Darko – Bonsai Mammoth

Band: Darko
Titel: Bonsai Mammoth
Label: Lockjaw Records
VÖ: 03. Februar 2017
Genre: Punk Rock
Bewertung: 0,5/5
Written by: Lazer

Darko - Bonsai Mammoth album artwork, Darko - Bonsai Mammoth album cover, Darko - Bonsai Mammoth cover artwork, Darko - Bonsai Mammoth cd coverAuch im Jahre 2017 gibt es noch den guten alten Punk Rock. Warum denn auch nicht? Immerhin touren Ac/Dc und die Stones auch noch immer durch die Weltgeschichte, Tom Cruise dreht auch noch immer öde und inhaltsleere Filme und noch immer geht jeden Morgen die Sonne auf. Genau aus diesen Gründen, darf auch der Punk Rock nicht vergehen.

Zum Glück gibt es da ein Fünfergespann aus Guildford, England, die sich diesem Genre verschrieben haben. Darko nennt sich die Truppe, die es übrigens schon seit 2009 gibt. Ihr neuestes Werk wurde „Bonsai Mammoth“ betitelt und enthält elf Gründe, warum der Punk Rock immer noch das Beste auf der Welt ist.
Ist er es?

Darko vereinen in ihrer Interpretation des Punk Rocks ein paar Einflüsse die etwas härter sind, als man es vom puren Punk Rock gewohnt ist. Einige Rhythmenwechsel der Engländer sind sogar eher untypisch für den Punk, machen die Sache aber um ein paar Prozentpunkte interessanter.

Was macht man also mit einem Genre vergangener Tage in einer ultra schnellen, hoch modernen Zeit? Genau, man versucht es auszuschlachten und auszudehnen wo immer es auch nur geht.

Man nimmt also das Grundgerüst eines Skatepunk-Songs her und trällert in rauer Stimme drüber und macht einen auf Metalcore-/Hardcore-Screamer. Es hilft halt leider alles nichts, wenn man einfachste Grundbeats und belangloses Riffing aus den späten 1990ern, frühen 2000ern hernimmt (die NOFX, Sum41, Blink182, Fall Out Boy und wie sie alle hießen schon X-mal zerkaut hatten), stimmlich nach Rise Against klingen will (diese Idee geht leider auch nicht auf)…

Es wird nicht moderner. Es wird nicht revolutionär. Es wird keineswegs innovativer, geschweige denn zu einem Kracher.

Es gibt natürlicherweise auch Punk Rock Lieder aus der oben genannten Zeit, die man sich immer und immer wieder reinziehen kann, weil sie einfach grenzgenial sind, oder einfach auch heute noch auf keiner Party mit exzessivstem Alkoholkonsum fehlen dürfen. Aber das sind Tracks von Bands, die es damals einfach geschafft haben, Songs für die Ewigkeit zu erschaffen.

Nur nachahmen und ein wenig experimentieren, in der Hoffnung und mit dem Gedanken „scheiß drauf, wird schon funktionieren“, klingt dann einfach nur nach „wollen, aber nicht können“.

Mein Fazit: Darko scheinen mir, nach zwei oder drei Durchläufen ihrer neuen Scheibe „Bonsai Mammoth“, auf Biegen und Brechen an einer Zeit festhalten zu wollen, der sie entwachsen sind. Es mag ja immer wieder Menschen geben, die partout nicht erwachsen werden wollen, beziehungsweise es nicht geschafft haben, sich weiterzuentwickeln. „Bonsai Mammoth“ klingt genau nach dem. Wer sich also gerne an seine Jugend mit Skateboard, ersten Kiffversuchen, Revolte gegen Lehrer, seine ersten Räusche und den ersten Fick zurückerinnern und dann draufkommen möchte, dass die Mucke damals auch besser war, sollte sich dieses Album zulegen. Für alle, die keinen billigen Abklatsch guter alter Punk Rock Musik mögen, sollten hiervon die Finger lassen.

Tracklist:

01. Life Forms
02. Just A Short Line
03. Et In Our Ways
04. This Is Love
05. I Knew I Should Have Taken That Left Turn At Albuquerque
06. The Chernobyl Effect
07. Hiraeth
08. In The Company Of Wolves
09. Lifeblood
10. Dead Hordes
11. We Can Stand For Something More

Besetzung:

Dan Smith – Vocals
Rob Piper – Guitars
Chris Brown – Guitars
Karl Sursham – Bass
Andy Borg – Drums

Internet:

Darko Website

Darko @ Facebook

Darko @ Youtube

Lazer
Lazerhttps://www.metalunderground.at
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