Band: Dave Evans
Titel: Judgement Day
Label: STF Records
VÖ: 2008
Genre: Hardrock
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Wem der Name Dave Evans nichts sagt, der sollte mal genauer in der Biographie von AC/DC stöbern, denn dort wird er den Zeitgenossen als legitimes Gründungsmitglied der australischen Rocker finden. Persönlich kannte ich den Burschen auch nur von der Biographie, denn bis dato konnte ich noch kein Material des Herren ergattern. STF Records haben genau für diese Herrschaften das richtige Parat, denn mit „Judgement Day“ wie sich das Album des Herrn aus Down Under nennt hat man genau das richtige parat. Doch auch Fans des erdigen Hard Rock im Stile von AC/DC könnten hier auf den Geschmack kommen, denn genau in diesen Gewässern schippert Herr Evans gemeinsam mit Mac (drums), Ngariki (bass), Mark Tinson (guit), Simon Croft (guit) und Dave Hinds (guit). So than for those who rock we salute yah.
Mit hymnischen Chorrefrains knallt man uns gleich „We Don’t Dance To Your Song“ vor den Latz. Seine Mitarbeit bei den australischen Kollegen kann und will er auch wahrscheinlich nicht abstreiten. Denn von diesem Einfluss zehrt der Bursche gemeinsam mit seinen Kollegen. Ein guter stampfender Rocktrack wurde dadurch an den Beginn des Langeisens gestellt der binnen Sekunden zum Shaken einlädt. Bei „Little Headbanger“ sagt es der Titel schon aus. Bang your Head until it hurts!!! Flotter Rocker der hier recht rau und räudig im temporeichen Stil aus den Boxen dröhnt. Doch auch etliche blusigere Einflüsse hat man dezent beigemischt die das Ganze gut und gediegen aufwerten. Doch im Großen und Ganzen wird temporeiche Kost zum Headbangen geboten, welche nur durch kürzere Shakeparts unterbrochen wird um die Reserven rauszuholen, um im Anschluss das werte Haupt wieder bis zum Krampf weiter zu schütteln. Die flotte Tempofahrt geht bei „Another Boy On The Street“ weiter. Ein sehr guter Nachschub, der aber streckenweise etwas mehr rollt und dadurch das Rock n‘ Roll Feeling deutlich nach oben schnellt. Viel Malocherspirit versprüht man hier, auch wenn der Gesamtsound etwas klarer und weniger rau ausgefallen ist. Viele Mitgrölparts werten die Nummer um Ecken auf und machen wohl live am meisten Spaß, doch auch beim Hören des Albums kann man sich das Mitgrölen im Refrainbereich kaum verkneifen. Ein schönes Zofflied hat man mit „You Taklin‘ To Me?“ parat. Für meinen Teil klingt man hier sehr gewaltig wie ein gewisser Ted Bullet zu Thunderhead Zeiten. Treibende Riffs und ein temporeiches Spiel machen diesen speedigen Rocktrack zu einer wahren Hymne und dieser lädt zu einem schweißtreibenden Tanz ein, welcher von vielen Headbanger Momenten gekrönt wird. Nach diesem flotten Ausflug wird es nun erst mal Zeit ruhigere Gefilde aufzusuchen. Recht erdig und rau im stampfenden Midtempobereich, mit vielen Blusigen Anleihen hat man nun „Aint Gonna Do You To Me Anymore“ auf den Rundling gepackt. Gute Säufernummer die der Fronter mit seiner Whiskeygetränkten Stimme veredelt. „Band Molls“ stampft nun fast im gleichen Stil daher, auch wenn man hier die blusigen Einflüsse weites gehend über Bord geworfen hat. Dadurch ist eine gute, mit viel groove angereicherte Rocknummer gelungen. Selbige wird an und ab schlagartig mit einigen Speedausbrüchen angereichert, welche dem Ganzen noch einen drauf setzen. „Shoot On Sight“ ist nun wieder ein Song der sehr an die alten Kollegen von Dave erinnert. Stampfender Midtemporocker mit satten Rockriffs die ordentlich rau in Szene gesetzt wurden. Zu diesen Klängen lässt es sich bestens das Tanzbein schwingen und auch ein geneigtes Kopfschütteln kann man sich kaum verkneifen. So nun wird es wieder Zeit etwas Dampf zu machen und darum lässt sich die Formation nicht lange bitten und schiebt recht speedig „Helluva Night“ nach. Flotter Rocker mit erdigen Riffgewittern und auch die klaren Chorrefrains hat man einmal mehr in den Gesamtsound nahtlos eingeknüpft ohne dabei die eingeschlagene Schiene zu verlassen. Wie ein Donnerschlag läutet man zwar „Judgement Day“ ein, doch im Anschluss sucht man wieder etwas zähere, stampfendere Midtempogewässer auf. Lange verweilt man auch hier nicht und startet immer wieder flottere Angriffe, bevor man das Wechselspiel quer durch den Song weiterführt. Den Track „House Of The Rising Sun“ haben wohl schon viele Rockbands und Ikonen vertont. Auch Herr Evans lies sich zu diesem Schritt verleiten und man muss ehrlich zugeben er hat gut daran getan. Denn diese alte US amerikanische Folkballade versüßt er nach Strich und Faden. Superber Abschluss für ein Hammerteil von Dave Evans und seinen Mannen.
Fazit: Bestes Hard Rock Kraftfutter das nicht durchgehend zwingend nach AC/DC klingt. Selbige Bandfans dürfte dennoch dieses Album interessieren, doch auch andere Rockfans sollten dieses Album in ihre Sammlung aufnehmen. Es versprüht quer durch die Palette viel Charme, welcher mit einer gediegenen Portion an rotzigen, erdigen Rockfeeling angereichert wurde.
Tracklist:
01. We Don’t Dance To Your Song
02. Little Headbanger
03. Another Boy On The Street
04. You Taklin‘ To Me ?
05. Aint Gonna Do You To Me Anymore
06. Band Molls
07. Shoot On Sight
08. Helluva Night
09. Judgement Day
10. House Of The Rising Sun
Besetzung:
Dave Evans (voc)
Zach Davis (guit)
Brent Davis (drums)
Jimmi Thunder (bass)
Johnny Fyg (guit)
Internet:
Dave Evans Website
Dave Evans @ MySpace