Band: Disturbed
Titel: Asylum
Label: Warner Music
VÖ: 2010
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Chris
Disturbed sind zurück, 2 Jahre nach Indestructible kommt mit Asylum der Nachfolger des Number-1 Albums aus den USA. Da muss man sich natürlich überraschen lassen, was die Truppe um Ausnahmesänger David Draiman da so zu bieten hat.
Remnants legt als relativ ruhiges Instrumental-Intro los, untermalt von einigen elektronischen Sounds und unter perfektem Einsatz von cleanen Gitarren darf hier auch ein gefühlvolles Solo von Gitarrist Dan Donegan nicht fehlen.
Das Stück bildet auch eine perfekte Einleitung für den Titeltrack Asylum, welcher gleich mit typischen Disturbed-Rhythmen und Gesangslinien von David aufwarten kann. Eigentlich ein Stück, welches auch auf den bisherigen Disturbed-Alben seinen Platz gefunden hätte.
Gleich zu Beginn The Infection beweist Dan Donegan gleicht mal wieder, dass er ein Gitarrist ist, der sehr gerne mit Effekten experimentiert, ehe aber dann doch wieder David in den Mittelpunkt rückt und das Stück durch interessante Gesangsmelodien klar zu einem der Highlights des Albums mach. Natürlich darf man auch das herausragende Solo von Dan im Mittelteil des Songs vergessen.
Ja was soll man zu Warrior schon sagen, es ist wieder typischer Disturbed Sound, der Gesang fällt hier zwar etwas aggressiver als sonst aus, sonst bleibt aber alles wie gewohnt, super Gitarrenarbeit, die Rhythmusfraktion um John Moyer und Mike Wengren groovt ordentlich dahin und David Draiman ist und bleibt eine Ausnahmeerscheinung und das Disturbed eine Hand für geile Refrains haben müsste bisher schon bekannt sein.
Another Way To Die startet dann doch eher ruhig ehe es auch wieder zu einer typischen Disturbed Nummer wird. Geiler Refrain, geiles Dan Donegan typisches Gitarrensolo aber irgendwie ist der Snare-Rhythmus im Refrain etwas schräg.
Never Again ist zwar wieder typisch Disturbed, aber irgendwie langweiliger als die anderen Stücke. Die Melodien sind zwar wieder interessant, das Gitarrensolo auch klar anspruchsvoll, aber irgendwie wurde das alles schon mal gehört.
Die Schreie zu Beginn von The Animal erinnern doch stark an Down With The Sickness, wer aber denkt es kommt jetzt eine Kopie des Stücks, täuscht sich. Eher ein sehr melodisches Stück mit tollen Gesangsmelodien und wieder typischen Disturbed-Rhythmen und Riffs. Ganz klar ein Stück, dass auch Live sehr viel Spaß machen würde.
Die Gesangsmelodie zu Beginn von Crucified erinnert zunächst doch etwas an Remember, wird dann aber doch sehr eigenständig. Eher ruhiger und langsamer gehalten profitiert das Stück wieder ganz klar von David’s einzigartiger Stimme und natürlich auch von den instrumentalen Fähigkeiten der restlichen Band.
Serpentine ist dann wieder eines der Highlights des Albums. Weltklasse Riffs, geile Rhythmen und ein unverwechselbarer David Draiman der wieder eine Glanzleistung zeigt. Der geile Refrain ist wieder typisch Disturbed. Natürlich trägt auch die perfekte Produktion hier seinen Teil bei.
Nach kurzem Babygeschrei setzt man mit My Child wieder dort fort, wo man Disturbed erwartet, ordentlich drückender Metal mit einem starken Sänger und einfach einzigartigen Refrains. Wieder ein Stück, welches einfach auf die Live-Setlist sollte.
Sacrifice beginnt eher untypisch für Disturbed und geht eher fast in die Rock’N’Roll Richtung. Klar Disturbed bleibt alleine durch den Gesang einfach Disturbed. Ein relativ komisches Stück welches nicht so ganz zum Rest passen will.
Innocence bildet dann noch den Abschluss des Albums. Auch dieser Songs ist eigentlich eher ein ungewohnter Disturbed-Song. Die Gitarrenarbeit ist natürlich wieder erste Klasse, David bemüht sich zwar, aber die Melodien sind eindeutig nicht so eingängig wie bei den anderen Songs.
Das mit dem Abschluss des Albums stimmt dann vielleicht nicht ganz so, es gibt noch einen Hidden-Track. Dass Disturbed gerne Covern wissen wir ja nicht erst seit Shout oder Land Of Confusion. Dieses Mal haben sich die Jungs aber was ganz besonderes Einfallen lassen. U2 und Still Haven’t Found What I’m Looking For werden ins neue Jahrtausend gebracht. Man kann nur sagen, das Cover ist jetzt nicht unbedingt spektakulär, aber vor allem instrumental wirklich sehr stark umgesetzt. David singt das Stück jetzt nicht überragend, der Gesang klingt doch eher nach U2 als nach Disturbed.
Fazit: Wo Disturbed drauf steht ist einfach Disturbed drin. Die Jungs erfinden sich nicht neu, liefern aber ein solides Album, welches nicht nur bei Disturbed-Fans ankommt. Ganz klar hervorzuheben sind The Infection und Serpentine.
Tracklist:
01. Remnants
02. Asylum
03. The Infection
04. Warrior
05. Another Way To Die
06. Never Again
07. The Animal
08. Crucified
09. Serpentine
10. My Child
11. Sacrifice
12. Innocence
13. Ishfwilf
Besetzung:
Mike Wengren (drums)
Dan Donegan (keys)
John Moyer (bass)
David Draiman (voc)
Internet:
Disturbed Website