Band: Dawn Of Eternity
Titel: Guilty
Label: NRT Records
Genre: Female Fronted Dark Melodic Metal
VÖ: 2014
Bewertung: 4/5
Written by: Thorsten
Aus dem deutschen Underground entspringen DAWN OF ETERNITY, die sich dem Dark Melodic Metal verschrieben haben.
Gothic ist dabei mehr oder weniger die elfenartige Stimme, die sich mit fiesen männlichen Growls abwechselt (Gut-Böse/Böse-Gut), während die Musik es leider nicht schafft, wirklich auf Deathmetal, bzw. auf Dark Metal hinzuweisen. Meiner Meinung nach, ist das Metal in seiner pursten Form, was ja nichts Negatives bedeutet.
Ernsthaftes Bestreben aller Bandmitglieder ist zu jeder Minute zu hören! Auch dass sich die Band viele Gedanken beim Songwriting, etc. gemacht hat, sollte nicht unerwähnt bleiben, doch für ein bärenstarkes Debüt fehlt noch etwas…
Mich persönlich nervt, dass immer wieder versucht wird, ähnlich wie andere Bands dieser Machart zu klingen. Eine Sängerin muss nicht wie z.B. Tarja oder Simone S….. operettenartig ihre Parts runter reißen, sondern vielmehr Ihr eigenes, wirkliches Klangbild hervorheben.
Das würde die Geschichte noch sympathischer machen.
Sie hat eine tolle Stimme, das steht jetzt hier nicht zur Debatte! Aber das Album erfrischend zu nennen, ist viel zu weit hergeholt.
Auch die Produktion ist eher durchschnittlich….
Da habe ich aus dem Untergrund schon etwas soundambitioniertere Alben gehört, doch letztendlich zählt der Wille und wirklich schlecht ist´s auch nicht! Man hört halt, dass man nicht wirklich die Mittel hatte, um einen erfahrenen Produzenten zu beauftragen, was ja auch kein Vorwurf sein darf! Aber manchmal ist es halt besser, man spart noch ein paar Tage länger, bevor man aufgeregt ins Studio rennt und den Kram im Alleingang erledigt…
Musikalisch erinnert mich das Gesamtpaket etwas an frühe WITHIN TEMPTATION und LEAVES EYES, aber auch Reminiszenzen zu den GUANO APES sind nicht allzu weit hergeholt. Das spricht für eine gelungene Abwechslung, was heißen soll:
Langweilig wird es eigentlich zu keinem Zeitpunkt!
Es ist großes Potenzial vorhanden, doch sollten DAWN OF ETERNITY mehr Wert auf eigenständigen Klang legen, um nicht als Kopie einer Kopie durch die Reviewseiten zu wandern…Das wäre nämlich sehr schade und verschenkte Liebesmüh, denn ich bin mir sicher, wenn sich die Band mal mit einem Produzenten zusammensetzt, könnte das was sehr großes werden….
Der Grundstein wurde mit „Guilty“ gelegt!
Wie gesagt: Kein schlechtes, aber auch kein weltveränderndes Debüt der Nürnberger!
Echte Füller konnte ich nicht ausmachen und wenn man mal das Argument „Dark Metal“ ausblendet, so haben wir ein feines Underground-Metal-Album mit „Gut-Böse“ Wechselvocals!
Freunde des Genre sollten mindestens mal ein respektierendes Ohr riskieren und der engelsgleichen Stimme Sara Seubert`s gepaart mit lupenreinen Metal und bösen männlichen Growls, folgen!
Neues Album ist 2015 geplant, diverse Gigs kann man der HP, etc. entnehmen und ein
Clip ist auch demnächst online!
Nun zur Punktevergabe;
Es ist nicht leicht, einer ambitionierten Band das Debüt zu bewerten.
Da wäre zu einem die Attitüde, die Kompositionsfähigkeit, und, und, und…..
All diese Punkte stimmen bei DAWN OF ETERNITY, nur die Eigenständigkeit bleibt etwas auf der Strecke…und der Sound!
Dazu kommt der Undergroundbonus…ich denke, 4 von 5 Punkte sind schwer ok, in der guten Hoffnung, dass sich der Nachfolger nicht nur vom Vorgänger sondern auch von den Vorbildern und Einflüssen mehr lösen kann…
Tracklist:
01. Ego
02. Goodbye
03. Cut Me Loose
04. Amorticure
05. Sing For Me
06. Guilty
07. Blind My Eyes
08. No Emotions
09. You Suck
10. Oceans
11. Fire
12. The Storm (Opening)
13. Everytime
14. Shame
15. London
16. My God My Foe
Besetzung:
Sara Seubert (voc)
Johannes Kittel (guit)
Sebastian Küpfer (bass)
Torsten Ossowicki (drums)
Internet:
Dawn Of Eternity Website