DARK FORTRESS – Sepctres from The Old World
Band: DARK FORTRESS
Titel: Sepctres from The Old World
Label: Century Media Records
VÖ: 28/02/2020
Genre: Progressive/Melodic Black Metal
Bewertung: 5/5
Sechs Jahre sind tatsächlich verstrichen, seit dem letzten Release der bajuwarischen Black Metal Formation DARK FORTRESS. Mit „Venereal Dawn“ haben die Bayern ihre geneigten Fans auf eine längere Durststrecke geschickt, bis zum jetzigen Zeitpunkt. Mit „Sepctres from The Old World“ schlagen die Black Metal Meister neuerlich eine Kerbe in ihren Totempfahl. Vielen mag es bewusst gewesen sein, seit dem Release „Ylem“ zeigt sich die Truppe merklich eiserner, wie desgleichen in manchen Belangen progressiver. Ein reinweg guter Schritt, denn von ihrem Black Metal Anstrich an sich haben die deutschen Black Metaller niemals abgelassen. So werden jene von verschönerten Gestaden etwas weniger bedient, demgegenüber steht die Fraktion der reinrassigen Black Metal Härte.
DARK FORTRESS ziehen abermals alle Register, um ihre treue Fangemeinde bei Laune zu halten. Obgleich die Bayern sich mit vielen Einlagen des Black Metal der norwegischen Prägung der Frühphase spielen, werden alle Extreme ausgereizt und genau deshalb klingt der Reigen auf dem neuesten Silberling merklich technischer avanciert. Darüber hinaus bieten die Herrschaften um Mastermind Asvargr etliche Verbindungen in den progressiven Bereich. Dies klingt bei anderen Kollegen definitiv unausgegorener, bei DARK FORTRESS tut dieser Schritt wahre Wunder. Dadurch wird das Interesse immer mehr gesteigert. Durchaus könnte man von einem Konzeptalbum sprechen, ein dunkel-metallisches Konzeptalbum, dass Angst und Schrecken gleichermaßen versprüht.
Die gelegten Verschmelzungen sind gut harmonisiert und bieten einer Vielzahl von Black Metal Verehrern einen eisernen Klang, der vor dem Player fesselt. Todesverachtend und mit viel Spitzfindigkeit wurden die gelegten Härteparameter wunderbar mit technischen Einlagen und progressiven Komplettierungen verbunden. Obwohl die progressiven und technischen Einlagen vorwiegen, klingen die Songs aus einem Guss. Zur Verstärkung der Farbenvielfalt wurden einige Parts eingebaut, welche mich deutlich an viele Ambient Kapellen des Schwarzwurzelsektors erinnern. Diese brachialen Sprünge geradeso zu verbinden vermögen nur wenige Szenekollegen der Bayern. DARK FORTRESS zeigen nach all den Jahren, weshalb sie von vielen Fans des Genres so hochgelobt werden. Einerseits liegt es an der Raffinesse von Einlagen und Vermischungen, andererseits an der Tatsache, obgleich die Truppe vieles eingebaut hat, kommen die Songs unvermindert und ohne langes zaudern ins Gehör.
Fazit: DARK FORTRESS bieten mit „Spectres From The Old World“ ein Black Metal Werk, das sich durchaus in den Top 10 des Sektors etablieren wird.
Tracklist
01. Nascence (Intro)
02. Coalescence
03. The Spider in the Web
04. Spectres from the Old World
05. Pali Aike
06. Pazuzu
07. Isa
08. Pulling At Threads
09. In Deepest Time
10. Penrose Procession (Interlude)
11. Swan Song
12. Nox Irae
Besetzung
Morean – vocals
V. Santura – guitar
Asvargr – guitar
Seraph – drums
Phenex – keyboards