Band: Edguy
Titel: Space Police – Defenders Of The Crown
Label: Nuclear Blast
VÖ: 2014
Genre: Heavy Metal
Bewertung: 4,5/5
Written by: Chris
Tobias Sammet ist zurück. Der Mastermind von Avantasia kehrt nur wenige Jahre nach dem erfolgreichen The Age Of The Joker mit Space Police – Defenders Of The Crown zurück – und wie. Nachdem man nach dem im Vergleich zu den Vorgängern schwachen Avantasia-Album The Mystery Of Time schon vermutete, dass Herr Sammet seine kreative Energie ein wenig verloren hatte zeigt man, dass Edguy wieder zurück in die richtige Richtung gehen.
Bereits im Opener Sabre & Torch wird aufs Gas getreten und gleich bewiesen, warum man bereits im Vorfeld von den härtesten Songs der Edguy-Geschichte spricht. Man erfindet sich hier zwar nicht neu, die Richtung stimmt von Beginn an.
Eher poppig startet Space Police eher in die ältere Edguy-Richtung, nennen wir einmal ein paar Hellfire Club Einflüsse, ohne jedoch langweilig zu werden. Vor allem das coole Keyboard und der Refrain werden auch Live für coole Stimmung sorgen können.
Defenders Of The Crown ist wieder ein typisches Edguy-Stück, dass wieder mehr aufs Gaspedal drückt und sowohl mit einer genialen Gitarrenarbeit besticht als auch einen live-tauglichen Refrain bietet.
Die bereits im Vorfeld veröffentlichte Single Love Tyger ist eine schon fast Radio-taugliche Rock-Hymne die schon beim ersten hören im Ohr bleibt und einfach nur Spaß macht.
Mit Realms Of Baba Yaga wird es dann wieder etwas schneller und man orientiert sich wieder an härteren und schnelleren Tönen, ohne jedoch auf den melodischen Teil des Songs zu verzichten. Ein Song der mit den Vorgängern jedoch nicht mithalten kann und eher zu den schwächeren Nummern zählt.
Rock Me Amadeus, das hatten wir ja schon von einigen deutschen Bands, nennen wir einmal Emergency Gate oder auch Umbra Et Imago. Egal, was der gute Tobi hier liefert ist einfach nur große Klasse. Auch wenn die gewisse Eigenständigkeit im musikalischen Teil des Songs ein wenig fehlt, alleine die Gesangsleistung sorgt hier für Pluspunkte.
Do Me Like A Caveman ist wieder eine schnellere Gute-Laune Hymne, die wieder mit coolen Melodien und einem Keyboard-Einsatz punktet.
Donnernde Double-Bass dominiert Shadow Eater und sorgt auch hier mit typisch melodischem Sound für einen klassischen Edguy-Song.
Der Pop-Song des Albums folgt mit Alone In Myself. Relativ ruhig gehalten in gemäßigtem Tempo gespielt würde der Song auch durchaus auf das letzte Avantasia Album passen. Klar, auch ruhige Songs gehören zu Edguy (man denke nur an Save Me) und sie beherrschen es auch.
Haben Edguy neue Vorbilder in Schweden? Das Keyboard The Eternal Wayfarer könnte nämlich auch von einem Sabaton stammen. Das ist aber schon die einzige Gemeinsamkeit im Sound der beiden Bands. Wieder mit mehr Bombast gespickt mit dem Refrain des Albums aufwartend kann man vom perfekten Abschluss des Albums sprechen. Wenn ich mir jetzt schon einen Song für die Tour im Herbst wünschen darf – The Eternal Wayfarer bitte.
Was bleibt zum neuen Edguy-Output zu sagen? Die Band bewegt sich in die richtige Richtung, bringt dank neu gewonnener Härte wieder neue Inputs in den Sound der Band ohne wirklich auf die wahren Trademarks zu vergessen.
Tracklist:
01. Sabre & Torch
02. Space Police
03. Defenders Of The Crown
04. Love Tyger
05. The Realms Of Baba Yaga
06. Rock Me Amadeus
07. Do Me Like A Caveman
08. Shadow Eaters
09. Alone In Myself
10. The Eternal Wayfarer
Besetzung:
Tobias Sammet (vocals)
Jens Ludwig (lead- and rhythm guitar)
Dirk Sauer (rhythm and lead guitar)
Tobias „Eggi“ Exxel (bass)
Felix Bohnke (drums)
Internet:
Edguy Website