DEATHLESS LEGACY – Mater Larvarum

Mater Larvarum

Band: DEATHLESS LEGACY
Titel: Mater Larvarum
Label: Scarlet Records
VÖ: 09/12/22
Genre: Horror/Heavy Metal

Bewertung:

3,5/5

Aus dem Herzen Italiens bescheren uns DEATHLESS LEGACY ein weiteres Horror-Manifest mit dem klingenden Namen „Mater Larvarum“ – übersetzt „Mutter der Geister“. Die Band wurde 2006 gegründet und verbindet symphonischen Heavy Metal mit Horror-Thematik, die in Lyrics und visueller Inszenierung verpackt wird. 

Ein prägendes Musikvideo

Mir ist die Band vor etwa vier Jahren durch ihr Musikvideo zu „Dominus Inferi“ untergekommen. Danach habe ich mich aber kaum mehr mit ihr auseinandergesetzt und trotzdem ist sie mir in Erinnerung geblieben. Vermutlich haben DEATHLESS LEGACY sich dermaßen in mein Gedächtnis eingebrannt, weil mich das Musikvideo richtig gefesselt hat. Grund genug, sich mal ein gesamtes Album von den italienischen Horror-Metallern zu Gemüte zu führen!

Starker Einstieg

Der erste Titel auf „Mater Larvarum“ hat mich gleich einmal zum Schmunzeln gebracht, weil „Ora Pro Nobis Lucifer“ auch ein Lied von BEHEMOTH ist. Abgesehen davon, dass beiden Songs eine düstere Theatralik innewohnt, haben sie aber so gut wie nichts gemeinsam. „Ora Pro Nobis“ von DEATHLESS LEGACY startet unheilverkündend und kippt dann in eine Rock-Opera-mäßige Stimmung, wo es bleibt. Betrachtet man den Rest des Albums, sticht es zweifelsfrei als eine der stärksten Nummern heraus.

(K)ein Erfolgsrezept für packende Songs

Von „Nightfall“ bis „Absolution“ schwindet dann zunehmend die Aufmerksamkeit. Man bekommt das Gefühl, als würden die Songs alle nach demselben Prinzip funktionieren. Zu Beginn werden coole Riffs ausgepackt, die mit fetten Drums akzentuiert werden. Die Strophen werden angereichert mit symphonischen Elementen und melodiösen Keyboard-Sounds, die für die richtige Stimmung sorgen. Steva La Cinghiala verwöhnt unsere Ohren mit ihrer Stimme, die besonders in den rauen Tönen betörend wirkt. Dann folgen die Bridge und der Refrain – einer der beiden Parts ist meistens der Knackpunkt, wo es langweilig wird.

Den Refrains fehlt das gewisse Etwas. Die meisten hören sich sehr ähnlich an, sind überaus melodisch und ausgeschmückt mit symphonischen Elementen. Der Gesang setzt dem melodischen Hokuspokus zusätzlich die Krone auf. Insgesamt klingt es mit der Zeit einfach langweilig. Es fehlt an Substanz und Wiedererkennungswert, was total schade ist, denn die Strophen fesseln einen gut.

Alleine „Nightfall“ startet total vielversprechend und überraschend verglichen zum ersten Song. Die düster-melancholische Atmosphäre wird so gut aufgebaut und dann verliert sich das Feeling komplett im Refrain.

Es könnte so gut sein…

Mit „Absolution“ und „Moonless Night“ folgen immerhin zwei Lieder, die positiv herausstechen. Interessanterweise zählen die beiden zu den längsten Titeln mit fast sechs Minuten. DEATHLESS LEGACY sind wirklich gut darin, eine Atmosphäre in ihren Liedern zu schaffen und können damit den Hörer so packen, dass er von Anfang bis Ende in den Bann gezogen wird. Zugegeben – der Refrain in „Absolution“ unterscheidet sich nicht stark von den anderen. Aber die Art und Weise, wie Steva den Text singt, hat etwas Magisches, das hängen bleibt. Selbiges gilt für „Moonless Night“.

Dasselbe Dilemma, aber siehe da – ein gutes Ende!

Danach folgt leider wieder eine Phase mit guten Strophen und schwachen Refrains, bis wir auf den letzten Titel stoßen, nämlich den Titeltrack „Mater Larvarum“. Der Chorgesang und die Orchesteruntermalung machen den Song zu einem imposanten Schauspiel.

„Mater Larvarum“ ist mit über 50 Minuten Spieldauer aufgeteilt auf 11 Lieder ein umfangreiches Album. An der Produktion und dem Sound gibt es nichts auszusetzen – vor allem die Drums fetzen ordentlich. Allerdings wirken die Songs oft einfallslos und repetitiv, was mit der Zeit zur Geduldsprobe wird.

Fazit: DEATHLESS LEGACY demonstrieren auf „Mater Larvarum“ ihr Können in Atmosphären-Kreation, aber leider auch ihre Schwäche in eingängiger Refrain-Konstruktion.

Tracklist

01. Ora Pro Nobis
02. Nightfall
03. Hollow
04. Fade Into The Dark
05. The Coven
06. Absolution
07. Moonless Night
08. Queen Of The Infernal Pantheon
09. Altar Of Bones
10. Run

11. Mater Larvarum

 

Besetzung

Steva La Cinghiala – Vocals
The Cyborg – Bass, Backing Vocals
Anfitrite – Backing Vocals
Frater Orion – Drums
El ‚Calaver – Guitar
Nicola D’Alessio – Bass
Alex Van Eden – Keyboard

 

Internet

DEATHLESS LEGACY – Mater Larvarum CD Review

Related Articles

- Advertisement -spot_img

Latest Articles