Band: DARK EMBRACE
Titel: Dark Heavy Metal
Label: Massacre Records
VÖ: 24/02/23
Genre: Dark Heavy Metal
DARK EMBRACE aus Spanien sind unserer Redaktion durchaus bekannt, wenngleich sie mehrere Redakteure mit der beigepackten Stilbeschreibung verwirrt haben. Von dem Gothic/Doom Metal und dem gefolgten Wechsel des Symphonic/Melodic Death Metal haben sich die Spanier merklich entfernt. „Dark Heavy Metal“ knüpft an diese Entfernung abermals an, denn meiner Meinung nach sind sie vermehrt im klassischen, wenngleich raueren Traditionsstahl mittlerweile verankert.
Name ist leider nicht Programm
Dem Grundgedanken des Albumtitels verpflichtet, betitelt man das Genre als Dark Heavy Metal. Nun gut, der Name mag grundsätzlich Programm sein, speziell oder annähernd überragend ist das Material im Kontrast hierzu überhaupt nicht.
Die schlichten Breitseiten von klassischem Metal Gebretter donnern wie Maschinengewehrsalven aus den Boxen und das Konzept wird mit schepperndem Black/Thrash vermischt. Üblicherweise bei vielen Genrekapellen verankert und für meinen Geschmack tausendmal woanders besser umgesetzt gehört.
Keine Innovation bzw. überzeugende Soundfragmente
Als kompletten Verriss kann man den Reigen nicht bezeichnen, wenngleich das Material nicht vom Hocker reißt. Bemüht dem Hörer verschiedener klassischer Spielarten was zu kredenzen, war dies allerdings ein Schuss, der nach hinten losging. Der spanische Act müsste sich vielmehr auf eine Linie konzentrieren und vermehrt eigene, durchbrechende Innovationen walten lassen.
Keine Begeisterungsstürme
Weiters ist der Gesang des Fronters alles andere als wohltuend oder gar furchteinflößend. Der krächzt sich einen Ast ab, als würde man einen Papagei würgen. Rhythmisch ginge das Konzept im Mittelbereich durch, im Gegensatz hierzu ist der Gesang dermaßen unter der Gürtellinie, sodass er einem eine Gänsehaut beschert. Weniger vor überzeugender Begeisterung.
Das spanische Konglomerat DARK EMBRACE hat dermaßen noch viel Luft nach oben hin auszubessern, sodass man sich fragt, ob das neueste Album eher eine Überbrückung und Besinnungsphase zu sein scheint. Wirklich schade, das wäre Potenzial vorhanden, welches verschwendet wird.
Fazit: „Dark Heavy Metal“ von DARK EMBRACE ist kein Meilenstein im Heavy Metal Bereich.
Tracklist
01. Dark Heavy Metal
02. Never Seen The Sun
03. Personal Hell
04. Endless Months
05. Metal Is Religion
06. Life And Legacy
07. This Is The Rain
08. Time Is Telling
09. Bitter End MMXXII
Besetzung
Oscar Rilo – Vocals
Mou Trashno – Guitars
Markos Villar – Guitars
Kike Vilar – Bass
Snowy Shaw – Drums