Band: Dust In Mind
Titel: Never Look Back
Label: darkTunes Music Group
VÖ: 18.09.15
Genre: Industrial/Melodic Death Metal
Bewertung: 3,5/5
Written by: Robert
Dust In Mind erscheinen justament auf der Bildfläche und haben gleich ein Ziel vor Augen, den Industrial Metal Olymp zu erklimmen. „Never Look Back“ nennt sich das Werk, welches auch die Feuertaufe mit der Truppe ist. 2013 gegründet ist dies auch das erste Full Length Lebenszeichen der Franzosen. Die Straßburger Truppe hat wirklich eine kunterbunte Mischung drauf. Auf der einen Seite zelebriert man einen gehörigen Schlag aus dem Melodic Death Genre, auf der anderen Seite will man etwas mehr nach Industrial Metal klingen. Schlussendlich kommen da noch Einflüsse aus dem Lacuna Coil Lager hinzu, welche lautstark durch das gesangliche Können der Frontlady kredenzt werden.
Mag jetzt so nach weder Fisch noch Fleisch klingen, ist aber meines Erachtens durchaus gut kombiniert worden. Dies heißt, die Überleitungen wurden gut gesetzt und man serviert das Ganze in einem sehr dynamisch-schnalzenden Kraftpaket. Die doch etwas lieblichere Stimme der Fronterin gepaart mit etlichen Growleinlagen ihres Kollegen mögen gleich einen Schrei auslösen, dennoch wurde das Konzept hier nicht zu lasch eingeräumt. Allen voran kommt ein sehr guter, als auch dominanter Grundsound zum Tragen, welcher sehr rau, aber nicht unausgegoren klingt. Das Mischverhältnis ist gut in der Waage gehalten und weiß durchaus zu begeistern.
Natürlich ist das Genre sicherlich überlaufen, aber ein Stückchen von der Businesstorte können die Franzosen mit ihrer eigenen Mischung definitiv ergattern. Warum, wenn denn eh schon alles überlaufen und abgehalftert ist? Nun ganz einfach, weil es immer wieder Formationen gibt, welche es verstehen hier frischen Wind ins Geschehen zu bringen. Das Endergebnis, welches einen hier ereilt ist eines der doch stärkeren Mischverhältnisse, welches man sich geben sollte. Die Fusionen aus Melodic Death Fragmenten, Synthy Einlagen und rauen Industrial, ja teils sogar sehr Noise artigen Schlägen sind sehr beeindruckend und lassen den Act hier eine gute Vorstellung geben, sodass man sagen kann, ja es gibt sie noch, die Bands, welche hier amtlich mitmischen können.
PAIN, MINISTRYund LACUNA COIL mögen hier zwar definitiv Pate gestanden haben für die einzelnen Tracks, allerdings mangelt es den Strassburgern nicht an Eigenständigkeit und einer gehörigen Portion Innovation. Somit darf man die Band nicht als zu abkupfernd abtun, denn der Sound, welcher sich hier hinter dem Debüt verbirgt geht gut ins Gehör. Sicherlich noch nicht der Renner an sich, aber als erste Vorstellung sehr gut umgesetzt und wenn man weiter solche Alben wie das Debüt veröffentlicht haben viele Szenekollegen hier mit einer sehr starken Konkurrenz aus Frankreich zu rechnen.
Fazit: Sehr gutes Industrial Metal Album, welches mit einer gehörigen Schöpfkelle aus dem Melo Death Metal Bereich, wie auch kleineren Gothic Allüren zu einem stark vermischten, eigen dynamischen Kraftpaket fusioniert wurde.
Tracklist:
01. Intro 01:22
02. How Can You 03:17
03. I Love as I Hate 03:18
04. Never Look Back 04:33
05. The Slave of Man 03:18
06. Give Up 04:06
07. Frozen Smiles 03:22
08. Real Nightmare 04:59
09. Farewell 04:28
10. Toxic 04:07
11. My Departure 06:26
Besetzung:
Jen (voc)
Dam (guit & voc)
Jack (guit)
Matt (bass)
Arnaud (drums)
Internet:
Dust In Mind Website