Dedicated for Life – Another Dawn
Band: Dedicated for Life
Titel: Another Dawn
Label: 77 Records
VÖ: 05.06.2008
Genre: Melodic Death Metal/Metalcore
Written by: Robert
Costas von 77 Records hat uns ein ganz besonderes Schmankerl zukommen lassen. Die aus Skopje Mazedonien stammenden Dedicated for Life tummeln sich schon seit 2001 im Metal Underground. Mit einem Demo (2002) und dem Debüt „By All Means“ (2005) hat man die ersten Lebenszeichen gesetzt. Nun ist man unter dem Banner 77 Records mit „Another Dawn“ zurück. Jakimovski Kiril (voc), Sapkovski Ognen (guit & voc), Simovski Milan (guit), Petrovski Dragan (bass) und Petrovski Dimitar (drums) haben sich gehörig ins Zeug gelegt und die Plattenfirma hat sie dabei bestens unterstützt. Satter Sound auf dem gesamten Album und als besonderes Goodie kommt die Cd in einem Leder Klappcover. Sieht schon mal sehr gut aus und vor allem äußerst professionell. Dem early Hardcore bzw. Death Core hat man sich verschrieben. Na mal rein mit dem Teil und genau zugehört.
Mit einem ruhigen aber dennoch bedrohlichen Intro das sich „Awakening“ nennt machen die Herrschaften schon mal einen guten Anfang. Untermalt wird das Intro mit einem klassischen Klavierintermezzo. Im Anschluss donnert man aber ohne Kompromisse mit „My Crime“ aus den Boxen. Ein herrlicher Sound hagelt wie eine Stalinorgel auf den Hörer hernieder. Feinster Death Core wird geboten. Das Duett Jakimovski und Sapkovski kreischt und grölt sich abwechselnd die Seele aus dem Leib. Bretternde Rhythmen kommen wie eine Dampfwalze daher. Es gibt aber immer wieder ein kurzes Innehalten, bevor wieder losgedonnert wird. „Child of a Priest“ ballert gleich im Anschluss aus den Boxen. Die Muntere Karussellfahrt mit Dedicated for Life geht hier unvermindert weiter. Eine absolute Moshpitnummer wurde hier geschrieben. Herrlich infernale Klänge die an eine nette Mischung aus Death Metal, Hard Core und einer ganz kleinen Brise Black Metal erinnern, erfreuen hier das Metaller Herz und lassen einen kaum ruhig sitzen. Viele Wechsel finden hier statt von groovenden Parts, speedig schnell, bis hin zu tiefgründig schleppend. So ist dieser Song sehr farbenreich, aber klingt dennoch nicht überladen. „One More“ heißt die nächste Nummer und ist auch als Video auf der Cd vorhanden. Rhythmischer Deathcore as it’s best. Groovige Trademarks gepaart mit vielen Riffs und Breaks. Diese hasserfüllten Vocals sind unglaublich und es hat den Anschein als wollten die beiden Shouter ihrer Wut freien Lauf lassen. Ein richtiger Hexentanz wird hier aufgeführt. Ein satter und kraftvoller Sound zieht sich wie ein roter Faden durchs komplette Album. „Another Dawn“ rollt im Anschluss gleich unvermindert daher. Eine weitere Nackenbrechernummer mit vielen rhythmischen Trademarks. Wutentbrannt wird hier weitergemacht und eine Verschnaufpause ist Gott sei Dank nicht in Sicht. Infernal wird weiter gegrunzt und gegrowlt was das Zeug hält. Vor allem die immer kurzen, groovigen Pausen sind ein wahrer Hörgenuss. „Revive Again“ bolzt wie ein Panzer an sechster Stelle aus den Speakern. Bretternd und Messerscharf geht die Fahrt mit den Mazedoniern weiter. Hier merkt man, dass diese Formation viel Können hat, aber auch die Spielfreude ist deutlich merkbar. Die Abrissbirne Dedicated for Life legt mit „Tears of Remorse“ gleich die nächste Granate in den Deathcore Mörser. Zwar hat man noch immer eine Wahnsinnsgeschwindigkeit drauf, aber man hat sich im Gegensatz zu den anderen Nummern ein wenig gedrosselt. Was diese Nummer aber sicherlich nicht in die Midtempoecke rutschen lässt. Ganz einfach hat man viel mehr groovige Parts eingelegt die immer wieder durch speedige, melodiöse Ausbrecher unterbrochen werden. Bei „Alone“ gibt man eindeutig mehr Gas. Die Musiker hetzen sich Gegenseitig als wäre man auf einer Verfolgungsjagd. Das diese Band bei uns noch nicht bekannt ist, ist mir unbeschreiblich, denn das Potential das diese Jungs weiter aufweisen ist unglaublich. Bei einem Wettrennen wären die Mazedonier schon längst im Ziel während andere noch nicht mal gestartet wären. „Requiem“ beginnt zu beginn etwas rhythmisch und Death Metal lastiger. Nach Sekunden wird aber dieser Old School Ausflug wieder durch bekannte Bahnbrechende Geschwindigkeit unterbrochen. Es wird munter weiter gefetzt was das Zeug hält, nur mit merkbar mehreren melodischen Riffs und Breaks angereichert. Ruhig und beschaulich beginnt leider auch schon der letzte Track der sich Treffenderweise „It’s Time“ nennt. Mit einem ordentlichen Donnerschlag wird man aber auch schon wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt. Viel Melodie und hammerharte Riffs und Breaks geben sich bei diesem abschließenden Instrumental die Hand. Kurze melancholische Ausreißer machen dieses Stück zu einem wahren Ohrenschmaus und dass soll was heißen, da ich nicht wirklich der Fan dieser Instrumental Stücke bin. Anspieltipps? Jeder Gottverdammte Song meine Freunde. Kann man nur hoffen, dass die Herrschaften uns auch mal live besuchen werden. Die Hallen werden mit Sicherheit nach den Konzerten in Schutt und Asche liegen.
Fazit: Ein Hammeralbum für alle Death Metal Fans die es etwas grooviger lieben. Deathcore Fans kann ich nur sagen: Pflichtkauf, dieses Album muss man haben.
Tracklist:
01 Awakening
02 My Crime
03 Child of a Priest
04 One More
05 Another Dawn
06 Revive Again
07 Tears of Remorse
08 Alone
09 Requiem
10 It’s Time
Line Up:
Jakimovski Kiril (voc)
Sapkovski Ognen (guit & voc)
Simovski Milan (guit)
Petrovski Dragan (bass)
Petrovski Dimitar (drums)