Band: Disordered
Titel: Carnal Materialism
Label: Selfreleased
VÖ: 2015
Genre: Heavy/Thrash/Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert
Die deutsche, noch recht junge Truppe Disordered besteht bereits seit 2011, nach dem man sich eben umbenannt hat. Mit dem Album „Carnal Materialism“ legt man somit das erste Lebenszeichen vor. Da hat aber jemand ordentlich den Tiger im Tank, wenn man vielleicht glauben möchte, weil es sich eben um eine sehr junge Truppe handelt, das hier etwas zu leichtsinnig im Thrash der Schritt gewagt wird, der irrt aber völlig. Das nenne ich mal ein Blut gelecktes, feines Werk. Das man hier gleich komplett am Rädchen dreht ist einfach toll. Keine Frage, die Revolte werden sie nicht lostreten. Wohl aber vermag der Trupp hier amtlich mitzumischen. Von Einflüssen von Legion of the Damened, bis hinüber ins dreckige, kauzige Lager von Tankard wird eine Melange geboten, welche nicht erfrischender klingen könnte. Die Fusion aus Death und Thrash mag vielleicht nicht up to date klingen, wohl aber vermag es das Thrash Kommando aus Ludwigsburg hier eigene Ideen zu Protokoll zu bringen und eben eigene Innovationen. Dies heißt, es steht außer Frage, dass man die Vorväter des Death und Thrash analysiert hat. Doch und das muss man den Jungs hoch anrechnen klingen sie nicht wie geleckt oder man könnte sie gar als Kopie bezeichnen. Im Infoblatt steht, dass man diese Scheibe zu Hause aufgenommen hat. Na da gibt es nichts daran auszusetzen, zumal man auf das Endprodukt durchaus stolz sein darf. Die sehr knackigen Tracks beinhalten einerseits kurze Ruhephase, bevor man wie ein wildes Biest sich wieder tollt und wutentbrannt mitreist. Kleiner Solieinlagen bieten den gewünschten Melodieanteil, bevor auch hier wieder merklich die Keule zum Verprügeln geschwungen wird. Amtlich und nicht wie jede x-beliebige Death/Thrash Kapelle eben.
Fazit: Die Truppe vermag es hier mit ihrem Debütwerk einen sehr guten Eckpfeiler zu setzen. Da müsste eigentlich alsbald ein Labeldeal drinnen sein, denn wenn man das zu Hause so hinbekommt, wie klingt dann erst eine Scheibe mit einem renommierten Produzenten. Als erstes Lebenszeichen wirklich gut gemacht. Die Revolution wird man nicht herbeiführen, wohl aber vermag es das Death/Thrash Kommando im Business ordentlich mitzumischen, denn die gestellten Weichen lassen wohl nichts anderes zu.
Tracklist:
01. Intro
02. Split Personality
03. Create to Collapse
04. Mindless Masses
05. Dissolution
06. Don’t care
07. Moonshine
08. Get Ready To Die
09. Modern Zombies
10. Division of Doom
11. Beyond Memory
Besetzung:
Horny (bass)
Sam (drums)
Fred (guit)
Carsten (voc)
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