Grim Reaper cover) 04:13
Besetzung:
Marta Gabriel (voc & guit)
Andy Wave (guit)
Blaze J. Grygiel (bass)
Tomek „Golem“ Danczak (drums)
Internet:
Crystal Viper
Crystal Viper @ MySpace