Demonlord – Hellforged
Band: Demonlord
Titel: Hellforged
Label: Hammer Music Production
VÖ: 15.02.2006
Genre: Power Metal
Bewertung: 4/5
Written By: Robert
Balaton Metal Rules kann ich nur sagen, denn ein weiterer Kracher hat Via Peter zu uns gefunden. Es sind dies die 1997 gegründeten Demonlord. Balázs Jurásek (voc & bass), András Nagy (guit), Gábor Kovács (guit) und Zoltán Világi (drums) kommen aus Gyõr und zelebrieren feinsten Power Metal der Marke Gamma Ray. Wer hier nein sagt, der kann nicht bei Trost sein, denn wenn Stormwarrior die Söhne von Kai Hansen sind, dann sind diese ungarischen Jungspunde seine Enkelkinder. Ihr letzter Output nennt sich „Hellforged“ und ist Ambrosia für alle Power Metal Fans ohne wenn und aber.
Was wäre gewesen wenn Kai Hansen damals seine ersten Alben beiden selber eingesungen hätte, nun die Antwort ist sehr einfach, das Material hätte sich wie der Opener von Demonlord angehört. Der Track nennt sich „Cheap Salvation“ und ist eine schnelle Headbangernummer. Der Frontmann dieser Truppe krächzt herrlich Infernal ins Mikro wie es nur noch der Urvater des Melodic/Power Metal kann. Ob dieser Junge auch etwa ca. 3 Päckchen Prince Zigaretten verraucht. Wie auch immer hier werden herrliche Riffs und Breaks geboten und das Ganze wurde in einem bretternden Soundkleid verpackt. So kann man schon zu Beginn nur eines, die Haare durch die Lüfte fliegen lassen und dabei die Arme vor Begeisterung gen Himmel recken. Weiter geht es auch schon mit „Lay of the Folly“. Hier wird die flotte Geschwindigkeit beibehalten, jedoch werkeln die Herrschaften deutlich melodischer und das immer wiederkehrende Grundriff lässt einen vor Verzückung einen lauten Aufschrei tätigen. Zusätzlich kommen auch noch einige Chorpassagen zum Zuge, die bestens dazu passen und dem Ganzen noch einen draufsetzen. „Return to Nowhere“ klingt als wäre es ein langer verschollener Track des ersten Helloween Outputs. Dunkel, dreckig und sehr rau ackern sich die Burschen hier durch den Track. Zwar kommen auch an und ab einige melodischen Passagen zum Vorschein, der Hauptbestandteil liegt aber auf der rauen, bretterharten Seite. Ein absolutes Kraftfutter für alle Power Metal Freaks. Mit etwas weniger Geschwindigkeit ausgestattet, dafür etwas stampfender ist nun „Murder One“. Eine recht groovende Midtemponummer mit einigen Wechseln. Bei den ruhigeren Ausreißern klingt der Fronter sehr düster. Die flotteren Passagen sind einmal fürs lockere Bangen gedacht. Sehr funkig und fröhlich startet nun „Kill the Lord“. Lange bleibt man aber nicht auf diesen Pfaden und rattert unvermindert zurück zum gewohnt superben Spiel, das bis jetzt mehr als nur überzeugen konnte. Hier kracht und stampft alles wie man es von einer Teutonic Metal Nummer liebt und dennoch sind einige kurze Pausen auszumachen. Die Wechsel wurden aber sehr gut angelegt und so klingt das Ganze sehr ausgewogen. Etwas mehr Maiden Gitarren gucken nun beim Folgetrack durch, der sich „The Relic (Evil Haunting)“ nennt. Eine flotte bretternde Nummer, bei der man wieder rau zu Werke geht und etwas mehr in die True Metal Ecke driftet. Was vor allem, oder besser gesagt hauptsächlich an den Chorvocals rauszuhören ist. Tipp, laut aufdrehen Airguitarre schnappen und abrocken bis der Schweiß alle Körperöffnungen verlässt. Das Pedal wird nun bei „Demonlord“ komplett durchgedrückt und man schippert sehr speedig dahin. Diese Bahnbrechende Geschwindigkeit wird auch weiter beibehalten und so hat man hier eine sehr thrashige Nummer eingezimmert. Zwar kommen einige melodische Passagen zum Vorschein, größtenteils bleibt man aber auf der eingeschlagenen bretternden Richtung. Sehr viel Melodie kommt nun bei „Payback Time“ zum Vorschein. Der Gesang bleibt zwar weiterhin sehr rau und krächzend, aber der Jung besticht auch bei klaren Passagen. Der melodische Anteil ist hier bei den Gitarren auszumachen, wo die Seitenfkration einige saubere Riffs abliefert, die einen nur mit offener Kinnlade dasitzen lässt. Nach diesen bis jetzt gebotenen speedigen Tracks, ist nun mit Find a Goal“ erst mal eine kurze Verschnaufpause angesagt. Eine sehr bombastische Ballade, bei der man viel Gefühl auch für besonnene Dinge aufweist. Hier handelt es sich wohl um das Heading for Tomorrow von Demonlord! Genug gerastet und geträumt, denn „Morphing into Real“ reißt einen wirklich wieder zurück auf den Boden der Realität, Bei diesem Track galoppieren die Jungs wieder ordentlich flott aus den Boxen. Einige moderne Elemente wurden zwar eingeflochten und so ist ihnen dadurch eine sehr farbenbunte Nummer, mit einigen Düsterarrangements gelungen. Als Abschluss bekommen wir noch mal eine sehr klare und schnelle Power Metal Nummer in Form von „The Piper is Back“ geboten. Zum Ende hin denkt man gar nicht erst irgendwo es ruhig ausklingen zu lassen. So frickelt man munter weiter bis leider auch schon das Ende gekommen ist. Freue mich schon richtig auf den nächsten Output dieser Truppe.
Fazit: Power Metal der Marke Gamma Ray wie er authentischer nicht sein könnte. Kopie, well sicher frönt man deutlich den Hanseaten, dies aber mit einer Spielfreude die einen nur laut aufschreien lässt und das vor Begeisterung. Selten so eine gute Power Metal Truppe in der jüngsten Vergangenheit gehört wie diese. Kaufen, hören, bangen und süchtig werden. Nackenschmerzengarantie inkludiert versteht sich.
Tracklist:
01. Cheap Salvation 03:04
02. Lay of the Folly 04:10
03. Return to Nowhere 04:14
04. Murder One 05:46
05. Kill the Lord 03:19
06. The Relic (Evil Haunting) 03:28
07. Demonlord 03:27
08. Payback Time 04:20
09. Find a Goal 05:24
10. Morphing into Real 03:56
11. The Piper is Back 04:45
Line Up:
Balázs Jurásek (voc & bass)
András Nagy (guit)
Gábor Kovács (guit)
Zoltán Világi (drums)
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