DAETH DAEMON – Span of Æons
Band: DAETH DAEMON
Titel: Span of Æons
Label: Ván Records
VÖ: 18/03/22
Genre: Death Metal
Es steht wohl außer Frage, dass die Salzburger Truppe DAETH DAEMON auf Old School Death Metal in seiner ureigensten Form steht. Zwar wurde diese Formation erst 2019 gegründet, dennoch haben die Mitglieder ihre Spuren bereits bei namhaften Bands wie SOULSEARCH, OUR SURVIVAL DEPENDS ON US, FEYNDHAMMER, KING FEAR und DARK FUNERAL verewigt. Im Jahr 2020 wurde das erste Lebenszeichen „The Skeleton Spectre“ veröffentlicht, wo die Truppe erste Lorbeeren einheimsen konnte. Mit „Span of Æons“ wurde nun das erste Full Length Album unter das hungrige Old School Death Metal Volk geworfen. Ván Records ist bekannt für seine Vielzahl an hungrigen Old School Death Metal Bands und genau hier sind die Salzburger bestens aufgehoben und passen in den Band Rooster wie die Faust aufs Auge.
Der Death Metal Hexentanz kann beginnen
Mit dem düsteren Intro „Deathspell Glacier“ kündigt sich Unheil an und diese Form des Todesbleis brettert mit dem Folgetrack „Extermination Ghost“ auf uns hernieder, dass es eine Freude ist diesem Puristen Todesstahl zu lauschen. Grundsätzlich ist lauschen der falsche Ausdruck, denn durch die Rhythmen, mit denen uns die Herrschaften den Rücken auspeitschen wird man vehement hochgejagt und der Death Metal Hexentanz kann beginnen.
Geschmackvoll aufbereitetes Todesblei Wildbrett
Mit detailverliebter Genauigkeit wird einem der Todesblei richtiggehend schmackhaft gemacht und als derbes Riffkraftfutter in den Rachen gestopft. Dahingehend lässt man dies über sich ergehen und ergötzt sich an dem wilden Treiben der Salzburger, die fürwahr zur Höchstform auflaufen. Aus musikalischer Sicht lohnt sich die Anschaffung nicht reinweg für den Old Schooler, wer auf detailverliebten Death Metal mit viel Technikbeigeschmack steht, der kommt auf dem Werk von DAETH DAEMON vollends auf seine Kosten.
Der Mix aus death-doomiger Atmosphäre und eingeschwärztem Riffing, mit dem die Truppe vorangehend auf der EP begeistern konnten, zündet auch hier direkt und hinterlässt Schutt und Asche. Elegant zwischen differenziert und dreckig eingepasst, erinnern einen diese Teammitglieder an die guten frühen Neunziger, als Bands wie SARCÓFAGO, MORBID ANGEL, DEATH und Konsorten ihren Siegeszug über den Erdball antraten.
Die Zeichen stehen auf Sturm
Bei DAETH DAEMON scheinen generell die Zeichen auf Sturm zu stehen. Das sogenannte „Wiederaufleben lassen“ des Old School Death Metal ist eine Freude und erinnert an viele Kameraden aus unseren nördlichen Nachbarstaaten, die es gleichtun und sich auf den Todesblei in seiner Urform berufen. Tatsächlich lassen die Herren aus der Mozartstadt mit ihrer Debüt-Platte durchaus etwas wiederaufleben, nämlich den Death Metal der ganz alten Schule. Diesem kann sich der Purist kaum verschließen. Die Innovation steht auf der Haben-Seite, und diese wird unvermindert als Aß-Karte ausgespielt.
Facettenreich ausgearbeitetes Death Metal Brett
Mit unbändiger Kraft und herrlicher Frische wird einem eine Lehrstunde in Sachen Death Metal präsentiert, die einen zwar fesseln, allerdings schwerlich ruhig sitzen lassen. Viele technische Detailverliebtheiten lassen das Konzept merklich durchdachter klingen. Den Faden verliert die Truppe im Kontrast hierzu nie aus den Augen. Vielmehr wird ein facettenreich ausgearbeitetes Death Metal Brett nach dem anderen geboten.
Groovendes Dampfwalzen-Riffing ist der Marschtakt der auf dieser Platte dominant Tonangebend ist. Nackenschmerzen aufgrund der vielen Tempowechsel sind längst nach den ersten Songs zu verspüren. Häufige Tempowechsel und spitzfindigen Soundeinfädelungen halten die Spannung aufrecht, und so ist der Weg von brachialem Death Metal nicht aufzuhalten und sorgt für eine superbe Unterhaltung in all seinen Facetten.
Fazit: DAETH DAEMON haben mit „Span of Æons“ ein Death Metal Debüt hingelegt, von dem anderen Genrebands nur träumen können. Grandios und mit viel Frische wird diese Todesbleiunterhaltung zu einer nicht endenden Party.
Tracklist
01. Deathspell Glacier
02. Extermination Ghost
03. Feasting The Swines
04. Fall Of The Sulphur Angel
05. Twisted Pariah
06. Abyss Of Alienation
07. Anticipation Of Evil
08. Walls Of Enslavement
09. Nocturnal Crossroads
Besetzung
C.K – Drums
A.P. – Guitar
T.K. – Guitar & Bass
S.M. – Vocals