Band: Dead Shape Figure
Titel: The Disease of St. Vitus
Label: Dynamic Art Records
VÖ: 2010
Genre: Thrash Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert
Wie Thrash Metal in einer Fusion aus europäischen und amerikanischen Farbmustern klingen muss unterbreiten uns die Finnen Dead Shape Figure. Die aus Vantaa stammenden Thrash Köppe haben für ihr nunmehr zweites Langeisen „The Disease of St. Vitus“ eine Mischung gefunden die viele Thrash Metal Fans auf diesem Planeten unter einen Hut bringt. Mit peitschender Rhythmik quer durch den Output Geiseln uns Galzi Kallio (voc), Juhani Ilari Flinck (guit), Kride Lahti (guit), Mohkis (drums) und Erno Talvitie (bass) nach bester Manier.
Mit viel Dampf in den Kesseln rattert die Dampfwalze sogleich mit „Suicide Contintental“ drauflos. Hämmernde Rhythmik vereint sich mit versierten Thrash Fragmenten. Dabei liefert uns die Truppe eine gute Auswahl aus altbewehrtem und etwas modern angereichertem Stahl. Die Mannschaft peitscht uns wie schon erwähnt steht das einem Hören und Sehen vergeht. Dabei vergisst man nicht auf das nötige Tempo und wie ein Wirbelwind fegen die Finnen über uns hinweg. Sehr beeindruckende Eröffnung die schon zu Beginn nur Schutt und Asche hinterlässt.
Die wilde Thrash Fahrt geht sogleich mit „Seraphim“ weiter. In nichts steht der Nachfolger seinem Vorgänger nach. Etwas melodiöser hat man allerdings diesmal den Track ausgerichtet und das unterbreitet man uns mit ständigen Soliattacken. Den Rest und der ist vernichtend erledigt eine weitere brachiale Thrash Attacke nach der anderen. Weiterhin kann man bis zum Exzess seine Flöhe aus den Haaren beuteln. Auch kommen an und ab moderne Elemente stärker in den Vordergrund, allerdings bewahrt man sich auch bei diesem Stück eine gute ausgewogene Portion.
Etwas in die modernere Richtung tendiert man nun mit dem darauf folgenden „Face on the Nails“. Das Tempo wurde vermehrt nach hinten genommen, allerdings nur vorerst und schon drückt man wieder gekonnt das Pedal. Sehr erfrischende Mixtur aus Tradition und Moderne, wobei aber bis zur Mitte immer mehr der moderne Anteil etwas mehr die Oberhand bekommt.
Als Ablöse und wie ein zweiter Part des Vorgängers klingt nun „Felix Culpa“. Ist man noch zu Beginn dabei bestrebt es etwas Old School lastiger anzupacken, drängen auch hier immer mehr die modernen Ingredienzien in den Vordergrund. Wie eine bei einem Flipperspiel kickt man uns hin und her und auch rhythmisch wird das gleiche vollzogen. Mit schweißtreibenden Klängen hält man uns weiterhin bei Laune, als auch zum Abgehen.
Mehr im traditionellen Thrash Soundkleid setzt man nun mit „Amberstar“ zum Angriff an. Vermehrt erinnert der Sound etwas an viele Glanztaten von amerikanischen Thrash Kapellen, vor allem Slayer Fans werden nach allen Regeln der Kunst dabei bedient. Doch auch vielerlei an europäischen Einflüssen stehen den anderen in nichts nach und kommen auch oftmals zum Einsatz. Lediglich überwiegt erst genannter Einfluss etwas eindeutiger. Mit diesem Track hat man eine weitere Circle Pit Nummer geschaffen und diese Party macht man uns in mehreren Phasen schmackhaft.
Eine Attacke jagt die nächste und somit kann auch bei „Madonna of Seven Sorrows“ von einer Ruhephase überhaupt nicht die Rede sein. Dennoch bremst man sich ständig immer wieder ein und lässt auch einigen verspielteren Zügen den Vorzug. Schlussendlich versohlt man uns aber auch schon wieder den Hintern und das mit beißenden Riff und Thrash Attacken das einem die Spucke weg bleibt.
Mit einem melodischen, ja fast schon hymnischen Eingang wird nun „Idiopolis“ angestimmt. Sehr genussvoller Beginn den man sich auf der Zunge zergehen lassen sollte. Nach gut einer Minute ist aber schon wieder Schluss mit Lustig und man setzt zum nächsten Rundumschlag an. Dennoch die etwas verspieltere Technik kommt immer wieder zum Vorschein, wenn auch deutlich dezenter.
Ein ordentlicher Kraftbolzen im groovigen Style ist den Jungs mit „Shrouds“ geglückt. Sehr versiert führt man melodiöse Elemente mit groovigen zusammen. Auch tendiert man stärker in eine moderne Richtung. Dies unterstreicht man vor allem mit den steten Vocal Duellen zwischen harschen und clear Gesängen. Sehr farbenprächtiger Bolzen mit dem man gute Akzente setzen kann und weiterhin das Interesse ohne Umschweife wecken kann.
Was noch steht wird mit dem letzten Track im Bunde vernichtet. „Cities of the Plain“ ist zu Beginn ebenfalls wieder melodischer ausgefallen und dies mündet wieder im besten Kraftfutter in Sachen Thrash Rhythmik. Wobei man zum Ende des Albums noch einmal in die altbewährte Richtung dieses Genres liebäugelt und uns mit messerscharfen Riffattacken und Drums auspeitscht.
Fazit: Einfach ein grenzgeniales Album in Sachen Thrash Style. Die fast schon überschwappende Flut hat mit dieser Truppe eine gehörige Konkurrenz bekommen, denn diese Finnen wissen wo der Bartl den Most herholt. Souverän hat man eine tolle Mischform aus alten, als auch neuen Elementen gefunden. Mit kurzen Worten MÖRDERMEGAGEIL
Tracklist:
01 Suicide Contintental
02 Seraphim
03 Face on the Nails
04 Felix Culpa
05 Amberstar
06 Madonna of Seven Sorrows
07 Idiopolis
08 Shrouds
09 Cities of the Plain
Besetzung:
Galzi Kallio (voc)
Juhani Ilari Flinck (guit)
Kride Lahti (guit)
Mohkis (drums)
Erno Talvitie (bass)
Internet:
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