Cyhra – Letters To Myself
Band: Cyhra
Titel: Letters To Myself
Label: Spinefarm Records
VÖ: 20.10.17
Genre: Modern Metal
Bewertung: 2,5/5
Written by: Robert
Ex-Dremland/Amaranthe Sänger Joacim Lundberg aka Jake E Lee und Ex In Flames Klampfer Jesper Stromblad wollten das neueste Metalding auf den Markt werfen. Beide hatten von ihren anderen Projekten gegenwärtig genug und vor allem der recht sympathische Sänger schien derzeit den Gesangsposten lieber nicht mehr mit jemanden im Dreiklang zu teilen wollen. Cyhra nennt sich derzeitig das neueste Projekt der beiden umtriebigen Metalmusiker und mit „Letters To Myself“ wird der Startschuss in eine neue Ära eröffnet. Tja neu? Das mag man sogleich wieder ad acta legen, denn zu viele Vergleiche fallen mir sogleich zu Amaranthe ein. Man mag wesentlich weniger poppig klingen, dennoch, das neueste Metalding auf dem Markt wird man mit dieser Scheiblette niemanden weiß machen.
Erneut greift der gute Joacim in Gemeinsamkeit mit Jesper in die Metal drapierte Trickkiste, wo scheinbar noch zu viele Pop Seidentücher liegen. Klarerweise könnte man sagen, ja eine weiter Metal Gummibärenbande! Nun so forsch darf man das jetzt nicht sehen, freilich einen kleinen Wermutstropfen gibt es allerdings. Wieso wurde nicht die geballte Kraft genutzt und vor allem Jesper der sich über das letzte In Flames Werk brüskiert hatte, hätte hier deutlich was Schärferes bringen können. Das der gute Herr Lundberg mit seinem Gesang nicht schlecht ist und weitab des Härte-Metal agiert ist klar wie Klosbrühe. Im Kontrast dazu ist die Rhythmik zusehends jener angepasst, mit der Amaranthe zum Beginn ihrer Karriere ins Rennen gingen.
Ein weiteres glasklares Detail sind viele Ähnlichkeiten und Soundparallelen der Syntheinlangen, sowie den elektronischen Arrangements. Dies ruft den leichten Pop Effekt ins Gedächtnis, mit dem das letzte Werk der Schweden tituliert wurde. Besser oder schlechter haben es Cyhra ebenfalls nicht hinbekommen. Vielmehr fehlen vielen Tracks die gewisse Würze und die Ausgereiftheit, welche man irgendwie erwartet hätte.
Zwar wird die elektronische Karte nicht dermaßen ausgespielt wie man es bei den ehemaligen Kollegen(in) von Joacim gewohnt ist, nur bei denen ist man bereits mit dieser Art vertraut und kann damit leben. Des Weiteren würden einige Songs mit Growlunterstützung komplett fetziger rüber kommen.
Fazit: Das Debütwerk „Letters To Myself“ von Cyhra ist eine brauchbare Angelegenheit. Dagegen noch meilenweit von einer dominanten Eigenständigkeit entfernt!
Tracklist:
01. Karma
02. Heartrage
03. Here To Save You
04. Muted Life
05. Closure
06. Letter To Myself
07. Dark Clarity
08. Holding Your Breath
09. Rescue Ride
10. Black Wings
11. Dead To Me
Besetzung:
Jake E (voc)
Jesper Stromblad (guit)
Peter Iwers (bass)
Alex Landenburg (drums)
Internet:
Cyhra Website