Band: Devil Driver
Titel: Trust No One
Label: Napalm Records
VÖ: 13.05.16
Genre: Groove/Thrash Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Robert
Devildriver kehren nach der Wiederbelebung trotz alledem mit einem neuen Album zurück. Viele haben schon gedacht, dass die Truppe etwas auf Eis gelegt wird, aber Mastermind Dez Fafara belehrt uns hier eines Besseren. „Trust No One“ nennt sich das neueste Langeisen der kalifornischen Truppe. Es scheint als wären die Zeiten der Ungestümen Vibes wohl komplett vorbei. Bereits der Vorgänger war nicht mehr zu brutal hart ausgelegt worden. Wohl aber melodischer und diesen gesponnenen Wollfaden spinnt man auf der neuen Scheibe weiter.
Wem das zu seicht ist, der sollte meiner Meinung nach nicht zu schnell urteilen. Genügend Härte und Groove hat das Material allemal. Was ein besonders gutes Detail am neuen Songmaterial ist, ist die Tatsache, dass man es super versteht sie eben melodischer an den Mann/Frau zu bringen. Dies bedeutet einfach nicht, dass man zu lasch geworden ist. Eher im Gegenteil, die Mischung aus dem Hause Devildriver macht Laune und geht einfach knackig ins Gehör. Die Nu Metal Fragmente klingen durch den Groove hier und da etwas Metalcore orientierter, aber nicht zu viel.
Die dadurch entstandene Mischung geht sauber ins Gehör und hat einfach etwas. Der sogenannte, zündende Funke braucht auch nicht lange und die peitschenden Vibes stecken ungemein an. Zick Riff-Melodien prallen auf satte, groovige Push Forward Effekte. Etwas dunkel-harmonisch im Härtekleid ist als Abwechslung „Bad Deeds“ ausgefallen. Welches auch meiner Meinung nach einen sehr großen Progressive Beigeschmack hat. Passt aber ebenfalls gut und die Jungs um Dez zeigen sich deutlich Blut geleckter. Man hat zu einer neuen Kraft gefunden, wenn auch wesentlich melodischer. Dennoch sind eben die durchwegs peitschenden Songs mit viel Ansteckungsgefahr versehen worden.
Genau dieses Detail macht es einfach aus, dass Devildriver im neuen Jahr einfach wieder frischer und mit eine amtlichen Verjüngungskorrektur die Massen der Fans des amerikanischen Modern Metal begeistern können. Zwischen Nu Metal, Modern Metal und eben kleineren Metalcore Einlagen wurde alles zu einem superben Soundgemisch versehen. Sicher nicht mehr so hart wie zu Beginn der Karriere, aber dennoch nicht mit sehr vielen mitreißenden Soundeinlagen die zu gefallen wissen.
Fazit: Das sogenannte Blut lecken von Devildriver ist ein Detail das einfach zu begeistern weiß und sich somit im neuen Material des Albums wieder spiegelt. Superbe Kraftakte wurden hier drauf gepackt und mit sehr stil- und sinnvollen Melodien angereichert. Die Kombination funktioniert und das geht ordentlich auf die Trommelfelle.
Tracklist:
01. Testimony of Truth
02. Bad Deeds
03. My Night Sky
04. This Deception
05. Above It All
06. Daybreak
07. Trust No One
08. Feeling Ungodly
09. Retribution
10. For What It’s Worth
Besetzung:
Dez Fafara (voc)
Mike Spreitzer (guit)
Neal Tiemann (guit)
Christ Towning (bass)
Austin DAmond (drums)
Internet:
Devil Driver Website
Devil Driver @ MySpace