Embrional – Absolutely Anti-Human Behaviors

Band: Embrional
Titel: Absolutely Anti-Human Behaviors
Label: Old Temple
VÖ: 2012
Genre: Death Metal
Bewertung: 4/5
Written by: Robert

Embrional aus Polen konnten ja mit dem Debüt „Cusp of Evil“ ordentliche Erfolge im Underground feiern. Dies soll sich nun mit dem Nachleger „Absolutely Anti-Human Behaviors“ ändern in der Hinsicht das man den Rest der Metal Landkarte genauso beeindrucken kann, wie man es eben mit dem ersten Langeisen vermochte. Wenn man da so auf die Schar der letzten Jahre zurückblickt, denke ich werden auch die aus Gliwice stammenden Death Metaller es spielend schaffen. Es stellt sich einem doch immer wieder die Frage, was haben diese polnischen Metal Bands eigentlich. Nun ganz klar große Klasse, starkes Auftreten und eine Metal Qualität, welche sich viele andere Kapellen auf dem Globus nur wünschen können. Beim ersten Blick auf das Cover kann man schon gut feststellen in welche Richtung das polnische Quartett vordringt. Ganz klar hier bekommen wir eine sadistische, leicht satanische Nostalgiefahrt des Genres. Wer nun aber glaubt das man ganz stupide die Old School Keule schwingt der irrt. Durchaus sehr spitzfindige Preschattacken der komplexeren Art werden dabei im Dauergang abgefeuert. Demnach müsste man eigentlich glauben das man sich hier mit einer technisch verliebten Gruppe auseinander setzten muss. Nun bis zu einem gewissen Punkt trifft dies schon zu, dennoch kann man die Bruchstücke sehr gut verdauen. Dies wiederum ist der Verdienst der schlagenden Argumentation, welche im Gleichklang mit den etwas technisch versierteren Passagen daher kommt. Die Nostalgiefahrt ist somit kein billiges Kaffeekränzchen, sondern eine weite Reise durch viele Gestade. Mit Black und Death Metal-Hybrid artigen Breaks wird dabei das Programm sehr reichhaltig, als auch interessant am Laufen gehalten. Die Manifestation wird gut aufgebaut und somit erschließt sich dem Death Fan eine Vielzahl von chirurgischen, semi-technischen Riffings und Einflüsse zwischen der alten verstreuten niederländischen, aber auch der Florida Szene. Bei vielen polnischen Kapellen hat es sich ja schon verankert das man mit einer sehr guten Produktion daher kommt. Diese Death Rabauken bauen aber deutlich mehr auf einen rauen Klang und dieser verleiht den Stücken die gewisse Note und hebelt das Machwerk sehr gekonnt, genusshaft in den Old School Bereich. Gutturales Gegrunze gepaart mit satten Death Shouts wurden vom Frontmann gut vereint und man sieht, das auch eine solche Mischform nicht zu geistlos klingt, sondern seinen besonderen Reiz hat. „Absolutely Anti-Human Behaviors“ ist randvoll mit sinnvollen geführten Angriffen der alten Schule und der gedämpfte Tremolo Einsatz mit der Vielzahl an ausgereiften Progressionen macht es einfach zu einer facettenreichen Kost die man nur sehr selten bekommt.

Fazit: Death-Metal-Nostalgie der ganz besonderen Art. Nicht zu abgestaubt, zu keinem Zeitpunkt gibt es Abnützungserscheinungen und gut ausgefeilte Progressive Ansätze machen es zu einem kunterbunten Schlagwerk das der Deather einfach braucht. Üppige Gitarrenriffs und der bedrohliche Hintergrundsound machen es trotz der rauen Produktion zu einem Wuchtbolzen der eine ganze Häuserfront zum Einreißen bringt.

Tracklist:

01. Possessed By Evil
02. Disgraceful Enslavement
03. Absolutely Anti-Human Behaviors
04. Necropolis (Instrumental)
05. The Last Step Into Nothingness
06. Beyond The Abyss (Instrumental)
07. Maniacal Madness
08. Bestial Torture
09. Dismal Sign
10. Mankind’s Decline
11. Vermin Of The Earth

Besetzung:

Marcin (guit & voc)
Ryszard „Rychu“ Sosnowski (guit)
Armagog (bass & voc)
Camillvs (drums)

Internet:

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Embrional @ MySpace

Embrional @ YouTube

Robert
Roberthttps://www.metalunderground.at
Soldat unter dem Motto morituri te salutant sich als Chefredakteur bemühender Metalverrückter. Passion und Leidenschaft wurden fusioniert in der Verwirklichung dieses Magazins.

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