Band: Darkthrone
Titel: Arctic Thunder
Label: Peaceville Records
VÖ: 14.10.2016
Genre: Black’n’Roll/Heavy Metal/Black Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Peter
Liebe Leute, die ihr dieses Webzine aufgrund der gewohnt unbestechlichen Objektivität der CD-Reviews lest, seid vorgewarnt: Das folgende Review ist ein Fanboy-Review. Wenn Fenriz und Nocturno von Darkthrone mich auf Tour (so sie eine machen würden) mit in den Tourbus nehmen würden, könnte ich direkt anschließend glücklich sterben. Oder so ähnlich, aber das ist ein anderes Kapitel.
Was es zu besprechen gibt, ist die neue Scheibe Arctic Thunder der beiden Norwegen-Spezis, die schon in vielen anderen Medien wohlwollend bis jubelnd aufgenommen wurde. Und im Kern möchte ich mich dem anschließen, beziehungsweise noch mehr jubilieren: Arctic Thunder ist das beste Dunkelthron-Werk seit vielen Jahren geworden. Dabei haben sich die beiden Herren weder vollkommen neu erfunden, noch sind sie zu den sprichwörtlichen „Roots“ zurückgegangen. Die Scheibe ist ein herrlich düsteres und auf seine Weise oldschooliges Metal bzw. Black’n’Roll-Album geworden; sie ist einfach Darkthrone ’16.
Viele ehemalige Fans der Schwarzwurzel-Veteranen Fenriz und Nocturno Culto haben den beiden den Mittelfinger entgegengestreckt, als sie vor bereits etlichen Jahren den „wahren“ Weg des schwarzen Metalls verlassen hatten. Seither hat man sich, mal mehr in die eine, dann mehr in die andere Richtung, zwischen schwarzem und traditionsmetallischen Sounds bewegt. Arctic Thunder setzt diesen Weg fort, wirkt aber fokussierter, düsterer, schwärzer. Es ist in gewissem Sinne Heavy und auch (!!!) Doom Metal, der in die Klangfarbe Darkthrones getaucht wurde. Hört man die Scheibe das erste Mal, versetzt einen der gewohnte Darkthrone-Sound in wohlige Wärme. Man krächzt nicht mehr so wie vor zwanzig Jahren und auch die Produktion ist drückend, was aber an jenem Signature-Sound nichts ändert.
Ich möchte von den acht Tracks gar keinen hervorheben, da sie alle Arsch treten und Höllenspass machen, sie sind arktischer Donner. Damit genug – ich geh jetzt wieder vom Darkthrone-Tourbus träumen, CU!
Tracklist:
01. Tundra Leech
02. Burial Bliss
03. Boreal Fiends
04. Inbred Vermin
05. Arctic Thunder
06. Throw Me Through the Marshes
07. Deep Lake Trespass
08. The Wyoming Distance
Besetzung:
Gylve Fenriz Nagell
Ted Skjellum
Darkthrone im Internet: