DEFIANT – Time Isn’t Healing

Band: DEFIANT
Titel: Time Isn’t Healing
Label: Ferrum
VÖ: 02.12.16
Genre: Heavy/Power Metal
Bewertung: 5/5
Written by: Robert

DEFIANT - Time Isnt Healing album artworkDie ukrainischen Bands aller Metal Sparten verwundern mich beharrlich wiederkehrend. Dermaßen tolle Bands kommen jenseits Karpaten (Tschornohora) zu uns rüber und punkten nach allen Regeln der Kunst. Erneut tritt eine Band ihren Schritt aufs restliche Europa an. Die 2008 gegründete
Heavy/Power Metal Fraktion Defiant rücken ihr Zweitwerk nach. „Time Isn’t Healing“ nennt es sich und ist gespickt mit einer erstaunlichen Genremischung. Da lässt man sogar glatt viele große Kapellen a la Rhapsody und Konsorten alt aussehen. Die Jungs verstehen hier wahrlich ihr Handwerk und bieten eine kernige, epochale Mischung. So richtig hymnisch, im Gegensatz dazu auch von vielen True Elementen geprägt. Mag nicht neu oder originell klingen, tut es konträr dazu im Falle dieser Ukrainer sehr wohl. Der frische, angriffslustige Sound der Kapelle geht durch Mark und Bein.

Wenn desgleichen das Debüt rein in Ukrainisch/Krimtatarisch eingesungen wurde, so verdingt man sich diesmal lieber mit englischen Lyrics. Man kennt keinen Unterschied und hört keinen Slang an sich raus. Ist mir persönlich ebenso unausgesetzt egal, wenn der Sänger es drauf hat. Dieser Vertreter, Stanislav Proshkin, hat es wahrlich drauf. Klingt er doch absolut wie ein Zögling von Hansi Kürsch, Kai Hansen und Chris Boltendahl! Das ist nicht möglich? Nun man höre und staune hier einfach mal rein. Solche Werke versetzten mich andauernd wieder ins Staunen und bestätigen irgendwie abermals meine Einleitung.

Der Gesang mit ein wenig Rauheit, demgegenüber beständig wiederum mit sauberen und melodischen Akzenten passt wie die Faust aufs Auge zum Rhythmus der Truppe. Diese lebt und schöpft vollends das Genre bzw. ihre Techniken aus. Zwischen epischen, kantigen Power Fragmenten, aber ebenfalls vor symphonischen Anleihen schreckt man nicht zurück. Reichhaltig und ausgezeichnet harmonisch-sinnvoll werden hier die Zündladungen angebracht, welche nicht lange brauchen und die hörbare Explosion raubt einem den Atem. Die Jungs wissen, wie man eine frische, gut durchmischte Power Metal Mischung vorlegen muss. Richtig gierig hängt man vor dem Player und kreischt nach immer mehr. Diese Ukrainer sind meiner Meinung nach der Brenner schlechthin aus dem Osten und werden nicht lange brauchen, um im restlichen Europa Fuß zu fassen.

Fazit: Megageile Heavy/Power Metal Mischung. Das Potpourri versetzt einen durchwegs ins Staunen. Die Jünger des Genres seien hier aufgerufen der Combo ihren Tribut zu zollen. Vor allem jene, die von Blind Guardian, Gamma Ray und Konsorten nicht genug bekommen können.

Tracklist:

01. Strom (Intro) 01:50
02. Milestones of Time 03:43
03. The Jericho 05:06
04. Funeral Feast 04:26
05. Time Isn’t Healing 04:37
06. According to the Acts 04:18
07. The Dream 04:02
08. Don’t Trust the Words 04:05
09. The Truth and the Lie 05:54
10. The Grief 04:20
11. Soul Is Burning 02:59
12. The Eagle 04:20

Besetzung:

Stanislav Proshkin (voc)
Andrey Turkovsky (guit)
Oleg Yarkolev (bass)
Victoria Terzieva (keys)
Evgeniy Smolin (drums)

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Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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