Band: DRUPARIA 🇺🇸
Titel: The River Above
Label: Selfrelease
VÖ: 27/12/24
Genre: Melodic Death Metal/Metalcore
Das Debütalbum »The River Above« von DRUPARIA ist ein atemberaubendes Schaufenster des melodischen Death Metal mit Metalcore-Elementen, das sowohl die melodische als desgleichen die aggressive Seite des Genres einfängt. Das aus den Vereinigten Staaten stammende und 2018 gegründete Melo-Death/Metalcore-Konglomerat bietet eine überzeugende Mischung aus komplexer Instrumentierung und gefühlvollen Texten. Der Sound wurde von Produzent Dan Paddy in den Blackroom Studios zur Perfektion gebracht.
Starke Mischung im Härtesektor
Vom ersten Track (»Voicless Regret«) an wird der Hörer mit einem wilden Ansturm von Gitarrenriffs begrüßt, die von Tyler Clark und Josh Gatka stammen. Ihre doppelte Gitarrenarbeit verwebt auf komplexe Weise schwebende Melodien mit krachenden Rhythmen und schafft so eine üppige Klanglandschaft, die den Ton für das Album angibt. Jedes Riff fühlt sich durchdacht und doch ausladend an und erlaubt Momente der Introspektion inmitten des Chaos, das Melodic Death Metal ausmacht. Der Metalcore Anteil liebäugelt zusehends mit leichten Modern-Thrash-Fragmenten. Eine meiner Meinung nach wunderbare Ergänzung des Gesamtsounds.
Kraftvolle Performance
Sänger David Moran liefert eine kraftvolle Performance, die nahtlos zwischen gutturalem Knurren und klarem Gesang wechselt und den emotionalen Kern des Albums verkörpert. Seine Texte befassen sich mit Themen wie Kampf und Widerstandskraft und treffen den Nerv der Hörer, die sich vielleicht selbst in ihren eigenen turbulenten Flüssen wiederfinden.
Die Rhythmusgruppe mit Kyle Lash Taylor am Bass und Gesang sowie Noah Van Dyke am Schlagzeug und Percussion bildet ein solides Fundament für den Sound der Band. Van Dykes dynamisches Schlagzeugspiel treibt die Musik voran und ergänzt die komplizierte Gitarrenarbeit, während es außerdem Momente der Intensität bietet, die die Energie des Albums erhöhen.
Guter Verstand Aggression mit Melodie zu verbinden
Zu den Höhepunkten von »The River Above« gehören Tracks mit einprägsamen Refrains und cleveren Arrangements, die die Fähigkeit der Band unter Beweis stellen, Aggression mit Melodie zu verbinden. Die Produktionsqualität ist erstklassig und erlaubt es jedem Instrument zu glänzen, während es die rohe Kraft beibehält, die das Genre verlangt.
Tracks wie »Under The Shade Of Sand« und »Kintsugi« sind ein Beispiel für die Fähigkeit der Band, Melodie und Aggression zu vereinen, indem sie eingängige Refrains bieten, ohne dabei den Biss zu verlieren. »Of Firmament… And the Renewal« sticht mit seinen vertrackten Gitarrensoli und dynamischen Tempowechseln hervor, die ein Gefühl von Spannung und Entspannung erzeugen und den Hörer bei der Stange halten.
Die Qualität der Produktion ist lobenswert, und Dan Paddys Fachwissen kommt in dem ausgefeilten Sound deutlich zum Vorschein. Jedem Instrument wird Raum zum Atmen gegeben, dennoch verschmelzen sie zu einem robusten Klangbild. Die Abmischung hebt die komplizierten Nuancen des Songwriting hervor und stellt sicher, dass sowohl schwere als auch melodische Elemente gut vertreten sind.
Obwohl das Album von Anfang bis Ende stark ist, gibt es Momente, in denen man das Gefühl hat, dass DRUPARIA ihren Sound noch erforscht. Einige Übergänge mögen sich für erfahrene Melodic-Death-Metal-Fans etwas vorhersehbar anfühlen, aber das lässt ein Gefühl des Wachstums zu, das für ihre zukünftigen Unternehmungen Gutes verheißt.
Insgesamt ist »The River Above« ein lobenswertes Debüt von DRUPARIA, das ihren Platz in der Melodic Death Metal- und Metalcore-Szene festigt. Mit ihren reichhaltigen Klanglandschaften, gefühlvollen Texten und beeindruckendem musikalischem Können haben DRUPARIA die Messlatte für ihre nächste Veröffentlichung sicherlich hoch gelegt. Für Fans des Genres ist dieses Album durchaus ein lohnender Hörgenuss, der sie mit Spannung auf das Kommende warten lässt.
Fazit: »The River Above« von DRUPARIA ist ein lobenswertes Debüt, das ihren Platz in der sich entwickelnden Landschaft des melodischen Death Metal und Metalcore fest etabliert.
Tracklist
01. Voiceless Regret
02. Under the Shade of Sand
03. Bereavement
04. Kintsugi
05. In Repose, Descend
06. Sever the Roots
07. The River Above
08. Of Firmament… And the Renewal
09. Bled For Comfort
10. When Cranes Return
11. The Violet Hour [The Civil Wars]
Besetzung
Tyler Clark – Guitars
Josh Gatka – Guitars
David Moran – Vocals
Kyle Lash-Taylor – Bass and Vocals
Noah Van Dyke – Drums and Percussion